Die EMP Plattenkiste zum 24.05.2019

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Die EMP Plattenkiste zum 24.05.2019

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Die EMP Plattenkiste ist wieder fertig, Erneut haben wir uns nicht irritieren lassen und wahrlich die Alben auf Herz und Nieren überprüft. Das Resultat kann sich sehen lassen und ja, es sollte für jeden Musikfreund etwas dabei sein. Aber schaut einfach selbst rein. Nachschlag gibt es dann mit dem Album der Woche, welches hier aktuell in Dauerschleife rotiert. Aber jetzt die EMP Plattenkiste für den 24.05.2019.

Fleshgod Apocalypse – Veleno

Fleshgod Apocalypse - Cover

Zwei Leute raus und direkt sind Fleshgod Apocalypse nicht mehr so überladen wie bisher. Also in musikalischer Hinsicht.

Es mag bitter klingen, aber manchmal kann der Ausstieg gewisser Personen für eine Band eine Wohltat sein. So geschehen bei Fleshgod Apocalypse und ja, der Weggang von Trionfera und Riccardi hat sich ausbezahlt. Nun ist Bandgründer Francesco Paoli am Mikro und die Musikrichtung ist direkt wieder straighter! „Veleno“ verzichtet auf diese ausufernden Momente, besinnt sich auf Geballer und zeigt, dass die Italiener letztendlich wieder zu ihren Wurzeln zur ihren Wurzeln gefunden haben. Man kann sich nun darüber streiten, ob „King“ ein schlechtes Album war und dieses nun besser ist. Man kann es aber auch einfach akzeptieren, dass „King“ hier und da ein bisschen over-the-top war. Die Effekthascherei wurde reduziert, was sich in ein rundum solides Album nun ergießen konnte. Dennoch schafft es die Band mit viel Detailliebe und spannendes und fesselndes Album abzuliefern. So muss das laufen, wenn schon Bandmitglieder das Handtuch werfen!

Mono Inc. – Symphonic Live

Mono Inc - Cover

Live und mit Streichern. Da werden die bekannten Songs von Mono Inc. noch besser! Meine Meinung!

Mono Inc. haben sich gemacht. Vorbei die Zeiten, in denen die Band als Geheimtip galt. Der Weg war lange und steinig, aber ja, er hat sich ausbezahlt. Mit „Welcome To Hell“ konnte man die Spitze der Charts erreichen und auch auf den Brettern dieser Welt ist die Band zu Hause. Vielmehr noch, wenn es um Mono Inc. geht, sprechen wir von einer der erfolgreichsten Bands aus diesem Genre. Zurecht! Nun erscheint mit „Symphonic Live“ ein Zeugnis ihres Livekönnens. Aufgenommen in der schicken Location Haus Auensee in Leipzig, präsentieren sich die Band in einem anderen Gewand. Verstärkt durch Geigen, Cellos und Bratschen wurden 18 Songs neu interpretiert zum Besten gegeben. Das Resultat ist ein klassisch besinnliches Live-Erlebnis, welches sich sehen lassen kann. Sowohl von der Interpretation der Songs, als auch von der aufgenommenen Live-Atmosphäre ist diese Platte eine helle Freude. Großes Kino!

Stormlord – Far

Stormlord - Cover

Kann man derben Metal und Symphonic mischen? Man kann, wie Stormlord zeigen.

Manchmal muss man sich schon über Genre-Namen wundern. Da wird zusammen geschmissen, was sich irgendwie nicht richtig anfühlt. Bei Stormlord nun also Symphonic Extreme Metal. Was komisch klingt, beschreibt aber herrlich, was die Römer produzieren. Geschlagene 6 Jahre dauerte es, bis man nun „Far“ in den Händen halten konnte. Doch verlernt hat man in der Zeit wahrlich nichts. So werden hier Symphonic Black Metal und Death Metal in melodischer Art und Weise vereint. Was strange klingt, wirkt homogen und zu keinem Zeitpunkt kitschig oder sogar aufgesetzt. Hier verbindet man Brutalität und Melodie. Gemessen an ihren Dienstjahren im Musikgeschäft sind Stormlord wahrlich keine gefeierten Stars. Komisch, denn was man mit „Far“ hier aufzeigt, wird für andere Kapellen sicherlich eine unüberwindbare Aufgabe sein. Bleibt zu hoffen, dass dieser dynamische Mix bald mehr Anhänger findet. Verdient hat man es allemal!

Overkill – Under The Influence

Overkill - Cover

„Under The Influence“ ist wohl ein Meilenstein im Hause Overkill. Nun eine Neuauflage mit besserem Sound und mehr Drumherum!

„Under The Influence“ von Overkill ist auch 2019 noch eines der Alben, die man sich anschaffen sollte. Wieso? Nun, gemessen an den Vorgängern zu diesem Album, haben Overkill quasi mit diesem Werke einen Meilenstein gesetzt. Der größte und offensichtlichste Unterschied liegt darin, dass sich Overkill von ihrem schnell Heavy Metal etwas verabschiedet haben und zu dem wurden, was sie heute sind. Ferner muss man den Hut ziehen, wie diese Band mit diesem Album ihre Produktion in den Griff bekommen hat. Das Album klingt klar, besser und einfach näher am Hörer dran, als die Nummern zuvor. So bekommt man auch mal die Stimme von Bobby so zu Ohr, wie es sich gehört. Aber wie schon erwähnt, das Songwriting hat sich hier maßgeblich verbessert. Man agiert fokussierter und präziser. OK, und dann wäre da eben noch die Nummer „Hello From The Gutter“. Alleine dieser Song rechtfertigt diese Neuauflage! Punkt!

Ulver – Drone Activity

Ulver - Cover

Mit Black Metal hat das neue Ulver-Album sicher nicht mehr zu tun. Aber das sollte allen schon lange bekannt sein.

Der Werdegang der Norweger von Ulver ist quasi eine dieser Geschichten, die man kaum glauben kann. Hört man sich die jüngsten Werke an, würde man nie auf die Idee kommen, dass wir von der selben Band sprechen, die damals „Kveldssanger“ veröffentlicht hat. „Die Verwandlung“ von Franz Kafka ist wohl das literarische Pendant. Vom Black Metal kommend, widmete man sich dem Neofolk und dann mit einer Vollbremsung die Ausfahrt zum Trip-Hop, Ambient und auch Pop zu nehmen. Von einer Spontanität getrieben, haben nun Ulver ihr neues Werk „Drone Activity“ fertig gestellt. 4 Songs, kein Gesang und quasi aus Sound-Teppichen gewoben, präsentiert sich die Band erneut in einem anderen Licht. Wo man bei „The Assassination Of Julius Caesar“ nnoch von einer Geradlinigkeit sprechen konnte, muss man nun eine Album hinnehmen, was vielmehr einem Soundtrack gleicht. Aber auch hier liegen Reize. Eine Zerbrechlichkeit ist zu spüren und diese Fragilität verzaubert.

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

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