Der letzte Tage – zum Glück! Intensiver Schlafmangel, kombiniert mit Tagesmärschen und feuchtfröhlichen Abendgestaltungen zehren doch mehr an den Kräften, als man denken mag. Die Franzosen von Gojira sollten den Tag musikalisch eröffnen und taten dies leider nicht, da die Band krankheitsbedingt absagte. Neaera sind eingesprungen und spielten eine sehr starke Show. Wer den Knall nun noch nicht gehört hat, der hat sich wohl auf dem Festival geirrt. Kill Devil Hill, der neuen Supergroup aus Pantera und Black Sabbath/Dio Mitgliedern waren für viele wohl eine bis dato unbekannte Band. So stand der Auftritt auch eher unter dem Motto „Fans gewinnen“, was zweifelsohne geschehen ist, wenn auch eher beim älteren Publikum. Unearth und Pro Pain dürfen eigentlich auf dem Force gar nicht fehlen und so konnte man auch dieses Jahr die beiden Bands wieder gewinnen. Besonders der Unearth Auftritt war optimal ausgelegt und hatte keine Soundeinbußen aufzuweisen. Unearth sind einfach immer wieder ein toller Act, der sich auf jedem Metal-Festival ausgezeichnet macht.
Trivium konnten ebenfalls Boden gewinnen mit „In Waves“ und zeigten, dass sie spielfreudiger denn je sind. Interaktionen mit dem Publikum wurden dankbar aufgenommen und quittiert. Interaktionen der anderen Art – im Sinne von Crowdsurfing und Co – stand dagegen im Zelt auf der Tagesordnung. Sowohl Comeback Kid, als auch Flogging Molly, konnten das Publikum motivieren, ihren Ausdruckstanz der besonderen Art darzubieten. Der Hexenkessel brodelte und über mangelnden Zulauf konnte sich keine der Bands beklagen.
Auch vor der Hauptbühne versammelten sich immer mehr Menschen um die Broilers zu feiern. Diese spielten im Gegensatz zu Children Of Bodom einen fantastischen Auftritt und man stellte sich die Frage, wieso COB nach den Broilers am Zuge war. Unlogisch und leider auch nicht notwendig! Da konnten sich die Finnen auch noch so sehr bemühen, aber der Funke war nicht vorhanden. Die Broilers dagegen hatten die Massen fest im Griff.
Soulfly sollten das XIX. Festival beenden und Max Cavalera versuchte auch einen gebührenden Rahmen aufzubauen. Songs hat er ja zu genüge geschrieben, aber leider war der Auftritt weder angemessen, noch einem Headliner würdig. Eher unmotiviert und gelangweilt wurde die Setlist vorgetragen und letztendlich musste festgestellt werden, dass die letzten zwei Bands des Festivals deplatziert und unangemessen waren. Dennoch: Das Force im Jahre 2012 war in musikalischer Hinsicht famos und man muss neidlos eingestehen, dass die Veranstalter erneut ein glückliches Händchen bewiesen haben, was die Zusammenstellung der Band betraf! Wir freuen uns auf das Jahr 2013