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Die EMP Plattenkiste für den 26. März 2021 ist geschrieben. Wieder gab es tolle Alben für diese Woche. Naja, um es offen anzusprechen ist Musik auch das Einzige, was einem derzeit noch große Freude bereitet. Diese Corona-Kiste nervt nun doch ganz schön. Aber da müssen wir doch. Euch das Beste für die Tage und befasst euch mit guter Musik. Here we go!
Evanescence – The Bitter Truth
Sie waren die Shootingstars schlechthin. Evanescence haben mit „Fallen“ 2003 einen regelrechten Wahn losgetreten. Die einen fanden Sängerin Amy heiß, die anderen die Musik und das dritte Lage die Mischung aus beidem. „The Open Door“ konnte an den Erfolg anknüpfen und man war in aller Munde. „Bing Me Back To Life“ kann wohl jeder mitsingen, wenn er es auch nicht gerne zugibt. Danach wurde es ruhiger und abgesehen von einem Orchesteralbum erschien die letzte neue Musik vor 10 Jahren. Ändert sich nun mit „The Bitter Truth“. Natürlich hat man an diesem Erfolgsrezept nichts geändert und ja, die Mischung aus Rock, Metal und emotionalem Pop ist erneut das Aushängeschild. Durch die Trademarks weiß man aber auch direkt, was einen so erwartet. Was genau? 12 Songs, die quasi da weitermachen, wo Evanescence damals aufgehört haben. Kein Comeback, sondern eine Fortführung, wenn die Pause doch auch sehr lange war. Schönes Ding!
Memoriam – To The End
Einen starken Tatendrang muss man Memoriam attestieren. Schafft es die Band doch wahrlich so viele Alben in 5 Jahren zu veröffentlichen, wie Bolt Thrower in 20. Wer nun einen kausalen Zusammenhang sucht, der darf sich gerne melden, sofern er diesen gefunden hat. Konzentrieren wir uns auf „To The End“, dem vierten Album von Memoriam. Drummer Whale hat seinen Posten geräumt und Spikey Smith ist an Bord. Dies hat nun aber nur minimalen Einfluss auf den Sound, denn Memoriam bewegen sich natürlich immer noch im Bereich Death Metal. 45 Minuten auf die Mütze und 45 Minuten wäre Hits. „This War Is Won“ oder „Failure To Comply“ sprechen eine deutliche Sprache. Letzterer ist sogar politisch motiviert und beschäftigt sich mit den Unruhen in den USA. Wobei man anmerken muss, dass Willets schon immer einen Hang zu sehr realen Texten hatte. „To The End“ ist ein fett und ein tolles Bollwerk!
Rival Sons – Before The Fire
„Pressure And Time“ wird oft als das erste Album von Rival Sons angesehen. Falsch, denn bevor die Band hohe Wellen schlug und erfolgreiche Alben veröffentlichte, gab es eines, welches weniger bekannt war. Gerade dieses Album „Before The Fire“ wird nun neu aufgelegt. Als ob man es mit dem Titel schon vorhersagen wollte, war das Teil ein wichtiger Schritt für die Karriere. Doch beschäftigen wir uns mal mit „Before The Fire“. Lobeshymnen auf Humble Pie, Led Zeppelin oder auch Pink Floyd schimmern vereinzelt durch. Sänger Jay Buchanan legt in jeden Song seine großartige Stimme und macht diese zu einem ganz besonderen Erlebnis. „On My Way“, „Flames Of Lanka“ oder auch „Memphis Sun“ und „The Man Who Wasn’t There“ sprechen eine klare Sprache. Das Potential erkennt man damals schon und rückblickend muss man sagen, dass die Karriere einfach unaufhaltsam war. Wer Rival Sons mag, braucht dieses Album. Jetzt zugreifen!
Downset – Check Your People
Wer den Namen Downset ausspricht, wird ein „Aaaaaanger!“ ernten. So viel ist sicher. Die Band hatte einen Überhit, der regelrecht auf jeder mittelmässigen Dorf-Party lief. Kann man nun scheisse finden, der Band hat es aber einen enormen Schub verpasst. Die 90er und ihre Crossover-Blüte war schon ein Phänomen. Doch die Band distanzierte sich davon, wenn auch musikalisch. Auf dem dritten Album „Check Your People“ sah die Sache nämlich schon anders aus. Weit aus weniger Rap-Einlagen und dafür viel mehr Wutausbrüche. Dennoch ging man einen authentischen Weg und suchte nicht den Schulterschluss zu Stuck Mojo. Vielmehr hat man eine Durchschlagskraft wie Strife damals. Selbst von Dub-Einflüssen macht man sich nicht frei, was man auf „Which Way“ eindrucksvoll serviert bekommt. Wer die Band damals schon abgeschrieben hatte, wurde hier eines Besseren belehrt. Das Ding wurde nun endlich (!) auf Vinyl aufgelegt. Schnappt euch diesen Klassiker!
Faith No More – Who Cares A Lot? – The Greatest Hits
Faith No More haben ebenfalls in den 90ern mächtig Staub aufgewirbelt. Die Band um Ausnahmesänger Mike Patton schaffte es auch eine neue Musikrichtung zu definieren. Eine, die schlecht einzuordnen war und der man heute wohl „Alternative Metal“ aufs Auge drücken würde. Oder war es doch Crossover? Per se ja, denn hier wurden wirklich Grenzen überschritten und Musikrichtungen vermengt. Auf Vinyl erscheint nun „Who Cares A Lot? – The Greatest Hits“. Natürlich sind Hits wie „Midlife Crisis“ oder „Epic“ auf diesem zu finden. Selbst das totgespielte „Easy“ wurde berücksichtigt. Spannender könnte aber die zweite Platte sein. Mit Songs wie „Ashes To Ashes“, „Digging The Grave“ oder auch „Stripsearch“ bekommt man Songs, die eben die Glanzzeiten präsentieren. Danach war die Band auch auf Eis gelegt worden. Nun sind sie wieder da, was dieser Best-Of aber immer noch eine Daseinsberechtigung gibt. Klassiker bleiben eben Klassiker. Und diese findet man hier zu genüge.
Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!