Die EMP Plattenkiste für den 21. Mai 2021 ist geschrieben. Wieder mit den Highlights der Woche und ja, da gibt es echt starke Dinger. Aber natürlich hat der Shop noch mehr zu bieten. Ein regelmäßiger Blick in diesen lohnt sich. Doch jetzt mal zu den Platten der EMP Plattenkiste für den 21.05.2021. Habt Spaß!

Herman Frank – Two For A Lie

Herman Frank ist wahrlich kein Unbekannter. Doch wenn man ihn verorten will, scheitert es meist doch. Also nochmals: Der gute Mann wurde bekannt als Gitarrist von Accept. Ist zwar schon ein paar Jahre her, aber umtriebig war der Mann dennoch. Nun erscheint ein weiteres Solo-Album unter dem Titel „Two For A Lie“. Der bisherige Siegeszug begründet sich insbesondere darin, dass der Mann für rifforientierten und schnörkellosen Metal bekannt ist. So auch hier, wenn man die 10 Songs auf den Prüfstand stellt. In genau 43 Minuten liefert der Mann eben genau das ab, was man bei Accept seit Jahren irgendwie vermisst. Hier werden Accept-Anleihen ebenso abgeliefert, wie eben auch sein anderer Arbeitgeber Victory. Insbesondere „Hail To The New Kings“ vollzieht den Brückenschlag zu Victory. „Danger“ kommt dagegen sehr Groove-orientiert daher, was „Hate“ ballert die Doubelbass raus. Herman Frank liefert ein starkes Album ab, welches man hören sollte.

Thundermother – Heat Wave

Derzeit ist wenig Lametta! Kurzum: Es gibt derzeit genug Einschränkungen, die uns so gar nicht schmecken. Wäre da nicht ein Album super, welches quasi gute Laune versprüht? Thundermother haben mit „Heat Wave“ genau so eines am Start. Den Achtzigern entliehen, feuert die Band auf dem vierten Album aus allen Rohren. Es gibt jede Menge Hooks und wuchtige Passagen. Der Sound ist zeitgemäß, was an dem Produzenten Søren Anderson liegt, welcher auch schon bei Megadeth die Regler schob. Das luftige Rock ‘n‘ Roll-Feeling macht sich breit und dies über die ganzen 50 Minuten Spielzeit. Nun kann der Band vielleicht vorwerfen, dass sie das musikalische Rad nicht neu erfunden haben, aber dies ist auch nicht notwendig. Denn solange ein Rad noch rund läuft, darf man sich dieses auch unter die Karre klemmen. Wirklich ein tolles Ding. Und nun gibt es das Ding auch noch in einer schicken, mint-farbenen Vinyl-Version!

Rotting Christ – The Heretics

Rotting Christ sind quasi der Teufel auf Erden für jeden Christen. Und ja, die Griechen haben richtig Spaß an diesem Umstand. Die Anzahl an vertonter Gotteslästerung ist schon enorm, letztes Jahr erschien „The Heretics“, was das 13. Album darstellte. Natürlich sprechen wir nun nicht über einen alten Schinken, sondern dieses Album erscheint nun erneut auf Vinyl. In einer doch sehr schönen Variante. Das Genre wurde bei Rotting Christ schon einige Male geändert. Sei es Black Metal oder Gothic, Dark Metal und nun eben Melodic Black Metal. Stets blieb der Wiedererkennungswert aber enorm. Im Gegensatz zu anderen Werken verzichten Rotting Christ hier auf Experimente, sondern suchen den Schulterschluss zu einer gewissen Eingängigkeit. Getragene Riffs, satte Melodien und allgegenwärtige Chöre. Nach 43 Minuten ist der Spaß auch schon wieder vorbei und ja, Spaß von Vorne bis Hinten. Ein Album, was wahrlich den Groove für sich gepachtet hat. Sollte man definitiv haben.

Architects – The Here And Now

„The Here And Now“ markierte einen Richtungswechsel im Hause Architects. Das dritte Album ist bekanntlich ein ganz besonderer Gradmesser und rückblickend trifft dies auch bei Sam Carter und Co zu. Hatte man einen komplexen Mathcore-lastigen Sound für sich als Stil ausgemacht, ist eben dieses Album der Weggang von eingeschlagenen Pfaden und Wegen. Man öffnete sich, spielte mehr Metalcore und auch der Post-Hardcore kommt zum Tragen. Dass man aber nicht eine von vielen Bands wurde liegt eben an der Tatsache, dass die Architects immer schon anders waren. Die Gebrüder Searle und insbesondere Tom sind hier wohl die ausschlaggebende Kraft. Aber auch Carter als Fronter und Shouter macht einfach viele Dinge anders. Das Resultat waren damals 10 Songs, die für den späteren Erfolg der Band ausschlaggebend sein sollten. Nun erscheint eine Neuauflage des Albums. In der Farbe „lime“ macht sich das Ding sehr schön auf dem Plattenspieler. Muss man wissen!

Amorphis – Vinyl Collection 2006 – 2020

Zu guter Letzt noch ein Teil, was sicher nicht ganz leicht zu verdauen ist. Ja, der Preis ist gesalzen, rechnet man aber den Inhalt auf die Anzahl der Platten runter ist diese Box geradezu günstig. Amorphis hauen die „Vinyl Collection 2006-2020“ raus, die wie der Titel schon sagt, einfach Alles beinhaltet. Sei es das Album „Eclipse“, über „Silent Waters“ und „Skyforger“ bis hin zu „Magic And Mayern“, „The Beginning Of Times“ und „Circle“. Natürlich werden „Queen Of Time“ und „Under The Red Cloud“ auch berücksichtigt. Und on top gibt es noch eine Live-Platte, die es eben nur in dieser Box gibt. „Live At Helsinki Ice Hall“ ist aber sicher nun keine dubiose Aufnahme, die jahrelang in einer Schublade lag. Nein, es ist vielmehr ein gesunder Querschnitt durch die Karriere der Band. Nun aber mal zugreifen. Die Box gibt es mit bei uns mit exklusiven Farben und limitiert.