The Amity Affliction werden hier mit dem neuen Album „Chasing Ghosts“ auch einschlagen, so viel steht fest. Aber was macht diese Band aus, die Elemente aufweist wie so viele andere Bands in diesen Tagen auch? The Amity Affliction arbeiten ebenfalls mit brachialen Hooks, schmeissen smarte Melodien in den Raum und agieren mit Riffs, die man schon seit Poison The Well und Co kennt. Somit ist die Ausgangslage ähnlich, wie bei vielen anderen Metalcore Bands, die unser Planet im Moment beheimatet.
Das Rezept von The Amity Affliction ist Ehrgeiz und eine enorme Portion Humor bei all den Alltagsproblemen. Gerade der Humor macht das 4er-Gespann zu dem, was die Fangemeinde über Australien hinaus enorm anwachsen ließ. Mittlerweile geht der The Amity Affliction Virus um wie das Buschfeuer auf dem 5. Kontinent zu seinen Hochzeiten. Die Ehrlichkeit, mit der The Amity Affliction die Fans direkt anspricht, zieht sich nun auch auf dem dritten Album hindurch.
„Chaising Ghosts“ lebt von Songs wie „I Heart H.C.“, welche thematisch sich mit dem Nichtvorhandensein des Lebens nach dem Tod auseinander setzt. Auf der anderen Seite lassen die Hintergrundinformationen von Songtiteln wie „RIP Bon“ einem einfach ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Bon ist die verstorbene Katze von Sänger und Bassist Ahren Stringer, die wiederum ihren Namen von dem verstorbenen AC/DC-Frontmann Bon Scott geerbt hat. Die Brücke zu den australischen Wurzeln wird konsequent gehalten. Zwischen all den mörderischen und teilweise bestialischen Riffs findet man auch balladenhafte Ansätze wie bei dem Song „Pabst Blue Ribbon On Ice“, der von epischen Verläufen lebt und dem Album „Chaising Ghosts“ den Spannungsbogen verpasst, der The Amity Affliction von anderen Bands abgrenzt. The Amity Affliction erfinden das musikalische Rad sicherlich nicht neu, aber die fahren auf Gummi und die Kollegen auf Holzrädern.