Six Feet Under, eine schön kaputte und makabere Dramady von HBO.
Auf der einen Seite gibt es schön viel Drama, auf der anderen unglaublich guten, schwarzen Humor. Six Feet Under ist aber auf jeden Fall nichts für jedermann und auch nicht mal eben was für nebenher, dafür ist es zu anspruchsvoll und wie ich finde auch zu wertvoll!!!
Wie kann die Serie anders starten als mit dem Tod!?
Wie aus heiterem Himmel stirbt das Oberhaupt, und gleichzeitig auch der Boss des familiär geführten Bestattungsunternehmen, Fisher und Söhne. Er hinterlässt eine Frau, zwei Söhne und eine Tochter, die alle im laufe der Serie versuchen ihre verdrehten Leben unter Kontrolle zu bekommen und das Bestattungsunternehmen weiter zu führen, was sich nicht immer als so einfach gestaltet.
David Fisher, gespielt von Michael C. Hall, ist homosexuell und hat Anfangs sehr große Probleme das auch zu zeigen, bzw. es seinem Umfeld und insbesondere seiner Familie kund zu tun. Ein Comming Out mit Hindernissen!
Nate Fisher hatte eigentlich versucht dem ganzen Bestatter Business den Rücken zu kehren, landet aber mitten drin.
Claire Fisher ist zu Anfangs noch die wilde Göre, die mit ihrer Familie überhaupt nicht klar kommt, die dann aber irgendwann ihre kreative Ader entdeckt und versucht ihr Glück in der Kunst zu finden. Und geht dann noch schräger ab…
Ruth Fisher, ist die Witwe, die sehr altbacken und spießig ist, aber nach dem tot ihres Mannes erstmal ihren zweiten Frühling erlebt.
Und dann gibt es natürlich noch reichlich andere Charaktere die für Unterhaltung und Drama sorgen.
HBO steht für mich persönlich für Serien mit Anspruch und so verhält sich das auch mit Six Feet Under. Die Serie, die abgeschlossen aus 5 Staffeln besteht, ist von vorn bis hinten durchdacht und grandios aufgebaut. Die Charaktere sind sehr authentisch und haben, wie es im wahren Leben so ist, sehr viele Facetten.
Ein Highlight der Serie ist meiner Meinung nach auch, wie die Gedanken und Phantasien der Leute in Szene gesetzt werden und mit welchem Humor teilweise mit dem Tod umgegangen wird.
Das das Geschäft mit dem Tod nicht immer nur traurig und düster sein muss, wird bei Six Feet Under sehr gut dargestellt. Man muss allerdings auch offen für eine gewisse Art von Humor sein. Natürlich wird aber nicht nur über den Tod gelacht, denn manche Szenen bzw. Schicksalsschläge sind alles andere als zu belächeln. Ein sehr gutes Stück Serienarbeit!!!
Six Feet Under entspringt übrigens aus der Feder von Alan Ball, der unter anderem auch „American Beauty“ und „True Blood“ geschrieben hat.
Ich kann Six Feet Under auf jeden Fall nur Empfehlen! Ist zwar, wie gesagt, nichts für jedermann, aber wer HBO kennt, sollte wissen auf was er sich einlässt, bzw. was einen so erwartet!!!
Later, o&o – Andy.