Die EMP Plattenkiste für den 13. Dezember 2019 ist parat. Auch diese Woche gibt es wieder ein paar geile Scheiben für euch. Und wer nun schnell bestellt, bekommt die Sachen auch noch vor Weihnachten geliefert. Ansonsten heißt es wohl, dass ihr unter dem Baum ein lange Gesicht machen werdet. Also fix mal bestellen und dann seid ihr auf der sicheren Seite. Attacke!
Wiegedood – De Doden Hebben Het Goed III
Wiegedood zählen zur Church Of Ra und sind wohl eine der Bands, die innerhalb kürzester Zeit für Aufsehen sorgten. Innerhalb von drei Jahren hauten die Belgier drei Black Metal Alben raus, die sich gewaschen haben. Und trotz der Tatsache, dass zwischen 2015 und 2018 die „De Doden Hebben Het Goed“ Trilogie erschien, liegen irgendwie Welten zwischen den Alben. Teil 1 war ein rasendes Werk, welches mit alten Deafheaven-Alben vergleichbar ist. Teil 2 hatte schon melodische Momente, wenn auch nachgelagert. Mit dem dritten Teil, welcher nun neu aufgelegt wird, lotet man erneut aus. Erbarmungslos, kraftvoll und nahezu brutal kommt „De Doden Hebben Het Goed III“ daher. Stakkato-Attacken, Gekeife und brutal auf den Punkt gebracht, wird hier eine Verzweiflung vertont, die seinesgleichen sucht. Wahrlich kein Album für die bedächtigen Momente, aber ein Album, welches derart ungezügelt einen von den Füßen holt. Wer auf (Post) Black Metal steht liebt es!
Maroon – When Worlds Collide
2006 wütete der Metalcore ungehemmt. Eine wahre Welle an Bands schwappte aus den Staaten rüber, aber auch hierzulande gab es Bands. Thüringen entwickelte sich zum Epizentrum der Bewegung. Neben Heaven Shall Burn sorgten Maroon für Aufsehen. Die Band ist mittlerweile Geschichte und den Erfolg haben sie nie für sich verbuchen können. Leider, denn rückblickend war die Band immer ein wahres Fest. Das 2006er Album „When Worlds Collide“ ist ein Meilenstein, da Maroon bereits hier zeigten, dass sie handwerklich derart tight sind. Darüber hinaus bietet das Album eine Abwechslung, die man leider immer wieder in diesem Bereich vermiss(e). „The Omega Suite, Pt. II“ darf als „Ballade“ angesehen werden, während „24 HourHate“ der Hass-Brocken schlechthin ist. Nach 13 Jahren wird nun endlich das Album auf Vinyl aufgelegt. Längst überfällig, aber nun hat die Warterei endlich ein Ende. Und beim Hören fällt einem auf, die zeitlos doch Maroon sind.
Frank Turner – Show 2000
Frank Turner ist ein sympathischer Kerl! Mit seinen Songs schafft es der Brite den Zuspruch für sich zu gewinnen. Kaum ein Musikfan kann etwas an dem Mann kritisieren. Über die Jahre hinweg hat er mit Fleiß und famosen Songs den Erfolg für sich verbuchen können. Alben wie „Tape Deack Heart“ sind nach wie vor bockstark und auch spätere Werke sollten gehört werden. Nun hat der Kerl sich auch den Hintern abgespielt und tourt geradezu ununterbrochen. Die 2000. Show fand am 15. Dezember 2016 in Notthingham Rock City statt. Und ja, man zeichnete die Show auf. Die CD/DVD-Kombination ist nun zu haben. Intensiv, authentisch und mit 21 Songs ausgestattet. „Losing Days“, „The Road“ oder auch „Recovery“ sind vertreten. Die Tracklist liest sich herrlich, Wünsche bleiben nicht offen und es passt rundum Alles. Sowohl Bild, als auch Ton sind stark. Sollte man haben – nicht nur als Fan.
Entombed – Clandestine
Wer Entombed nicht liebt, dem ist einfach nicht mehr zu helfen. Welche Band and hat den Death Metal so geprägt, wie diese Schweden. 1990 und „Left Hand Path“! Der Schwedensound wurde erfunden, welcher heute noch wegweisend ist. Was diese Band hier abgeliefert hat ist legendär. Oft kopiert, aber nie erreicht. Auch das nächste Werk war ein Hit! „Clandestine“ erschien 1991 und nun 2019 in einer Neuauflage. Bereits mit „Living Dead“ geht man in die Vollen und feuert aus allen Rohren. Ein druckvoller Sound macht sich breit, der aber derart rotzig daher kommt, dass man immer einen gewissen Punk-Einfluss vernehmen kann. Über 9 Songs hinweg ballern Entombed, zeigen, dass sie diesen Sound erfanden und leben. Welche Songs man anhören sollte? Alle, denn dieses Album muss in einem Guss gehört werden. Doch wer nun wirklich Tips benötigt, dem sei „Chaos Breed“ oder auch „Blessed Be“ empfohlen. Holt euch das Ding!
Tool – Fear Inoculum
Man musste Geduld haben. Sehr viel Geduld. Um genau zu sein dauerte es 13 Jahre bis sich Tool zu einem neuen Album hinreissen lassen wollten. Das ist eine verdammt lange Zeit und fast schon eine Frechheit. Und dann „Fear Inoculum“ da und tröstete über Alles hinweg. Man gab sich Klängen wie „Pneuma“ hin und weinte still und heimlich vor Freude. Das Album erschien in einer aufwändigen Aufmachung mit LCD-Screen. Tool sind kreative Köpfe und dies zeigte sich auch bei der CD selbst. Nun nun gibt es einen Nachschlag. Ohne LCD-Screen aber mit fünf 3D-Lentikularkarten, einem 56 (!) Seiten Booklet, zusätzlichen Grafiken und dem Zugangscode zum Download von „Recusant Ad Infinitum“. Was Tool in die Hand nehmen ist durchdacht und ausgeklügelt. Dies zeigt sich erneut und ja, die Aufmachung ist jeden Cent wert. Sammler werden sich auch diese Version anschaffen. Freunde der progressiven Musik sollen aber auch zugreifen!