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Die EMP Plattenkiste für den 29. Oktober 2021 hier und jetzt! Ja, demnächst heißt es wieder „Süßes oder Saures“. Wir ziehen die Sache ein paar Tage vor und servieren euch nur Süßes. Schaut rein, habt Spaß, denn dieser Freitag ist wahrlich stark. Die EMP Plattenkiste für diesen Freitag.
Planlos – Planlos
Vor rund 10 Jahren war Schluss im Hause Planlos. Die Punker haben den Stecker gezogen und stehen nun mit dem gleichnamigen Album „Planlos“ inmitten der Pandemie vor uns. Soll noch einer sagen, dass Corona nur Negatives mit sich bringt. Doch können Max, Pino, Micha und Benjamin nach so langer Zeit noch überzeugen? Die Antwort ist ein klares „Ja“. Die Band hat wahrlich nichts verlernt und schafft es sogar den Sound auf ein neues Level zu heben. „Richtig wichtig“ oder auch „Konsum ist geil“ sind erstklassige Punk-Nummern, die auf Songs wie „Deine Welt“ treffen. Eine Ballade vor dem Herrn, aber weit ab von Kitsch. Geradlinig wie eh und je, direkt und auf den Punkt und textlich den Finger in der richtigen Wunde. So macht Punkrock Spaß und Planlos zeigen klar, dass sie 2021 immer noch qualitativ erstklassige Musik abliefern können. Hätte man so vor Corona sicher auch nicht gedacht.
R.E.M. – New Adventures In Hi-Fi 25th Anniversary
Kinder, wie die Zeit vergeht. 25 Jahre soll das Album nun schon alt sein. 25 Jahre! Ja, wir sprechen vom 10. Album der Erfolgsband R.E.M., die sich einen Namen in der Branche aufgebaut hat. Seit einigen Jahren ist es ruhig und man sagt auch offen, dass man nicht auf ein Comeback hoffen soll. Also widmen wir uns dem Back-Katalog, der nun mit der Jubiläumsausgabe von „New Adventures In Hi-Fi 25th Anniversary“ erweitert wird. Es war das letzte Album mit Gründungsmitglied Bill Berry, die im Folgejahr die Band verlassen hat. Das mit Platin ausgezeichnete Album umfasst Songs wie „E-Bow The Letter“ oder auch „Bittersweet Me“ und reiht sich nahtlos in die Karriere von R.E.m: ein. Nun eine fette Ausgabe mit B-Seiten, Raritäten und Buch. Alternativ natürlich auch als Schallplatte zu haben. Alle Versionen haben auch eine remasterte Version des Albums am Start.
Pink Floyd – A Momentary Lapse Of Reason
„A Momentary Lapse Of Reason“ ist unter Freunden von Pink Floyd nun nicht das Album, welches als Favorit anzusehen ist. 1987 erschien das Album, wobei innerhalb der Band schon der Haussegen schief hing. Roger Waters war nicht mehr Bestandteil der Band, Gilmour und Mason wollten aber noch ein Album veröffentlichen. Man stritt sogar um den Bandnamen und dies sollte sich auf die Musik auswirken. Omnipräsent war bei dem Album insbesondere das Keyboard, was als Anlass genommen wurde, dass man sich 2019 sich dem Album nochmals widmete. Richard Wright war zur damaligen Zeit nur noch als Studiomusiker, nahm aber überraschend viel Raum ein. Bob Ezrin schaffte es mit einem neuen Mix, dass die Mitglieder von Pink Floyd nun endlich gleichberechtigt klingen. Das Ergebnis erscheint nun in einem neuen Gewand und mit einem fetten 5.1 Sound, sofern man sich nicht die Schallplatte kauft. Endlich klingt das Album so, wie es klingen muss.
Bad Wolves – Dear Monsters
Bad Wolves haben in den letzten Jahren einiges durchgemacht. Neben dem Erfolg gab es auch den Ausstieg des alten Sängers. Bedeutet, dass man sich einen neuen Fronter suchen musste. Diesen hat man nun mit Daniel „DL“ Laskiewicz gefunden, der mit „Dear Monster“ nun seinen Einstand gibt. Neuer Mann, neuer Wind – zumindest war dies die Devise, welche nun auf dem Prüfstand steht. Direkt ist offensichtlich, dass viel Pathos des Post-Hardcore eingeflossen ist. Darüber hinaus Growl-Parts, Screams und eine gewisse Deathcore-Attitüde. Was nun simpel klingen mag, baut sich zu amtlichen Songs auf, die handwerklich gesehen durchaus stimmig sind. Doch Bad Wolves zelebrieren eben auch gleichzeitig den Arena-Rock mit seinen Hooks. Klar, auf Erfolg produziert und sicher auch schon so geschrieben, jedoch mit einer Frische ausgestattet, die mehr als besticht. Das Stigma, dass man nur vor Kids auftreten kann, gehört der Vergangenheit an. Super solide Platte, welche überzeugt.
Whitechapel – Kin
Der Name Whitechapel ist insbesondere Deathcore-Fans ein Begriff. Der Aufstieg war kometenhaft und Phil konnte mit seinen Jungs quasi die Szene auf Links drehen. Mit dem letzten Album gab es einen Cut, der mich dermaßen überzeugte und freute. Weg vom Deathcore und hin zu einer gewissen Eingängigkeit, welche immer noch düster anmutete. Dies mir wird „Kin“ nun konsequent ausgelebt. Bereits der Opener „I Will Find You“ mutet mit einem Country-lastigen Klang an, welcher immer wieder aufgegriffen wird. Natürlichen frönen die Herren immer noch dem Metal und Phil zeigt auch klar, dass er immer noch ein gnadenlos guter Shouter ist. Aber – und hier wird eben der Sound für mich stimmig – sind viel mehr Melodien und epische Momente in den Songs. Ein Konzeptalbum benötigt ein gewisses Storytelling, was hier perfekt umgesetzt wird. „Kin“ ist bockstark, lässt keine Wünsche offen und zeigt Whitechapel und ihr Können eindrucksvoll. Ist ein Pflichtkauf!
Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!