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Korn wechseln mit „The Paradigm Shift“ ihre Denkweise

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Korn-BannerKorn, die Speerspitze des Nu Metals, sind mit dem neuen Album „The Paradigm Shift“ zurück. Das neue Album könnte nicht passender benannt sein, wenn man sich das elfte Album der Band zu Gemüte führt.

Paradigmen verändert man eigentlich nicht. Dies ist schon durch die Definition so vorgegeben. Aber da sich Korn in ihrer Karriere seit 1993 recht herzlich darum kümmern, was Gesetz, Vorgabe oder Erwartung ist, kann man bei „The Paradigm Shift“ quasi schon von einer Hilfestellung sprechen, wenn durch den Titel Veränderungen angekündigt werden. Der Paradigmenwechsel in Art und Weise von Korn findet hier musikalische Aussagekraft.

Korn-2013

Korn im Jahre 2013. Head ist wieder an Bord.

Zum aktuellen Status Quo muss man sich aber die letzten Jahre von Korn vor Augen halten. Nach dem Ausstieg von Brian ‘Head‘ Welch im Jahre 2004 nach dem Album „Take A Look In The Mirror“, erlebte die Band einen Dämpfer. Sie wurde verwundbar, obwohl man dies nicht für möglich gehalten hätte. Der Wegfall der Schlagzeugers David Silveria zwei Jahre später sorgte sogar dafür, dass das Mammut Korn ins Stolpern geriet, als ob die Nu Metal Jäger es empfindlich mit Pfeilen getroffen hätte. So gut Alben wie das namenlose Album und „Korn III: Remember Who You Are“ auch waren, der Zuspruch in Form von fetten Shows und ausverkauften Hallen, blieb etwas aus. Nun ist es nicht so, dass Korn jemals am Boden lagen, aber wenn man sich die makellose Erfolgsgeschichte ansieht, muss man zugeben, dass dies die dunkelsten Jahre der Band waren. Der gordische Knoten wurde auf der Bühne – zumindest für den Schreiber hier – im Jahre 2009 durchschlagen. Korn spielten bei Rock Am Ring ein Konzert, welches die Band in beeindruckender Art und Weise zeigte. Nichts, aber auch wirklich Nichts störte, fehlte oder zeigte die Band um Jonathan Davis in einem schlechten Licht. Gänsehaut von der ersten bis zur letzten Minute. Zeit, dies auch auf Platte zu bringen und hier setzt der Paradigmenwechsel an. „The Paradigm Shift“ heilt all die Wunden, all die Kratzer und all die Unsicherheit, die sich Korn in den letzten Jahren eingefangen haben.

Korn-TheParadigmShift

Der Paradigmenwechsel erhält auch ein schickes Cover.

So starten Korn auf „The Paradigm Shift“ mit „Prey For Me“ mit einem typischen Korn-Sound, der getrieben vom Schlagzeug nach wenigen Sekunden zu einer dichten Wand wird, die sämtliche Raffinessen aufweist, die Korn jemals hatten. Jonathan Davis lässt sich sogar zum Gesang hinreißen und lockert die Musik damit ungemein auf. “Jeder musste sich durch seine eigenen Irrungen und Wirrungen kämpfen um eine klare Vision zu bekommen, was wir von der Band als Ganzes erwarteten,” erklärt Munky. “Wir wollten wieder Spaß haben. Das haben wir jetzt. Wir fühlen uns wie neu.“ Der Spaß ist da und dies direkt von Anfang an. Die Komfortzone wurde laut der Band verlassen, neue Melodien ausprobiert und direkt umgesetzt. Man ist mutiger geworden, ohne dabei den unverkennbaren Sound aus den Augen zu verlieren. „Love And Meth“ macht es vor. Zuckersüßer Refrain, böses Geshoute und sphärische Elemente, die epischer nicht ausfallen könnten. Korn verzaubern und zeigen, dass Nu Metal auch im Jahre 2013 noch ansprechend sein kann. Munky ergänzt, dass das Album mehr Melodie bekommen hat, aber dennoch aggressiver ausfällt, als die Alben zuvor. „Punishment Time“ vereint beide Dinge: Eindringende Gitarrenläufe, dunkle Stimmung und drückende Atmosphäre, um den Hörer dann temporär ans Licht zu führen. Der Nackenschlag folgt aber in Form von „It‘s All Wrong“. Herrlich, wie der Bass wummert, die Band drückt und Jonathan Davis erneut zeigt, dass seine Stimme wie ein weiteres Instrument Korn bereichert. „The Paradigm Shift“ ist durchdacht, raffiniert und ein starkes Ding, wie auch die Band zugibt. „Unser Band ist stärker als je zuvor,” fasst Head zusammen. “Munky, Fieldy, Ray, Jonathan und ich stärken uns gegenseitig. Es ist ein unglaubliches Gefühl, meine Freunde wieder in meinem Leben zu haben.“ Und Jonathan fügt hinzu: “Das hier sind meine Brüder. Und wir machen genau das, was wir wollen. Yeah, das ist ein völlig neues Kapitel. Und trotzdem ist es ‘fucking Korn’.” Recht hat er!

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

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