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Es ist ein Fluch für eine Band, sofern der Sänger das Handtuch wirft. Ja, der Sänger ist oft das Aushängeschild, aber viel schlimmer ist noch der Umstand, dass die Stimme eine Band prägt. Man darf sich nun herrlich darüber streiten, ob der Sänger eventuell das wichtigste Bandmitglied ist. Dies überlassen wir an dieser Stelle anderen Menschen. Fakt ist aber, dass Ignite mit Zoli Teglas eine Stimme hatten, welche unfassbar charismatisch war. Die Alben waren geprägt von diesem Mann. Legendär „A Place Called Home“ und „Our Darkest Days“. Aber auch das letzte Album „A War Against You“ aus dem Jahre 2016 lebte durch Teglas. Im November 2019 verkündete der gute Mann seinen Ausstieg und insbesondere Fans der Band rutschte das Herz in die Hose. Sollte dies das Ende der Band bedeuteten? Kann man einen Sänger wie Zoli überhaupt ersetzen? Egal, ob man ihn als „Klaus Meine des Hardcores“ bezeichnete oder nicht!
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Hot Water Music kommen aus Gainesville. Seit rund 30 Jahren liefert die Band schon Alben ab, die sich dem Post-Hardcore widmen. Mit dem 9. Studioalbum „Feel The Void“ hat man wohl das beste Album der Bandgeschichte abgeliefert. Unser Album der Woche bei EMP!
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Die EMP Plattenkiste für den 18.03.2022 ist am Start. Die Tage werden wieder länger, die ersten Grill-Parties steigen und was passt hier besser als geile Musik. Damit ihr bestens versorgt seid, haben wir die passende Musik für euch. Reinschauen, inspirieren lassen und eintüten – Die Platten dieser Woche für euch!
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Die EMP Plattenkiste für den 11. März 2022 ist geschrieben. Wieder mit ein paar Highlights bestückt, wollen wir euch auch gar nicht lange auf die Folter spannen. Die Platten haben es in sich und sollten unbedingt gehört werden. Habt Spaß mit der Plattenkiste für diese Woche!
Entombed – Left Hand Path
Die 80er waren gerade zu Ende und da rollte nach dem Thrash auch schon die nächste Welle auf die Metal-Szene zu. Death und Morbid Angel machten den Anfang, aber der Fokus lag dann doch wohl hierzulande auf Schweden. Entombed veröffentlichten 1990 „Left Hand Path“ und das Debüt der Schweden ist heute noch ein Meilenstein im Death Metal. Sicher gibt es mittlerweile Bands, die härter oder kälter sind, damals aber eben nicht. Hier stimmte Alles – vom Artwork, den Riffs, bis hin zum Sound. Der typische Schweden-Death-Metal war geboren und der läuft auch heute noch gut rein. Bereits der Opener und Titelsong macht klar, welche Messlatte man sich als Band selbst auferlegt hat. Nicht ohne Grund ist das Debüt für viele Fans ein Überalbum, welches nie wieder übertroffen wurde. Darüber kann man sich streiten, jedoch sollte klar sein, dass dieses Album in jeder Sammlung stehen muss. Nun eine Neuauflage!
Rise Against – Nowhere Generation Comic
Die nun vorhandene Reichweite nutzen Rise Against und ihre 11 Songs von „Nowhere Generation“ versprühen mehr „Fuck Off“-Attitüde als zuvor. Man schafft es mit zugänglichen Songs eine Botschaft zu transportieren. Doch die Band lässt nicht nur die Musik sprechen. In Zusammenarbeit mit DC Comics hat die Band um Fronter Tim nun einen Comic am Start. Ja, lange war das Ding quasi nur in den Staaten erhältlich, aber wir haben uns ins Zeug gelegt und das Teil für euch über den großen Teich geholt. Die Story handelt von den „Ausgesetzten“, den Niedergeschlagenen und ja, der Generation, die man eigentlich nicht haben möchte. Aber wer am Abgrund steht, wird der stärkste Gegner. Und dies sind die Geschichten, wie sich die Ausgestossenen wieder ins Leben kämpfen und ihr Schicksal nicht hinnehmen. Die 124 Seiten entwickeln sich zu einer kurzweiligen Sache und sind mehr als lesenswert. Sollte man als Fan haben!
Blink 182 – Greatest Hits
Über Blink 182 muss man keine großen Worte verlieren. Sollte man die 40 Jahre gerissen haben, weiß man, wie kometenhaft der Aufstieg dieser Band war. „What’s My Age Again?“ oder auch „All The Small Things“ sind legendär und fehlten damals auf keiner Party. „First Date“ war quasi der Soundtrack für die erste Beziehung und selbst ein melancholisches „I Miss You“ hat sich dermaßen eingebrannt, dass man heute noch mitsingen kann. Blink 182 sind Kult und dies ohne Wenn und Aber. Wer etwas anderes behauptet, der hat keine Ahnung. Das Trio – damals noch mit Tom DeLonge – hat unzählige Hits geschrieben. Auf 18 Hits musste man sich einigen, als es um diese Best-Of ging. Unter dem Namen „Greatest Hits“ liefert man das, was jeder Fan zu Hause haben sollte. Nun gibt es das Teil wieder als Gatefold-Vinyl-Ausgabe. Pflicht für jeden Menschen, der die Band abfeiert. Nur Hits!
Rival Schools – Pedals
Walter Schreifels ist eine Legende. Zumindest für jeden Menschen, der sich etwas mit Hardcore beschäftigt hat. Mit Youth Of Today und Gorilla Biscuits hat er sich einen Namen gemacht, Quicksand sollten folgen und sind nicht weniger Kult. Tja, und dann kamen Rival Schools 2001. Als Post-Hardcore-Ding ausgelegt, ist das Debüt ebenfalls kurzerhand zu einem Meilenstein geworden. Mit „Pedals“ legte man nach, wenn auch etwas dezenter und weniger aggressiv. Doch Songs wie „Wring It Out“, „69 Guns“ oder auch „Eyes Wide Open“ sind absoluter Kracher. Und nun haben wir erst drei von 10 Songs genannt. Das Album ist mehr dem Alternative zugewandt als zuvor, dennoch hat es seine Wurzeln klar im Hardcore bzw. Post-Hardcore. Jahrelang war das 2011 auf Platte nicht zu haben. Dank der Rückkehr der Schallplatte erfährt dieses Teil nun ebenfalls eine Neuauflage. Ganz großartiges Teil, welches man definitiv haben sollte. Zumindest wenn die Musik mag!
Rolo Tomassi – Where Myth Becomes Memory
Zugegeben, Rolo Tomassi haben mich „Time Will Die And Love Will Bury It“ komplett umgehauen. Ja, die Band kannte ich zuvor, aber hier passte einfach Alles. Die Symbiose aus Engelsgesang, Geschrei und unfassbar komplexer Musik, machte das Album zu einem wahren Trip für mich. Demzufolge war die Vorfreude zu „Where Myth Becomes Memory“ schier grenzenlos. Und nun ist das neue Bollwerk da und ja, es enttäuscht in keinster Weise. Im Gegenteil, denn der Spagat zwischen „Laut und Leise“ wird noch derber gelebt. Alleine die Single „Cloaked“ zeigt dies schon eindrucksvoll. Massive Lärmwände und derbes Geschrei der zierlichen Frontfrau Eva Spence treffen auf ruhige, dezente und hymnische Passagen. Eine Sicherheit, die das Klavier zu Beginn von „Mutual Ruin“ ausstrahlt, wird kurzerhand nach 20 Sekunden komplett zunichte gemacht. Spielerisch auf allerhöchstem Niveau, vertrackt wie Dillinger Escape Plan und gleichzeitig eingängig, dass einem die Worte fehlen. 10 Tracks, die nur begeistern. Unfassbar!
Unser Album der Woche bei EMP ist heilig. Ghost legen nach und wie „Impera“ zelebriert all das, was die Band ausmacht und noch viel mehr. Unfassbar, was diese Band an Melodien aus dem Hut zaubert. Lest aber selbst!
Die Reise von Ghost sollte 2010 mit dem Debüt „Opus Eponymous“ beginnen, welches die Okkult-Rocker direkt zum Gesprächsthema machte. Okkult ja, aber doch nicht in der Art und Weise, wie es die Schweden nun angehen. Mancher Erstkontakt mündete in einem „WTF. Meinen die das ernst“. Die Nation schien gespalten zu sein, was Ghost betraf und auch meine Wenigkeit stand der Sache sehr skeptisch gegenüber. Papa Emeritus I. sollte der neue Messias sein, doch wie sich später zeigte, fielen seine Nachfolger in Ungnade. Das Konzept von Ghost funktionierte über die Alben „Infestissumam“ und „Meliora“ und man konnte von einer Dreifaltigkeit sprechen, welche zweifelsohne berechnet war. Zweifler fühlten sich von Album zu Album immer mehr bestätigt, Befürworter schwärmten immer offensichtlicher und lauter von der Band. Mehr noch, die Spekulationen um die Bandmitglieder und insbesondere des Frontmannes sollten noch mehr Öl ins Feuer gießen.
Ghost und der große Knall
Der große Knall folgte, als sich ehemalige Mitglieder, The Nameless Ghouls, über fehlende Bezahlung beschwerten und kurzerhand die wahre Identität des Papstes preisgaben. Tobias Forge sah sich mit einer Klage konfrontiert. Forge konterte, dass Ghost nie als Band, sondern vielmehr als Soloprojekt mit wechselnden Musikern gegründet worden sei. Bathory sollten als Vergleich dienen und Forge unterstrich immer wieder, dass Ghost sein und nur seine Band sei. Eine Tatsache, die man mit geteilter Meinung sehen darf, letztendlich aber nicht hinter die Kulissen schauen kann. Und ehrlicherweise muss man sagen, dass es Streitereien in Bands schon immer gab. Wer sich von all den Schlagzeilen befreien konnte, hatte weiterhin Spaß an der Band. Wer nicht, der ging in seiner Kritik auf und sah in Tobias Forge den personifizierten Teufel. „Prequelle“ war das nächste Album nach all den Querelen. Super Ding. Der Streit ist quasi 2022 komplett vergessen und nun erscheint „Impera“.
Das neue Album kann was…
Die Grundzutaten von Ghost haben sich natürlich nicht geändert. Man steht auf Bombast und lässt diesen auch komplett aufleben. Nach dem Intro „Imperium“, zeigt dies bereits der erste vollwertige Track „Kaisarion“, der regelrecht alle Register zieht, die man ziehen kann. Forge scheint nicht am Ende zu sein, was seine Ideen und Melodien betrifft. Kurzerhand entwickelt sich jeder Song zu einem wahren Juwelen, der gehört werden muss. Das Faszinierende an der Sache ist, dass sich bereits nach dem ersten Durchlauf gewisse Passagen und/oder Songs eingebrannt haben. Zwischen Disco-Songs wie „Twenties“ und herrlichen Herzschmerz-Balladen wie „Darkness At The Heart Of My Love“ bewegen sich Ghost stilsicher. Glückseligkeit klang fast nie kitschiger und dennoch muss man der Band attestieren, dass sie dies verdammt gut umsetzen. Ebenfalls darf man der Band bescheinigen, dass sie wieder gitarrenlastiger sind als bisher. Ein Umstand, der letztendlich nur der Vollständigkeit wegen betont werden muss.
Und das Fazit?
Ghost liefern mit „Impera“ ab und dies wie nie zuvor. Hier sitzt jeder Ton, die Inszenierung ist perfide perfekt und das Album entwickelt sich zu einem absoluten Hit-Wunder. Dabei ist es schon egal, ob die Band nun Metal, Rock oder doch schon Pop ist. Noch nie war der Metal-Fan so „weichgespült“ wie hier. Absolute Traum-Platte und unser Album der Woche bei EMP.
Die letzte EMP Plattenkiste für den Monat Februar 2022. Es sind verrückte und komische Zeiten. Corona hier, nun der Ukraine-Krieg dort. Offen gesprochen wollen wir hier keine lustigen Worte anbringen. Musik kann helfen, den ganzen Mist auszublenden. Unsere Highlights der EMP Plattenkiste für den 25.02.2022.
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Cult Of Luna haben mit „The Long Road North“ ihr 10. Album am Start. Dieses lotet Alles neu aus und mausert sich kurzerhand zu ihrem besten Album. Grund genug für uns bei EMP dies als „Album der Woche“ zu honorieren.
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