Die EMP Plattenkiste für den 18. September ist gepackt. Erneut gibt es wieder schicke Alben, die von euch gehört werden müssen. Zwischen Punk und Extreme Metal ist Alles vorhanden. Starke Platten, die die EMP Plattenkiste mit Leben füllen. Schaut rein, hört an und habt Spaß!
Strike Anywhere – Nightmares Of The West
Strike Anywhere haben uns lange warten lassen. Man hatte schon die Befürchtung, dass die Band einen ähnlichen Werdegang hinlegt, wie eben so viele Weggefährten. Weichgespült, ohne Biss und zahnlos, dass man sich nur noch schämen kann. „Nightmares On The West“ ist nun eine EP, die uns eben vom Gegenteil überzeugen soll. Sieben Songs, davon ist einer ein Coversong, die quasi da anknüpfen, wo man vor vielen Jahren aufgehört hat. Ein Aufruf zu Protesten und zum Nachdenken. Politisch motiviert, macht die Band auf Missstände aufmerksam, die insbesondere im Heimatland der USler herrschen. Kraftvoll auf den Punkt gebracht, an Eingängigkeit nichts verloren, zelebriert die und ihren punkigen Hardcore. Wer die Band bis heute verfolgt hat, darf aufatmen und erleichtert sein. Musikfreunde, die die Band mit dato nicht auf der Agenda hatten, sollten sich an diesem Album versuchen. Selten sind wichtige Botschaften besser verpackt als hier. Nun als Vinyl zu haben!
Black Veil Brides – We Stitch These Wounds
Ein Jubiläum kann man feiern. Nein, vielmehr sollte man es sogar. Black Veil Brides machen die mit „We Stitch These Wounds“. Fans und Kenner werden sofort rufen, dass das Debüt ja nun exakt 10 Jahre alt ist. Richtig! Das hat die Band als Anlass genommen es neu aufzulegen. Aber es werden nun nicht alte Bänder aus dem Archiv gezogen, nein. Die Band hat kurzerhand das ganze Teil neu aufgenommen. So klingen die Gitarren noch fetter und pushen den Sound immens nach Vorne. Auch Kollege Andy Biersack kommt stimmlich besser weg. Über die Jahre hat er seine Stimme verfeinert und ausgebaut. Dies erweist sich hier als Garant dafür, dass der Erstwerk daher kommt, als ob man von einem neuen Album sprechen würde. Und da diese Deluxe-Ausgabe rundum schön sein sollte, dürfen sich Vinyl-Freunde nun auch über eine Splatter-Variante des Albums freuen. Coole Kiste und sollte man haben.
Dritte Wahl – 3D
Rostock ist ein schönes Städtchen. Davon aber ab, kommen auch Dritte Wahl aus der Hansestadt. Nachdem vor rund drei Jahren „10“ veröffentlicht wurde, erscheint nun „3D“. „Ikarus“ eröffnet den Reigen in lockerer Art und Weise. Der Sound, der mit „Geblitzdingst“ eingeschlagen wurde, mit „10“ noch ausgebaut wurde, ist auch hier sofort wieder angesagt. Folglich klingt die Produktion rund, abgestimmt und durchaus durchdacht. Die Punk-Seite der Band zeigt sich bei Songs wie „Brennt alles nieder“, was sich auch kurzerhand zu einem Meilenstein mausert. Doch neben Punk ist auch ersichtlich, dass Dritte Wahl auch ruhigere und nachdenklichere Seiten einschlagen. „Abends halb zehn“ oder auch „Alles nur Chemie“ sind nur zwei Beispiele hierfür. Dies mag nun für manche Fans ein Kritikpunkt sein, letztendlich muss die Band aber niemanden mehr beweisen, dass sie erwachsen sind. So zeigt man sich abwechslungsreicher und reif. Anspruchsvolles Album, welches frisch klingt. Riskiert bitte ein Ohr!
Napalm Death – Throes Of Joy In The Jaws Of Defeatism
Napalm Death muss man sicher niemanden mehr vorstellen. Die Großmeister der extremen Musik kommen mit Veränderungen nach so vielen Jahren klar. So hat Bassist Embury und Sänger Greenway das Album großteils komponiert. „Throes Of Joy In The Jaws Of Defeatism“ ist erneut ein Koloss von Album, welches kurzerhand Alles umhaut, was sich der Platte in den Weg stellt. Es ist weniger mit Groove ausgestattet, sondern vielmehr wurde es mit straighten und fiesen Eigenschaften ausgestattet. Knallhart und brutal kommen die Songs daher, wie man beispielsweise bei „The Curse Of Being In Thrall“ hören darf. Tempowechsel gibt es zu genüge bei „Contagion“. Napalm Death sind ein Original, was sie hier wieder zeigen. Oft kopiert und dennoch nie erreicht, ziehen die Briten in die Schlacht. Dabei luftig, lässig und mit jeder Menge Brutalität ausgestattet, ist dieses Album wieder ein Brett vor dem Herrn! Mit politischer Message! Sollte nicht im Regal fehlen.
Behemoth – And The Forests Dream Eternally
Es war ein heißer Sommer im Jahre 1994. Man schwitzte bei sommerlichen Temperaturen und ja, weinte auch der Tatsache nach, dass Kurt Cobain durch sein Ableben dem Grunge einen Knick verpasste. Und gerade in diesem Sommer sollte aus Polen eine Band kommen, welche heute mehr als bekannt ist. Behemoth werfen das Debüt in Form einer EP der Metalszene vor die Füße. „And The Forests Dream Eternally“ der Name und soundmäßig noch sehr dem kalten Norden zugewandt. Selbstverständlich darf man bei dieser Platte noch nicht den ausgefeilten Sound erwarten, den Nergal und Co heute haben. Und dennoch ist das Werk ausgewogen und lässt erahnen, dass Behemoth ihren Weg gehen werden. Melodisch ausgerichtet mit einer Portion Rotz ausgestattet, beweisen Behemoth bereits hier, dass sie das Songwriting beherrschen. Auch wenn es von der Komplexität her noch nicht an heutige Alben heranreicht, war der Grundstein bereits 1994 gelegt.