Corey Taylor von Stone Sour ist ein Vollprofi, wie er im Bilderbuch steht. Charmant und mit ruhiger Erzählerstimme spricht er über Stone Sour und das neue Album „House Of Gold & Bones – Part 1“, dem ersten Teil der Zwillingsveröffentlichung. Dabei spielt er mit seiner Zigarette, die zwischen seinem Ohr und den Finger wandert um dort wie ein Drumstick zu kreisen. „Es geht darum, dass wir einfach was machen wollten, was seither noch nicht von uns zu hören war“, so Taylor zum ersten Konzeptalbum.
„Das zweite Album folgt dann im Frühjahr, um die Geschichte abzuschliessen. Es geht – ganz kurz gesprochen – um Entscheidungen, die ein jeder Mensch zu treffen hat. Entscheidungen, die man treffen sollte, um sich abzugrenzen und sich selbst treu zu bleiben.“ Stone Sour agieren hierbei mit allen Mitteln, die moderne Rockmusik zu bieten hat. Rockige Nummern wie „Gone Sovereign“ oder „Absolute Zero“, Balladen wie „Taciturn“, aber auch aggressiven Klängen („RU486“), die aus der Feder von Slipknot hätten stammen können.
„Das Konzept hierfür ist von mir“, so Corey, „aber die Band war dann beim Feinschliff wichtig um die Sachen nach ‘Stone Sour‘ klingen zu lassen.“ „House Of Gold & Bones – Part 1“ ist ein Ungetüm an Musik, welches eingängig erscheint, dessen Tragweite und Versponnenheit aber erst nach einigen Durchläufen offensichtlich und verständlich wird. Stone Sour – und insbesondere Taylor – haben sich aber nicht nur bei der Musik die maximale Mühe gegeben, wie Taylor zugibt. „Es wird auch bei der Verpackung was Besonderes geben und darüber hinaus wollen wir den Fan mit Gimmicks auf der Homepage und besonderen Videos einfangen und in die Geschichte einbauen.“ Stone Sour sind ergreifender denn je und das Grinsen von Taylor bestätigt einen in dieser Meinung. „Wir wollen einfach nicht den Fan langweiligen“, so dieser zustimmend. „House Of Gold & Bones – Part 1“ beginnt die Geschichte faszinierend, ausgereift und durchdacht. Dem wird der zweite Teil sicher in Nichts nachstehen. Taylor kann seine Zigarette nun rauchen und sich entspannt zurück lehnen nach getaner Arbeit. Diese hat er sich redlich verdient!
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