Erfahre alles rund um deine Lieblingsthemen ✅ Bei uns im EMP Blog blicken wir hinter die Kulissen von Bands, Filmen, Serien, Gaming uvm ► Jetzt dabei sein
Die EMP Plattenkiste zum 27. August 2021. Ja, etwas verzögert, denn neben technischen Problemen, kamen zeitliche hinzu. Nun endlich aber ein neuer Erguss, denn geile Platten haben wir ja immer am Start! Also reinschauen, inspirieren lassen und dann kaufen. Habt Spaß mit der EMP Plattenkiste!
Fear Factory – Aggression Continuum
Geil geht anders. Zumindest ist das der Eindruck, wenn man sich das Theater bei Fear Factory anschaut. Rechtsstreitigkeiten, Insolvenz und so weiter. Und nun hat man schon ein fettes Album, welches aber wohl das letzte von Burton C. Bell mit Fear Factory ist. Dieser ist bekanntlich ausgestiegen, was mehr als schade ist. Einst wohl eine der wichtigsten Metal-Bands überhaupt, schwache Alben später und nun eine fette Rückkehr, die aber schon wieder einen faden Beigeschmack hat. Egal, denn Fear Factory haben uns noch „Aggression Continuum“ beschert. Ein Album, welches eindrucksvoll groovt und wahrlich ein neues Level darstellt. Ein Nackenbrecher jagt den nächsten, geschont wird hier Niemand. 10 Titel sind es geworden und kein einziger Aussetzer in musikalischer Hinsicht ist dabei. Toll auf jeden Fall, wenn auch schade, denn dies ist der letzte Erguss, denn Cazares und Bell gemeinsam losgelassen haben. Schmälert den Sound aber keineswegs. Jetzt auf Vinyl!
The Bronx – The Bronx VI
Klar, dass The Bronx auch mit dem neuen Album keine Ausnahme machen, was den Titel angeht. Schlicht mit „The Bronx VI“ betitelt, liegt der Fokus erneut auf der Qualität, die diese Reihe eben bisher schon lieferte. „Neues Album, keine Ausnahme“ darf direkt vorweg genommen werden. 11 Titel sind es geworden, die mit dem neuen Drummer Joey Castillo noch mehr Wums erfahren konnten. Der alte QOTSA-Drummer hat damals bei Homme schon bewiesen, welches Talent er hat. Dies spielt er hier gnadenlos aus. Das Resultat sind eben jene Songs, die sich zwischen Hardcore der Westküste, bis hin zum Thaash aus der Bay Area bewegen. Hardrock, Glam, Alles ist hier möglich. Das macht die Kiste zu einem wahnsinnig abwechslungsreichen Album, welches letztendlich der Gitarrenmusik frönt. Jeder Song eine Wucht, kein Wunsch bleibt offen und so wunderbar, dass man sich auf „The Bronx VII“ schon jetzt freut!
Tesseract – Portals
So bitter es ist, aber Konzerte, wie man sie gewohnt ist, finden immer noch nicht statt. Ja, nun kommt sicher wieder der Einwand, dass ein Corona-Konzert nicht so toll ist, wie ein richtiges. Mag sein, aber es gibt und da immer wieder Bands, die einfach aufzeigen, dass es doch anders geht. Tesseract gehören dazu. Ist ihre Musik schon derbe progressiv und fett, so muss man ihnen auch noch attestieren, dass sie Konzerte fett umsetzen können. Auf „Portals“ feuert die Band nicht nur musikalisch aus allen Rohren, nein, sie zeigt auch, wie eine fette Lichtshow geht. Leinwandszenen unterstreichen die Dramaturgie der Show. Mit einem wunderbaren Querschnitt durch alle Schaffensphasen der Band, zeigt man auf, dass auch erste Werke wie die Debüt-EP der Band heute sicher nicht peinlich sind. „Portals“ ist, bedingt durch den fetten Sound und das krasse Bild, wahrlich ein „State Of The Art“-Teil.
Danko Jones – Power Trio
Da ist er wieder. Unser Liebling Danko Jones. Ein Kerl, den man direkt ins Herz schleisst und nicht mehr gehen lassen will. „Power Trio“ ist das neuste Werk, welches vom Titel her wahrlich so zu verstehen ist. Seit 25 Jahren macht der Kanadier sein Ding und dies äusserst erfolgreich. So auch hier, denn bereits der Opener „I Want Out“ macht klar, dass der Rock wieder im Fokus steht. Derart trocken, souverän und geil schaffen es eben wenige Bands. Und das ist genau das Erfolgsrezept von Danko Jones. Wo andere Bands sich einen abbrechen, versuchen zu klingen wie XY, da macht diese Band ihr Ding. Folglich erntet man ein ehrliches Album, welches authentisch klingt, all die Qualitäten aus 25 Jahren beinhaltet und eben Dano Jones in Reinkultur ist! „Power Trio“ macht Spaß und dies über die gesamte Albumlänge. Danko Jones rocken, wie man es sich nur wünschen kann!
Jinjer – Wallflowers
Ich erinnere mich noch sehr wohlwollend dran. Ein Freund schaute damals mit nem Freund ne Show und Jinjer standen auf der Bühne und zerlegten diese. Auf dem Weg zum Bierstand meinte der Freund, dass die Sängerin sicherlich kleine Kinder zum Frühstück fressen würde. Ich stimmte zu, sagte aber, dass sie auch gleichzeitig ein Engel wäre, wenn es um gewisse Passagen der Songs gehen würde. Und genau hier setzt „Wallflowers“ an. Das vierte Album lebt diesen Spagat noch konsequenter. Was die drei Herren an den Instrumenten abziehen, bedarf nur dem Wort „impressive“. Zwischen Metal, Djent und Jazz ist Alles möglich. Aber die Band lebt nun mal irgendwie von Frontfrau aka Frontsau Tatiana, die eben das Ganze auf Links dreht. Was die Dame stimmlich hier abliefert ist ganz große Kunst. Zwischen Hass-Passagen und Engelszungen ist Alles machbar und anscheinend nötig, Ein großes Werk, welches die Band noch weiter nach Vorne bringt.
Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!