Die Sonne verdunkelt sich wieder und an für sich ist der Sommer auch schon gelaufen. Böses zieht auf und das hat einen Namen. Marduk mit dem neuen Album „Serpent Sermon“. Sie kommen ihrem Ziel, die „brutalste und blasphemischste Band aller Zeit“ zu werden, sehr nahe. Seit mehr als 20 Jahren treiben die Schweden nun schon ihr Unwesen und zelebrieren Tod, Dunkelheit und Blut. Dinge, die auch auf dem mittlerweile 12. Album vorzufinden sind, auch wenn sich die Herren für ihr neues Album „Serpent Sermon“ an ein Art Konzeptalbum gewagt haben.
Man schwankt zwischen musikalischen Extremen und einem Mahnmal für die Ursprünglichkeit des Black Metals, der bei vielen Weggenossen mittlerweile verloren ging. Ursprünglich ging es aber auch bei der Produktion von „Serpent Sermon“ zu: Man heuerte kein Team an, sondern legte selbst Hand an, wie Morgan erklärt.
„Wir haben mit dem Material gearbeitet, und niemand kennt es besser als wir. Wir wollen keinen Einfluss auf unsere Kreationen von Außenstehenden haben. Wir wissen, worum es geht, und niemand kann uns besser dazu bringen, die Botschaft in musikalischer Form zu verpacken, als wir selbst.“ Aber auch lyrisch wollte man einen Schritt weiter gehen und Morgan fordert seine Fans auf, sich diese einzuverleiben.
„Jeder sollte die den Texten innewohnende Kraft erkennen. Taucht in die Texte ein, und die Reise kann beginnen. Solange wir das Verlangen und den feurigen Ehrgeiz verspüren, unsere Botschaft zu verbreiten, werden wir weiterhin als Diener einer höheren Sache fungieren und Blut, Feuer und Tod in die Welt hinaustragen!“ So ist „Serpent Sermon“ in seiner Gesamtheit ein musikalischer Stich, der sich als tödlich erweisen kann, aber nicht muss.