Geschlagene 6 Jahre musste man warten. 6 Jahre, in denen Joachim Witt kein Studioalbum veröffentlichte und seinen Fans lediglich ein Best-Of-Album wie einen Knochen vorwarf.
Joachim Witt – Gloria (offizielles Video)
So toll „Auf Ewig – Meisterwerke“ auch war, so sehr sehnte man sich nach einem Album des Mannes zurück, der aus der Neuen Deutschen Welle-Szene hervorging, die Neue Deutsche Härte aber wohl deutlicher prägte. „Die Flut“ spülte im wahrsten Sinne des Wortes den Erfolg ins Haus des gebürtigen Hamburgers, des mittlerweile 63- jährigen Musikers. „Dom“ lautet der Titel des neuen Albums das Warten hat nun endlich ein Ende. Witt wirkt agiler und frischer denn je und auch das Album unterstreicht diesen Eindruck. Von fortgeschrittenem Alter ist zumindest nichts zu spüren und die 10 Songs rechnen quasi mit den Aufs und Abs seines bisherigen Lebens ab. Witt nimmt einen mit auf eine Reise durch sein Leben, welches nicht immer ruhig war.
Der Untergang steht im Vordergrund und dieser wird quasi perfekt arrangiert ins Zentrum von „Dom“ gesetzt. Die Single „Gloria“ kommt ohne Gitarren aus und stellt den Kitsch geradezu in den Vordergrund. Man kann es aber auch als Kunst ansehen und dies ist wohl auch der Gedanke von Joachim Witt gewesen, der mit „Dom“ das macht, was er seither auch immer gemacht hat: Polarisieren! Was er musikalisch hier geschaffen hat, war textlich gesehen schon immer seine mächtigste Waffe. Auch hier sind die Texte pathetisch und wortgewaltig, wie man es (zum Glück) nicht anders erwarten konnte. „Dom“ ist Pop und dies in pompöser Form. So kann man ihn für den Glööckler des Pops bezeichnen, ohne ihm dabei Unrecht zu tun! Witt ist zurück und das ist gut so!
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