Da ist die EMP Plattenkiste wieder. Und wie! Nach dem Vainstream, welches wir ja präsentiert haben, ist es uns eine besondere Freude, frisch gestärkt ans Werk zu gehen. Der Kater ist weg, die Blessuren heilen nach und das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite. Somit: Wir sind zufrieden und hoffen, dass es euch ebenfalls gut geht. Nun frisch ans Werk und wir öffnen die EMP Plattenkiste zum 12. Juli 2013. Viel Spaß wünschen euch die EMP Blogger.
Bereits im Jahre 2005 formierten sich Locrian und hatten nur ein Ziel: Die totale Zerstörung. Kein Wunder, dass das renommierte Krach-Label Relapse sofort Interesse an der Band aus Chicago bekundet hat und sie kurzerhand unter Vertrag nahm. Dies geschah nach dem letzten Album „The Clearing“, bei dem sich Locrian selbst übertroffen haben. Aber nun der neue Paukenschlag mit „Return To Annihilation“, welches mit 7 Songs auffährt, die es in sich haben. So ballert „Eternal Return“ direkt los und macht klar, dass es hier um das große Ganze geht. Locrian lassen auf ihrer wahnwitzigen Irrfahrt aus Sludge, Noise und Grindcore wenig Wünsche offen für Anhänger dieser Musikrichtung. Man kann sagen, dass man mit „Return To Annihilation“ von Locrian eine Veröffentlichung in den Händen hält, die wunschlos glücklich macht. So muss es ja sein.
Mumakil – welches als moom-a-keel“ ausgesprochen wird – haben ihren Namen aus Herr der Ringe. Wisst ihr sicher schon, so als eingefleischte Fans! Was heißt dies im Umkehrschluss? Richtig: Wer sich an solchen Dingen orientiert, kann auch musikalisch nicht ganz ohne sein. Ebenfalls aus dem Hause Relapse, stehen Mumakil für brutalen Grindcore beziehungsweise Death Metal. Man spielte schon Shows mit den legendären Schweden von Nasum, was wohl Alles über die Ausrichtung sagen sollte. „Flies Will Starve“ ist ein Brett von 24 Krachern, deren Spielzeit keine großen Ausschweifungen braucht. Kurz und prägnant und direkt auf die Fresse, machen Mumakil kurzen Prozess. Und das Ganze kommt noch aus dem – sonst – biederen Genf in der französisch-sprechenden Schweiz. Wer hätte den neutralen Schweizern sowas zugetraut?
ISIS sind tot! Man hat die Band zu Grabe getragen um sich neuen Aufgaben zu widmen. Das erste Lebenszeichen gab es nun ja bereits mit Palms, zu dem auch Chino Moreno gehört. So ganz lässt einen ISIS aber nicht los und man hat sich nun dem ersten Studioalbum „Celestail“ erneut angenommen. Neu gemastert und mit einem neuen Artwork ausgestattet, erscheint nun diese zeitlos anmutende und absolut empfehlenswerte Album „Celestail“ in einem neuen Gewand. Für die Vinyl-Freunde sei gesagt, dass es als Doppel-LP ebenfalls erhältlich ist und natürlich feinsten Post-Metal der Jungs von ISIS beinhaltet. So können sich die geneigten Vinyl- Freaks das Ding endlich schick in den Schrank stellen beziehungsweise auf dem Teller rotieren lassen.
Mit Front Line Assembly verlassen wir nun kurz die Gefilde des Metals um uns der eher elektronisch ausgerichteten Musik zu widmen. Die Band, die von Bill Leeb nach seinem Ausstieg von Skinny Puppy gegründet wurde, muss keine Vergleiche mit der alten Band des Mannes scheuen. Vielmehr ist es so, dass man auch mit dem neuen Werke „Echogenetic“ seine Eigenständigkeit unter Beweis stellt und dies in insgesamt 11 Songs. So treffen hier komplexe Percussion-Elemente auf raffinierte Melodien. Akustische Momente wiederum auf modernste Klangfragmente. Eine Vielzahl von Klängen und Sphären werden hier in einem Album gebündelt und auf „Echogenetic“ von Front Line Assembly dargeboten.
Last, but not least noch ein Schmankerl für alle Platten-Freunde. Die Schweden aus dem Hause Hypocrisy werfen auch noch ein paar Platten in die Runde. Jeweils auf Doppel-LP gibt es nun die Alben „Osculum Obscenum“ und „Penetralia“. Klar, sprechen wir hier von den ersten zwei Alben aus dem Hause Tägtgren und sicherlich auch von etwas ungeschliffenen Diamanten. Aber die Anfangstage von Hypocrisy sind wirklich die Beachtung wert. So hauen Songs wie „Impotent God“, „Suffering Souls“ oder „Take The Throne“ auch heute noch rein und das Album „Osculum Obscenum“, welches ja direkt ein Jahr später folgte, hat auch Knallersongs zu bieten. Hier merkt man schon, zu was Hypocrisy fähig sind und welches Potential in der Band wohnt. Was sie daraus gemacht haben, ist ja allgemein bekannt und bedarf sicher keiner großen Worte mehr.