Der erste Schock über den Tod von Mitch Lucker ist verdaut. Wie es weiter geht? Das steht leider noch in den Sternen.
Der 1. November des vergangenen Jahres ist wohl der tragischste Tag im Lager von Suicide Silence gewesen. Mitch Lucker, neben Sänger auch das Aushängeschild und Sympathieträger der Deathcore Band verstarb an den Folgen eines Motorradunfalles. Die Meldung ging wie ein Lauffeuer um die Welt und Dank Facebook – so tragisch es klingt – war jeder Fan binnen weniger Stunden darüber informiert.
Zuerst ging man von einer Verkettung tragischer Umstände aus. Dann wurde überhöhte Geschwindigkeit seitens Lucker genannt. Zu guter letzt, und dies ist laut Aussage seiner Frau auch der Grund, war Lucker alkoholisiert mit seinem Motorrad unterwegs. Sie sprach darüber bei einer Gedenkfeier.
Verhöhnungen auf der einen, Trauerbekundungen auf der anderen Seite waren die Folge. Fakt ist, ein Aushängeschild für die Szene und ein begnadeter Frontmann hat uns verlassen. Lucker wurde nur 28 Jahre jung.
Das Fatale an der ganzen Geschichte ist neben dem persönlichen Verlust, die Tatsache, dass Suicide Silence Tor und Tür offen stand, was die Karriere der Band betraf. Seit dem Debüt „The Cleansing“ verfolgte man das Ziel, immer perfekter, brachialer und kompromissloser zu werden. „No Time To Bleed“ war das perfekte zweite Album und „The Black Crown“ im Jahre 2011 wohl das Sahnehäubchen, welches sich die Band selbst auf ihre Erfolgstorte platzierte. Das Interesse war fast grenzenlos und der Auftritt der Band beim With Full Force Festival 2012 zeigte, dass diese Band Headliner- Qualitäten besass, was man so vielleicht nicht auf dem Schirm hatte.
Selbst Nuclear Blast Chef Markus Staiger zog seinen Hut mit der Aussage: „Ich habe Suicide Silence‘ Karriere seit ihrem Debütalbum verfolgt und ihre Musik von der ersten Sekunde an geliebt“. Die Folge? Suicide Silence unterschrieben im September einen weltweiten Vertrag bei Nuclear Blast, was Staiger ebenfalls nicht unkommentiert ließ: „Ich wusste, dass wir eines Tages mit dieser großartigen Band zusammenarbeiten würden, und heute ist der Tag endlich gekommen, an dem wir eine der brutalsten Bands des Planeten in der Nuclear-Blast-Familie Willkommen heißen können. Das nächste Suicide Silence-Album wird zweifelsohne erneut die Grenzen des Extremen ausloten.“
Somit schien Alles unter Dach und Fach und die Weichen für das nächste Level waren gestellt. Weichen, die nun so nicht mehr befahren werden können, da Suicide Silence im Moment noch keinen Sänger haben. Wie lange dies dauern wird, ob es überhaupt Ersatz für Mitch Lucker geben kann und wann man mit einem neuen Album rechnen darf, steht noch in den Sternen. Das geplante Album für diesen Sommer ist Geschichte und man kann nur hoffen, dass Suicide Silence die nächsten Schritte überlegt gehen. Wir werden die Sache weiter verfolgen.
4 Kommentare
Schreibe einen Kommentar →