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Die EMP Plattenkiste für den 25. Juni 2021 ist geschrieben. Das erste halbe Jahr ist quasi schon vorbei und ja, wir sehen Licht am Ende des Tunnels. Die ersten Konzerte stehen und stimmen zuversichtlich, dass diese Pandemie endlich vorbei ist. Aber jetzt erst mal ran an die Platten.
Thron – Pilgrim
Thron kann man definitiv Tatendrang attestieren. Die Herren aus dem Schwarzwald haben 2017 ihr Debüt vorgelegt. 2018 sollte das zweite Album folgen und die Trilogie wird nun 2021 komplett gemacht. „Pilgrim“ ist natürlich wieder astreiner Black Metal, der Fans des Genre definitiv begeistern wird. Ein Sound, den man nicht von einer deutschen Band erwartet, da man bereits beim ersten Durchlauf Richtung Skandinavien blickt. Thron schaffen es derart viele großartige Einflüsse zu vereinen, dass es einem geradezu schummrig wird. Sei es die Genialität von Tribulation oder Dissection, was die Melodien betrifft, oder eben die Würze, wie man sie von Watain oder Necrophobix kennt. Messerscharfe Riffs, bestechende cleane Gitarren und ein gewitzte Soli stellen die Basis dar. Die Beats sind fett, hier und da luftig und mit dem kraftvollen Gesang, meistern 10 Songs, die stellenweise dem Rock frönen. „Pilgrim“ ist ein unfassbar starkes Album, welches über jeden Zweifel erhaben ist. Pflichtkauf!
Lacuna Coil – Live From The Apocalypse
Lacuna Coil haben sich über all die Jahre hinweg zu einem Garant etabliert, wenn es um Konzerte geht. Ein Umstand, der sich nun insbesondere in der Covid-19-Pandemie von einer schmerzhaften Seite zeigt. Konzerte gibt es nicht und die Bands haben Live-Streaming für sich entdecken müssen. Auch Lacuna Coil haben diese Option gewählt und im September 2020 ein Konzert im Alcatraz Club in Mailand zum Besten gegeben. Der Umstand, dass dieses Konzert ohne Publikum absolviert wurde, versteht sich von alleine. Dreh- und Angelpunkt war das 2019er-Album „Black Anima“, welches in Gänze dargeboten wurde. Darüber hinaus wurde der Song „Bad Things“ berücksichtigt, welcher bisher exklusiv einem großen Versandhandel vorlag. Das Resultat „Live From The Apocalypse“ besticht rundrum. Musikalisch gibt es keinen Anlass für jegliche Kritik und der Umstand, dass man das Konzert noch als DVD frei Haus on top bekommt, macht das Package zu einem wahren Genuss.
Buckcherry – Hellbound
Buckcherry und ihr neues Album. Oder wie nach dem ersten Durchlauf die Beschreibung ausfallen könnte: „Man nehme Guns N’ Roses oder auch Aerosmith, mische etwas AC/DC hinzu und serviert das Ganze mit einer gehörigen Portion Punk von den Sex Pistols“. Kenner werden sofort aufschreien und sagen, dass „Hellbound“ quasi das Beste aus der Musikwelt in sich trägt und dies muss man einfach bejahen. Das neunte Album besteht aus 1ß Nummer, die wirklich zum Begeistern einladen. Mit „Gun“ zeigt man sich aber auch von der Blues-Seite, die den Herren zweifelsohne super zu Gesicht steht. „No more lies“ ist funkig, lässt aber immer noch genug Raum für den Groove. Direkt und unverblümt kommen da die zwei Nummern „54321“ und „So hott“ daher, die herrlich offensiv nach Vorne peitschen. Buckcherry bringen Alles mit, was man sich als Rocker wünschen kann und dies spielen sie auf „Hellbound“ aus. Geile Scheibe.
Zeal & Ardor – Wake Of A Nation
Zeal & Ardor macht nun seit geraumer Zeit sein Ding. Die Mischung aus Black Metal und Gospel war auf dem ersten Album etwas ganz Neues. Man überschüttete den Mann mit Lobeshymnen und auch die späteren Werke waren mehr als einzigartig. Nun erschütterten die Polizeiübergriffe in den Staaten die Welt. Gewalt gegen Schwarze, wie sie in dieser Art und Weise noch nie dokumentiert wurden. Auch Manuel Gagneux, seinesgleichen Kopf von Zeal & Ardor, nahm sich dieser Thematik an und veröffentlichte „Wake Of A Nation“, was nun neu erscheint. 6 Songs, die zum einen diesem Thema gewidmet sind, aber auch den Künstler fragil, ohnmächtig und fassungslos zeigen. „Vigil“ ist leise, besinnlich und bedächtig, zeigt folglich eine neue Seite von Zeal & Ardor, die aber dennoch mit viel Tiefgang versehen ist. „Tuskegee“ und „Trust No One“ sind dann wieder traditioneller ausgelegt, wie man es von dem Schweizer kennt. Ein Album voller Trauer und Wut. Pflichtkauf!
Mastodon – Call Of The Mastodon
Es ist immer wieder verwunderlich, wie sehr sich eine Band über ihr Bestehen hinweg verändern kann. Hört man sich die letzten Alben von Mastodon an und vergleicht diese mit den Anfangstagen, könnte man denken, dass man von unterschiedlichen Bands spricht. Dem ist aber auch nicht so, selbst wenn man das Ungestüm „Call Of The Mastodon“ sich zu Gemüte führt. Ja, sperrig, komplex und vertrackt waren die Herren damals. Gerade zu verkopft und wahrlich nicht für die breite Masse gedacht. Das 9-Stück-Album enthält die erste EP „Lifeblood“, die jahrelang schon nicht mehr erhältlich ist. Sollte man aber haben, wenn man Mastodon mag oder im Allgemeinen auf ruppige Musik steht. Blast-Beats hier, Thrash da und immer wieder dieser Wahnsinn, der um sich greift. Hinsichtlich der Produktion muss man sagen, dass diese entfernt von dem ist, was Mastodon später aus dem Ärmel schüttelten. Dennoch ein Meilenstein. Endlich wieder auf Vinyl!
Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!