„A Star-Crossed Wasteland“ von In This Moment musste sich nun nicht solch vernichtende Kritik gefallen lassen, was einen Besatzungswechsel dieser Tragweite erklärt, aber In This Moment hat es dennoch getroffen. Das neue Album „Blood“ ist somit nicht nur ein neues Album in musikalischer Hinsicht, sondern auch in personeller.
Nach dem letzten Album stand man kurzzeitig nur noch zu zweit da und Maria Brink sowie Chris Howorth konnten sich umschauen, wie sie In This Moment wieder gesund pflegen. „Blood“ trägt die Spuren und dies wird vor allem im neuen Soundgewand deutlich. Man betritt neue Pfade und gewisse Stilwechsel liegen in der Natur der Sache, dass eben der Großteil der Band ausgewechselt wurde, auf der anderen Seite wurde eine neue Zeitrechnung seitens der Band eingeläutet. „Mit dem Album wollten wir bisher verborgene Elemente der Band ans Tageslicht bringen: Die verführerische, dunkle und sündige Seite von uns, die bislang niemand zu Gesicht bekommen hat“, erklärt Brink.
„Wir wollten eine Zäsur setzen und ich kann von mir behaupten, dass ich nie mutiger war als jetzt. Dabei habe ich nicht bewusst versucht, meine Grenzen auszuloten. Die Entwicklung war nicht herbei geführt, sie ergab sich ganz natürlich.“ Man trifft auf „Blood“ abwechslungsreichere und teilweise epische Klänge an, die sich dennoch weiterhin mit den Riffs paaren, die man sie aus dem Hause In This Moment gewohnt ist. Getragen von Maria Brinks Stimme werden 14 Songs aufgefahren, die streckenweise industrieller klingen um dann im nächsten Moment balladenhaft die Stimmgewalt der Frontfrau zu unterstreichen. In This Moment sind aber immer noch In This Moment, auch wenn das neue Album mehr zu bieten hat, als die Vorgänger!