Da sterben begnadete Musiker und komischerweise erscheinen dann unmittelbar, oder eben Jahre später, noch Songs besagter kreativen Köpfe. Leichenschändung? Der Musikwelt das noch bieten, was zu Lebzeiten nicht geklappt hat.
Sei es Michael Jackson, sei es Nirvana, Johnny Cash und wie sie alle heißen mögen. Zweifelhaft bleibt dieses Geschäft allemal, auch wenn man sich als eingefleischter Fan an jedem Output erfreuen kann. Nun trifft es auch Alice In Chains oder besser gesagt deren verstorbener Sänger Layne Staley, der neben Kurt Cobain wohl zu den tragischen Figuren der damaligen Grunge- Bewegung gehört. Zu Lebzeiten nicht in dem Rahmen gewürdigt, wie er es verdient hätte, zurückgezogen lebend in den letzten Jahren und letztendlich an Drogen zerbrochen, war Staley dennoch mit einer großartigen Stimme gesegnet, die es so wohl kein zweites Mal mehr geben wird. Wer sich jemals mit der Unplugged- CD von Alice In Chains auseinander gesetzt hat wird dies verstehen.
Die letzten Tage waren tragisch und Staley gab kurz vor seinem Tod noch in einem Interview zu, dass er „dem Tod sehr nahe sei. Ich habe jahrelang Crack und Heroin genommen und wollte nie so enden“. Wenige Wochen später wurde tot in seiner Wohnung gefunden. Nun soll eben aus diesen letzten Jahren noch Musik veröffentlicht werden, die Staley für sein Soloalbum geschrieben haben soll. Gerade in diesen Jahren, in denen er sich immer mehr von Alice In Chains entfernt und zuletzt entfremdet hat. Gerade in den Jahren, die wohl den Höhepunkt in seiner Drogengeschichte darstellen, soll er im Alleingang Musik geschrieben haben. In ein paar Wochen wissen wir mehr. Stephen Gyllenhaal bringt seinen Film Grassroots auf den Markt, der zwei dieser besagten Songs enthalten soll. Ob man es braucht beziehungsweise nicht etwas bizarr ist, steht auf einem anderen Blatt! Aber letztendlich freut sich das Fanherz doch!
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