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Die EMP Plattenkiste für den 23. April 2021 wäre nun auch endlich fertig. Ja, Corona und die damit verbundenen Online-Termine nehmen mehr Zeit in Anspruch, als einem lieb ist. Aber keine Sorge, wir vergessen euch nicht. In diesem Sinne: Habt Spaßt mit der EMP Plattenkiste für den 23.04.2021!
Solstice – Casting The Die
Solstice sind eigentlich schon ganz alte Hasen. 1990 gegründet im Thrash-Fahrwasser angesiedelt, waren es insbesondere die Songs mit einem Hardcore-Ansatz, die Kenner der Band in Freude versetzte. Nun war es aber in den letzten 13 Jahren sehr still um die Band. Mit „Casting The Die“ meldet man sich jetzt erst wieder zurück. Man war in heller Vorfreude, welche sich auch direkt beim Opener „The Altruist“ direkt bestätigen soll. Minimalistisch startet man, startet aber dann den großen Motor, welcher Groove tankt. Shouter Christian zetert, bellt und keift, was auf ein hohes Maß an Aggressionen schliessen lässt. Es blitzt, kracht und rumpelt, was sofort verdeutlicht, dass Solstice nach wie vor angriffslustig sind. In 11 Songs schafft es die Band an die alten Tage anzuknüpfen ohne sich dabei zu blamieren oder Langeweile aufkommen zu lassen. Wer einen gewissen Oldschool-Style schätzt, wird mit diesem Album mehr als glücklich!
Fury In The Slaughterhouse – Now
Es gibt Bands, die begleiten einen schon gefühlt das ganze Leben. Fury In The Slaughterhouse gehören definitiv dazu. Die Band aus Hannover hat sich 1987 formiert, mehr als 4 Millionen Alben verkauft und Hits geschrieben. „Time To Wonder“, „Radio Orchid“ und „When I’m Dead And Gone“ sind nur drei. Nun meldet man sich mit „Now“ zurück, was die Band in einer bestechenden Hochform präsentiert. Bereits der Opener „Sometimes (Stop To Call)“ zeigt, was die Band zaubern kann. Sänger Kai katapultiert sich in andere Sphären. Vergleiche mit U2 kommen immer wieder auf, die sich hier auch bewahrheiten sollen. Der große Unterschied ist aber, dass Fury In The Slaughterhouse quasi eine Band zum Anfassen sind. Genregrenzen lässt man bei den 12 Songs einfach nicht zu, was das Album zu einer sehr kurzweiligen Sache macht. Mit tollen Arrangements, einem geilen Songwriting und einer dicken Produktion überzeugt dieses Album sehr.
Bodom After Midnight – Paint The Sky With Blood
So bescheiden 2020 endete, so schlimm startete 2021. Bereits am 4. Januar musste man erfahren, dass Alexi Laiho von uns gegangen war. Das Aushängeschild von Children Of Bodom und später eben Bodom After Midnight, erlag den Folgen seines jahrelangen und exzessiven Alkoholkonsum. Mit „Paint The Sky With Blood“ erscheint nun eine Single, die eben die letzten zwei Songs des Mannes beinhalten, die er zu seinen Lebzeiten geschrieben hat. Das musikalische Vermächtnis des Mannes ist groß und folglich sind es auch die Erwartungen an den letzten Output. Musikalisch orientiert sich der Titeltrack und Opener an „Hate Crew Deathroll“ und stellt einen wunderbaren Querschnitt dieses Meilensteins in einem Song dar. Alle Trademarks wurden aufgegriffen und nochmals in Musik zementiert. „Payback’s A Bitch“ kommt in einem symphonischen und schwarzmetallischem Gewand daher. Das Battle zwischen Gitarre und Gitarre wird hier perfide gut ausgelebt. Abgerundet wird die Sache durch ein Dissection-Cover. Traumhaft!
Babymetal – 10 Babymetal Years
Wer hätte gedacht, dass Babymetal sich durchsetzen würden? Wer ahnte, dass Babymetal 10 Jahre überdauern? Die wenigsten, richtig? Die aus einem Highschool Projekt gegründete Band hatte die Mission, Heavy Metal und japanischen Pop zu vereinen. Rückblickend muss man sagen, dass das Konzept aufging. Nicht zuletzt durch den Umstand, dass die Band ein neues Genre publik machten. Mit „10 Babymetal Years“ erscheint nun ein musikalischer Abriss der Sache. Opener ist „Doki Doki? Morning“, was gleichzeitig das erste musikalische Lebenszeichen der Band damals war. Aber auch „Headbangeeeeerrrrr!!!!!“ ist vertreten, was Babymetal damals den Erfolg bescherte. Natürlich sind die Songs unter Fans bekannt, dennoch ist es beeindruckend, 10 Songs erneut zu erleben. Zum einen geben sie Aufschluss über den musikalischen Werdegang, ferner bilden sie die letzten 10 Jahre herrlich ab. Mit der Ballade „The One“ und der Arch Enemy-Zusammenarbeit „Distortion“ sind auch die zwei Übersongs vertreten. Toller Einstieg für alle Neugierigen.
The Bosshoss – Black Is Beautiful
„Ja spinnt der Typ nun völlig“ werden sich einige nun fragen. The Bosshoss in der Plattenkiste? Yep und dies nicht nur deshalb, da man die Truppe auch schon auf Wacken gesehen hat und somit einen Freifahrtsschein hat. The Bosshoss sind einfach immer einen Lauscher wert und auch das Album „Black Is Beautiful“ sollte genauer unter die Lupe genommen werden. Insbesondere dann, wenn dieses Album eine Neuauflage bekommt. Ist nun der Fall und ja, man kann sich das 8. Album der Band nun endlich wieder anschaffen. Die Spreewald-Cowboys zeigen sich hier doch herrlich abwechslungsreich und eingängig. Die Songs fetzen, überzeugen und fahren alle mit einem Wiedererkennungswert auf, der sich gewaschen hat. Folk-Gitarren hier, Mundharmonika da und dazwischen viel dicke Eier. The Bosshoss haben ihre Hausaufgaben gemacht und bestechen von Vorne bis Hinten. 14 Songs, die wirklich allerbeste Laune machen! So muss das sein!
Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!