Die EMP Plattenkiste in der Sumemr Breeze Woche. Tja, der 18. August ist auch der Tag, an dem Veröffentlichungen erscheinen. Trotz Festivals, trotz fetter Musik und trotz der Tatsache, dass wir in unserer EMP Backstage Area auf dem Summer Breeze auf euch warten. Macht nichts, denn ihr könnt auch jederzeit online den heißen Scheiß bei uns bestellen. Somit hier unsere Tipps und wir sehen uns auf dem Breeze.
Mastodon – Call Of The Mastodon
Mastodon, das Tier aus der Steinzeit, welches Namensgeber für die US-Band ist, welche eine doch so heftige Wandlung durchlebten. Von den Anfangstagen bis zum heutigen musikalischen Status Quo durften Anhänger so manche Großtaten erleben. Egal welche Phase man bei Troy Sanders und Co nun mehr schätzt oder liebt, die Genialität ist und war schon immer vorhanden. „Call Of The Mastodon“ ist ein Abriss der Anfangstage und beinhaltet neben der „Lifeblood“-EP aus dem Jahre 2001 noch weitere Songs, die bis dato nicht veröffentlicht waren. Und ja, selbst die EP kommt doch fulminanter daher, denn soundtechnisch wurde hier nochmals Hand angelegt. Mit „Slickleg“ oder dem Übersong „Deep Sea Creature“ hat man auch kurzerhand wahre Perlen zur Hand. Nun wird dieses gute Stück Musik endlich wieder auf Vinyl veröffentlicht. Zeit wird es, denn die alten Pressungen sind vergriffen und treiben Sammler in den Ruin. Hat nun ein Ende!
The Hirsch Effekt – Eskapist
The Hirsch Effekt sind fertig. Zumindest was ihr Trilogie „Holon“ betrifft. Doch die Band aus Hannover setzt sich sicher nicht zur Ruhe. Nein, es muss weitergehen was den kreativen Output betrifft. The Hirsch Effekt blicken mit „Eskapist“ in die Post-Holon-Ära und um Gottes Willen, wie mutig. Dreh- und Angelpunkt des Albums wird wohl der Track „Xenophotopia“ sein, welcher eine charismatische Zusammenfassung des Werkes darstellt. Darüber hinaus loten The Hirsch Effekt wieder in beeindruckender Art und Weise alle Grenzen neu aus. Seien es Klänge, die dem technischen Death Metal zugeneigt sind. Songs, die Post-Metal-lastig wirken, einschlägige Gitarren, welche düstere Klang-Teppiche auslegen. Und über all diesen Momenten steht diese grenzenlose Liebe zum Songwriting. „Eskapist“ kann aber auch Klavier-Klänge auffahren, die die Welt um einen herum ausblenden lassen. The Hirsch Effekt sind zweifelsohne auf ihrem Zenit. Musikalisch, menschlich und allem anderen auch. Fetter Art Rock!
End Of Green – Void Estate
End Of Green haben geschlagene 25 Jahre auf dem Buckel. Die schwäbische Band hat anlässlich hierfür nach rund 4 Jahren Wartezeit das neunte Album eingespielt, welches auf den Namen „Void Estate“ hört. „The Painstream“ war schon groß, doch „Void Estate“ ist noch viel größer. Es sind diese Songs, die das Songwriting und den Gesang in den Vordergrund schieben. Bewusst auf fetteste Riffs verzichten und nur dann auffahren, wenn es dem Song dienlich ist. Riff recht und schön, doch nicht um jeden Preis. Mit einer stringenten Geradlinigkeit schafft man den Spagat zwischen Melodie und dunklen Momenten, die End Of Green seit so vielen Jahren für sich gepachtet haben. Und doch sind die 11 Songs mehr als Gothic, denn End Of Green bewegen sich auch sicher um Bereich Doom, Dark und Alternative Rock. Vergleiche wären wohl Spätwerke von Katatonia aber eben auch Anathema. Ein Album, welches unter die Haut geht!
Dropkick Murphys – Blackout
„Blackout“ von den Dropkick Murphys ist ein Album, welches damals wohl keinen Fan enttäuscht haben dürfte. Das vierte Album in der Diskografie der Band fuhr wieder mit jeder Menge Mitsing-Songs auf und der irische Spirit sprühte von Anfang bis Ende. Doch wieso ist diese Betrachtung in der Vergangenheitsform geschrieben? Nun, das Album hat schon einige Jahre auf dem Buckel und die Aufnahme hier in der EMP Plattenkiste ist der Tatsache geschuldet, dass die Band aus Boston dieses Werk nun auf Vinyl veröffentlicht. Todsicheres Ding, was die Herren machen. Die Mischung macht es bei der Band heute noch und damals war dies ebenfalls schon der Fall. Mit einem Hauch an Punk kann man stets Freunde dieses Genre einverleiben. Zu gut sind die Nummern wie „This Is Your Life“ oder auch „Gonna Be A Blackout Tonight“. Fabelhafte Streetpunkt-Nummern, die auch rund 15 Jahre danach noch funktionieren.
Mr. Big – Defying Gravity
Mr. Big habe ich damals als Support von Aerosmith kennen und lieben gelernt. Da stand diese Band mit den Vollblutmusikern, die so dermaßen für ihre Musik brannten. Daran hat sich bis heute nichts geändert, wie das letzte Album „Defying Gravity“ eindrucksvoll zeigt. „Open Your Eyes“ ist der Opener und zugleich der beste Beweis hierfür. Groovend und charmant sind Mr. Big unterwegs. Die Stimme sitzt, der Rest der Band tut ebenfalls sein Bestes um Hard Rock so derbe authentisch klingen zu lassen. Und dies, obwohl Schlagzeuger Pat Torpey an Parkinson erkrankt ist und demnach körperliche Einschränkungen aufweist. Aber Pustekuchen, wenn man denkt, dass dies der Band und dem musikalischen Flow einen Abbruch tut. Mr. Big sind Vollprofis und dies in jeglicher Hinsicht. Nun wird „Defying Gravity“ endlich als Vinyl vorgelegt und dies nur wenige Wochen nach Release der CD und den digitalen Songs. Wird Zeit! Freunde des Hard Rocks freuen sich.