Nick Holmes von Paradise Lost ist bestens gelaunt. Und dies, obwohl er eben erst aus dem Flieger gestiegen ist, da er mit seiner Band in Australien das Soundwave bespielt hat. Das neue Album „Tragic Idol“ ist fertig, das Video zu dem Song „Honesty in Death“ abgedreht und auch der Abstecher nach Australien war erfolgreich. „Ich kann mich nicht beschweren, wie die Auftritte dort gelaufen sind“, berichtet Holmes. Seit mittlerweile 25 Jahren ist man eines der Aushängeschilder im Bereich Doom-Metal und dies wird auch durch das neue Album „Tragic Idol“ wieder verdeutlicht. Typisch, für Paradise Lost, sind die Texte die einmal mehr von Tod, Verlust und Ängsten handeln und den Sänger nach wie vor beschäftigen. „Sicherlich braucht man bei Paradise Lost eine bestimmte Art von Texten und das ist auch bei unserem neuen Album wieder einmal so.
Es sind einfach Gedanken, die ich habe. Gedanken, die mich beschäftigen, wenn ich meine Kinder anschaue, das Leben um mich herum und mit welchen Dingen ich zu tun habe. Aber ich bin dadurch kein negativer Mensch oder so. Ich bin froh mit all dem, was ich mache. Ich liebe die Musik, spiele in einer Band und kann mich somit nicht beschweren. Es ist vielleicht eher eine Art und Weise, wie ich Dinge von einem anderen Standpunkt aus betrachte und das spiegelt sich dann textlich einfach wieder.“
Mit „Faith Divides Us“, der Vorgänger aus dem Jahre 2009, legte Paradise Lost die Messlatte für künftige Veröffentlichungen selbst nach oben, was Nick ebenfalls so sieht. „Sicherlich war das Album für uns sehr wichtig und sicherlich haben wir auch nun versucht, dieses Album zu übertreffen, aber wir hatten nun nicht einen Druck, wenn Du darauf hinaus willst. Je mehr Alben wir machen, desto klarer wird uns, dass wir lediglich mit dem jeweiligen Album zufrieden sein müssen, damit dies auch auf die Fans übergeht. Ist eine Band nicht mit einem Album zufrieden, so merken das die Fans.“ Seit Beginn an, sind Nick Holmes und Greg Mackintosh die kreativen Köpfe im Songwriting-Prozess und dies hat seinen Grund. „Es ist nicht immer einfach, Songs zu schreiben. Es ist ein kreativer Prozess, bei dem man sehr viele Kompromisse eingehen muss und dies ist mit zwei Personen entschieden einfacher als mit mehr.
Bei uns funktioniert es auf diese Art und Weise sehr gut und somit handhaben wir es nun so“, sagt Holmes. „Aber uns allen ist Musik wichtig und nun seit fast 25 Jahren Bestandteil unseres Lebens. Wir wollen dies unter keinen Umständen missen und schauen einfach, dass wir dadurch jung bleiben,“ lacht er ins Telefon.
Ob Paradise Lost die nächsten 25 Jahre schaffen, wieso man sich als Bonussong eine eher unbekannte Band ausgesucht hat, worum es bei den Texten von „Theories Of Another World“ geht, was Holmes zu Vergleichen mit „Icon“ und Hits sagt und ob es vielleicht einen Abend mit einem Orchester geben wird , könnt ihr hier direkt anhören:
- Wieso covert ihr Spear of Destiny? Eine Band, die vielen Menschen nichts sagt, bzw. viele Menschen einfach nicht kennen.
- „Theories of Another World“ ist textlich kein typischer Paradise Lost Song. Was steckt hinter dem Song und seinem Text?
- Dave Grohl sagte mal, dass man in seiner Karriere nur einmal einen Hit wie „Everlong“ schreiben kann. Nun vergleichen einige Fans euch immer mit dem Album „Icon“. Ist dies ein Problem für Dich bzw. was sagst Du zu der Aussage von Dave Grohl?
- Was bringen die nächsten 25 Jahre für Paradise Lost? Und falls ein Ende in Sicht sein sollte, hast Du einen Plan B? Bücher schreiben oder sonstiges?
- Auf dem letzten Album waren Bonussongs, die ihr mit einem Orchester eingespielt habt. Gab es schon mal Pläne, einen ganzen Abend mit einem Orchester zu spielen? Eure Musik bietet sich ja hierfür an, wie man bei den Songs hören konnte!
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