Die EMP Plattenkiste ist auch diese Woche wieder am Start und hat den gesunden Querschnitt für euch im Gepäck. Wie immer gilt: Die Auswahl erfolgte aufgrund intensiven Hörens unsererseits und soll nicht die Meinung der Redaktion darstellen. Uns geht es vielmehr darum, die Alben zu präsentieren, die ein glückseliges Grinsen bei uns hervorgerufen haben. Natürlich wollen wir euch auch ein Grinsen ins Gesicht zaubern und so lassen wir auch diese Woche die Sachen auf euch los. Wir präsentieren die EMP Plattenkiste zum 22. März 2013
Den Anfang machen die Norweger von Kvelertak, die mit „Meir“ ihr zweites Album auf den Weg gebracht haben. Konsequent in der Weiterentwicklung und dennoch frisch wie das Debüt schmettern Kvelertak 11 Songs raus, die mit etwas mehr Melodie auffahren. Dennoch ist das Raue des Metals nach wie vor dominant bei der Sache. Man kann ihnen zu diesem Paukenschlag nur gratulieren und freut sich schon, wenn die Clubs hierzulande wieder bespielt werden.
Bleed From Within sind Schotten, die wirklich nicht geizen, wenn es um Deathcore geht. Da rumpelt und kracht es an allen Ecken und mündet in „Uprising“, welches kompakt ums Eck kommt, aber noch Luft zum Atmen lässt. Mit Hooks und brachialen Riffs zimmerte man 13 Songs zusammen, die Bleed From Within nun definitiv aus ihrem „Geheimtipp“- Dasein befreien werden. Mit „Uprising“ könnte man zum Album des Jahres aus UK mutieren.
Mit Tomahawk hat sich Mike Patton einen Traum erfüllt, den er damals mit Faith No More nicht umsetzen konnte. Zu sperrig, rau und quer wirken Tomahawk im direkten Vergleich. Aber im Gegensatz zu Mr. Bungle und Fantomas ist Tomahawk geradezu radiotauglich. Aber auch nur fast. „Oddfellows“ ist das erste Lebenszeichen der Band nachdem man sich mit „Anonymous“ quasi verabschiedet hat. Nun ist dieses musikalische Meisterwerk auf Vinyl erhältlich und wird dem Plattenteller erneut eine Daseinsberechtigung verschaffen.
Finntroll sind die finnische Mischung aus Folk Metal und Black Metal. „Blodsvept“ ist das sechste Album der Band, die wirklich jede Bühne zum Kochen bringen. Die 11 Songs wurden aber nicht nur eingespielt und nun veröffentlicht, sondern bekamen auch in Form von Gemälden einen individuellen Anstrich. Bedeutet, dass jeder Song durch ein Gemälde des Bandmitgliedes Samuli „Skrymer“ Ponsimma verziert wurde. In musikalischer Hinsicht schöpfte man aus dem vollen Topf, der sich durch die Vorgänger und die zahlreichen Shows angesammelt hat. Bedeutet im Umkehrschluss, dass diese Band wieder ein Stück gereifter und besser geworden ist.
Depeche Mode muss man wohl nicht mehr vorstellen. Mehr als 100 Millionen Alben sind eine Ansage und man ist nicht ohne Grund die bedeutendste Synthie-Band, die es jemals gab. Nun erscheint mit „Delta Machine“ das 13. Album um Frontmann Dave Gahan, welches konsequenterweise auch 13. Songs beinhaltet. Sicher erfinden sich Depeche Mode nun nicht mehr neu, aber „Delta Machine“ lässt auch keine Wünsche offen. So wird gezeigt, dass 13 mitnichten eine Unglückszahl ist, sondern vielmehr grossartige Musik beinhaltet. Der Song „Goodbye“ wird von Depeche Mode sicherlich nicht wörtlich gemeint sein.