Über The Browning kann man sagen was man will, aber die Band schafft es immer wieder. „Burn This World“ war ein Brett und dementsprechend musste man mit Werk Vier in die Vollen gehen. Die einstige Crunkcore-Band hat mit „Hypernova“ alles gegeben.
Aus dem Nichts kamen The Browning. Bereits 2005 gegründet, dümpelte man etliche Jahre im Underground ab, bevor sich das Label Earache der Band angenommen hat. „Time Will Tell“ lautete die erste EP 2011. Im selben Jahr sollte die EP „Stainding On The Edge“ noch folgen und mit „Burn This World“ die dritte Ladung folgen. Die Bude brannte lichterloh.
Nun sind The Browning so nicht leicht zu greifen. Hater assoziieren die Band gerne mit Scooter und Liebhaber erfreuen sich der elektronischen Elemente, die The Browning ausmachen. Von Beats und Samples getrieben, beziehungsweise verfolgt, schaffen es die vier Gestalten, die Nation zu spalten. Ravecore, Trancecore und was man sich nicht Alles für schicke Begriffe einfallen lassen musste, um The Browning ein Gesicht zu geben.
Dabei hat diese Band ein Gesicht! Die Grundsubstanzen für den Mix sind so einfach wie simpel, in ihrer Wirkung aber todsicher. Man schmeisse Deathcore und Hardcore in einem Topf, lege Samples und Synthesizer darüber und fertig. Mit fertig ist aber keinesfalls gemeint, dass die Songs einfach gestrickt sind. So greift auf „Hypernova“ der Opener „Invasion“ in die Trickkiste um die Party zu starten. In gut 1:20 Minuten wird klar, um was es sich in den nächsten 42 Minuten handeln soll. Brachiale Nackenbrecher, messerscharfe Hooks und Geshoute bis die Stimme versagt. Natürlich, und sonst wären es nicht The Browning, unterlegt mit technischen Spielereien, die einen jeden elektro-begeisterten Menschen zum Staunen bringen werden. The Browning wissen, wie die Rezeptur geht und servieren somit mit „Hypernova“ einen fetten Drunk. Das die Band aber bei all den Spielereien auch live die richtigen Töne findet und dabei noch die Meute begeistert, konnte man sich beim diesjährigen With Full Force Festival anschauen. The Browning kamen, sahen und pflügten den Acker um. Und dies bei einem Publikum, die eher skeptisch an den Auftritt heranging. Überzeugt wurden sie am Ende aber alle.