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Die EMP Plattenkiste für den letzten Freitag im Monat Mai 2021 ist bereit. Ja, man muss schon mal sagen, dass der Mai sich dieses Jahr von einer bescheidenen Seite gezeigt hat. Wenn man es nicht besser wüsste, würde man behaupten, dass wir aktuell Herbst und nicht Frühling haben. Dafür wird der Sommer sicher bombastisch. Aber nun zur EMP Plattenkiste für den 28.05.2021!
King Of Asgard – Svartrvior
Man muss King Of Asgard zurecht als Veteranen des Viking Metals bezeichnen. Ja, eine Umschreibung, die nicht jedem Hörer gefallen wird, aber so ist es nun mal. Bereits die letzten zwei Veröffentlichungen zeigten dies mit ihrer düsteren und melancholischen Atmosphäre. Diese wird auch mit „Svartrvior“ weiter zelebriert, was das Album wieder zu einem Juwel mutieren lässt. Nordisch und dunkel zeigt sich bereits der Opener „Frôðr“, welcher keinen Zweifel aufkommen lässt, was einen in den kommenden 58 Minuten erwartet. 8 Songs, die hypnotisch wirken, nordisch klingen und eine wunderbare drückende Stimmung aufbauen. Insbesondere Bandkopf Kalle Beckmann ist hierfür verantwortlich. Aber auch seine Jungs aus Östergötland steuern jede Menge Know-How und Können dazu. SImple Riffs, die aber wunderbar funktionieren, sind wohl das Rezept hierfür. Das Resultat ist bestechend gut und verzichtet komplett auf alberne Trinklieder, die doch zu oft in diesem Genre dargeboten werden. Ganz klare Empfehlung zu diesem Album!
Perturbator – Lustful Sacraments
James Kent hat sich Zeit gelassen für ein neues Album. James WER? Ja, ihr kennt den Mann sicher unter seinem Künstlernamen Perturbator. Seit der EP vor Jahren hat sich viel getan bei dem Mann. Namhafte Kollaborationen, große Festivals und so weiter. Wir sprechen nicht mehr von einer Nischenmusik, sondern vielmehr von Mainstream. Mit „Lustful Sacraments“ geht die Reise weiter. Hierfür hat der Kerl doch glatt mal sich an Depeche Mode orientiert. Synthwave der Extraklasse, der quasi sich an so vielen anderen Musikrichtungen orientiert und anlehnt. Dunkel, kühl und doch so herzerwärmend. Ob Gothic, Wave oder auch nur Elektro, der Mann macht es möglich. Waren die Vorgänger teilweise noch etwas sperrig, so ist das neuste Werk wieder zugänglicher. Dennoch darf man nun nicht von einem glattgebügelten Album sprechen, denn Perturbator versprüht nach wie vor einen apokalyptischen Grundton. Alleine „Excess“ ist ein wunderbares Beispiel hierfür. Super starkes Album ohne jeden Zweifel!
Cirith Ungol – Half Past Human
Das Leben kann manchmal schon ganz schön mies sein. Da nehmen sich Cirith Ungol vor mit „Forever Black“ 2020 das Comeback schlechthin zu starten und dann kommt es anders. Die Gründe sind uns allen bekannt und so mussten auch die fetten Special Gigs abgesagt werden. Corona ist schon ne miese Sau. Sei es drum, denn die Herren von Cirith Ungol melden sich nun ein Jahr später direkt mit neuer Musik zurück. Zwar nur ne EP, aber Qualität ist bekanntlich besser als Quantität. Die vier Songs sind durchweg bockstark. „Route 666“ ist ein herrlicher Opener, der insbesondere die räudige Stimme von Fronter Tim Baker in Szene setzt. Herrlich dem Oldschool verfallen, bleibt hier kein Wunsch offen, sofern man eben mit Cirith Ungol fein ist. „Brutish Manchild“ fährt mit einer herrlichen zweistimmigen Gitarrenarbeit auf, die Parallelen zu Iron Maiden zeigen. „Half Past Human“ ist eine wunderbare EP, die mehr als besticht.
Burning Witches – The Witch Of The North
Ebenfalls schon nach einem Jahr melden sich Burning Witches zurück. Da hat man gefühlt gerade erst „Dance With The Devil“ vom Plattenteller genommen, da steht „The Witch Of The North“ schon in den Startlöchern. Mit einem Konzeptalbum zur nordischen Mythologie fahren nun die Schweizer auf. Sicher ein Album, was man auch nur in einer tourfreien Zeit so präzise umsetzen kann. Man hat mehr gemacht als die Pflicht und ja, das hört man auch diesem Album an. Herrliche Riffs, solide Soli und wahnsinnig abwechslungsreiche Songs durchweg sind das Resultat. Zwischen traditionellem Metal und balladesken Songs wird dem Hörer Alles serviert und dies imm typischen Burning Witches Sound. Man wirkt frisch, erholt und kraftvoll, was sich im Titelsong ebenso zeigt, wie auch bei „We Stand As One“. Fans von Running Wild oder auch Grave Digger werden das Album regelrecht verschlingen und dies zurecht. Es ist das reifste Album dieser Band bis heute
Tanzwut – Die Tanzwut kehrt zurück
Tanzwut muss man sicher nicht mehr vorstellen. Frontmann Teufel treiubt mit seinre Truppe seit rund 20 Jahren schon seit Unwesen und frönt den Mittelalter-Rock. Nun gibt es mit „Die Tanzwut kehrt zurück“ ein neues Album zurück und geht den Weg weiter, welcher vor rund zwei Jahren mit „Seemannsgarn“ eingeschlagen wurde. Man mischt dem Folk mehr Metal und Neue Deutsche Härte bei, was sich zu einem wilden Mix aufbaut, der aber ohne Wenn und Aber überzeugt. Wer nun aber denkt, dass Tanzwut sich vom Mittelalter abwenden, der darf beruhigt werden. Insbesondere das Ende des Albums mit „Allein“, „Berlin“ und „Virus“ leben eben von diesen Instrumenten. Während der erste Teil des Albums knallt und scheppert, zeigt sich der zweite Teil etwas besinnlicher. Mit 12 Songs und einer Spielzeit von mehr als 48 Minuten liefern Tanzwut komplett ab und faszinieren auf ganzer Linie. Wunderbare Festivalmusik, sobald diese wieder stattfinden werden.
Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!