Slipknot haben im Dezember 2013 ihren damaligen Drummer Joey Jordison vor die Tür gesetzt. Für viele Fans ein Schock, denn der Drummer fiel besonders durch seine extrovertierte Art und Weise, die Felle zu bearbeiten, auf. Nun sprach Corey Taylor über die Trennung und das Kapitel nach dem neuen Album.Joey Jordison war für viele ambitionierte Drummer ein wahres Vorbild. Hat sich der Schlagzeuger doch über all die Jahre hinweg aus dem Schatten seiner Bandkollegen von Slipknot heraus spielen können und sich einen Namen gemacht, fragten sich viele Fans wie es denn ohne diesen Mann nun noch funktionieren soll. Keine Hebebühne mehr, auf welcher sich Jordison austoben konnte. Kein Kopfüber mal zeigen, was man so mit Sticks alles machen kann. Und ja, auch kein typischer Jordison-Schlagzeugsound mehr, welcher die Musik von Slipknot bereichert hat. Von der Angst ganz zu schweigen, dass ein neuer musikalischer Output von Slipknot komplett belanglos werden könnten.
Slipknot sprechen über den Weggang – zumindest ein bisschen
„.5: The Gray Chapter“ ist nun veröffentlicht und markiert ohne jeden Zweifel ein brachiales Comeback der Truppe aus Iowa. Wir haben ein Album bekommen, was trotz der massiven Umstrukturierungen im Hause Slipknot ein fettes Ding geworden ist. Doch die Frage was nun genau der Grund war, dass man Jordison vor die Tür setzte, ist nach wie vor nicht geklärt. Vielmehr noch, denn die Band hat jegliche Fragen zu diesem Thema bei Interviews im Keim erstickt. Nun spricht Corey Taylor über den Vorfall aus dem Jahre 2013.
„Ich meine, es war primär hart. Es ist nicht immer einfach, das Richtige zu machen. Als es um den Rauswurf von Joey ging, war es ehrlich gesagt eine Notwendigkeit. Er ging einen Weg, wir einen anderen und letztendlich konnte man keinen gemeinsamen Weg mehr gehen. Das ist auch schon alles, was ich groß dazu sagen kann. Ich kann euch aber sagen, dass eine Fortführung ohne ihn eine der schwierigsten Aufgaben für uns war. Es war schon schwer genug ohne Paul weiter zu machen. Aber, wie bei so vielen Dingen, bedarf es ein paar Schritte und dann wird es einfacher.“
Wenn Musiker noch Fans sind
Taylor spricht weiter, dass nach der Veröffentlichung von „.5: The Gray Chapter“ und dem Mitwirken der zwei neuen Musiker – Drummer Jay Weinberg und Bassist Alessandro „Vman“ Venturella – sich so manches geändert habe. Die Band selbst hätte den größten Spaß ihrer Geschichte und sei dennoch verändert. Taylor verwendet Begriffe wie „bittersüß“ und „komisch“. Slipknot würden die Unbeschwertheit der neuen Bandmitglieder schätzen, welche losgelöst von vorherigen Geschichten jeden Tag vorherrschen würde. Einen Grund für diese Tatsache sei laut Taylor, dass die beiden neuen Mitglieder nicht nur Respekt gegenüber den anderen Mitgliedern hätten, sondern auch die Musik lieben würden, da sie selbst der Musik wären.
Slipknot sind stärker denn je
Taylor sieht Slipknot aber stärker denn je. Auch den Druck, welcher auf der Band vor den Aufnahmen zum letzten Album lag, sieht er rückwirkend gelassen.
„Diese Band ist… Es ist einfach sehr einzigartig, wie es immer der Fall war. Es gibt da draußen jede Menge Menschen, die die Band nicht verstehen. Das ist völlig OK, denn solange wir es verstehen, ist das in Ordnung. Es interessiert letztendlich nicht, was andere davon halten. Das ist wohl der Grund, wieso wir so belastbar sind und immer waren. Wir kümmern uns sehr um die Identität der Band. Nur weil Menschen uns in ein falsches Licht rücken, ändert das aber nichts an dem, wie wir uns als Band fühlen.“
Der Erfolg gibt Slipknot immer wieder Recht. So landete man in den Staaten direkt in der ersten Woche nach Veröffentlichung auf Platz 1 der Billboard Charts. Mit 132.000 verkauften Einheiten zurecht. Auch in Deutschland konnte sich „.5: The Gray Chapter“ wie geschnitten Brot verkaufen. Demnächst werden sich Taylor mit seinen Jungs von Slipknot wieder auf Tour begeben und unter anderem in Deutschland spielen. Wer dabei sein will, sollte sich den 06. Februar 2016 markieren. Hier wird die Truppe Frankfurt/Main in Schutt und Asche legen.
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