„Ein bisschen Grind muss sein“, lautete ein Titel aus dem Bereich Grindcore. Pig Destroyer lassen daran keinen Zweifel, wenn man sich das neue Werk „Book Burner“ zu Gemüte führt.
Unbarmherzig lässt man das Gewitter mit „Sis“ starten und stellt direkt klar, dass es hier wirklich um technisch perfektionierten Grindcore geht. Was die Excrementory Grindfuckers aus Spaß, Jux und Tollerei damals in ein Stück passten, wird mit 19 harten Songs vo Pig Destroyer hier erbarmungslos quittiert.
Aber nun ist es nicht so, dass Pig Destroyer in den Stücken nur auf die ganz harte Schiene setzen, sondern es bleibt auch noch Zeit und Raum für groovende Stücke, wie beispielsweise „Eve“ demonstriert. Nicht ohne Grund ist die Band aus Richmond/Virginia eine der erfolgreichsten Bands in diesem Metier und dies seit ihrer Gründung im Jahre 1997. Man muss zwar immer noch von Spartenmusik sprechen und grosse finanzielle Verdienste bleiben auch nach Aussage des Sängers Hayes aus, aber auf dem Level, welches die Band nun seit dem Überalbum „Terrifyer“ aus dem Jahre 2004 hat, fährt es sich anscheinend gut. „Wir können uns sicher nicht beschweren, wie es mit der Band läuft“, so Hayes. „Ein ganz großer Vorteil ist, dass wir das machen können, was wir wollen. Erwartungsdruck gibt es keinen und unsere Musik ist wohl so speziell, dass wir auch keine Hits im klassischen Sinne schreiben müssen.“
Hits im klassischen Sinne? Wohl kaum, aber dennoch sind gewisse Erwartungen nicht von der Hand zu weisen, die Fans und Liebhaber der Musik und der Band an die Jungs stellen. „Sicher gibt es Fans, die das ein oder andere Album nicht mögen, aber so ist es eben mit jeder Band.“ Unbeirrt von Erwartungen oder ähnlichem, agieren Pig Destroyer mit dem neuen Album „Book Burner“ wie ein Brandstifter, der eine dämonische Freunde daran hat, Alles in Schutt und Asche zu legen. Dies, komprimiert in den Songs, macht „Book Burner“ aus. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.