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Die EMP Plattenkiste für den 14. Mai ist geschrieben. Wieder gibt es einen bunten Blumenstrauß an Alben, die von euch gehört werden sollten. Alben, die uns fesselten und wir sie euch ans Herz legen. Schaut rein, macht euch schlau und habt Spaß mit den Alben.
Caliban – Zeitgeister
Caliban sind wieder am Start. Klar, die Pandemie macht Konzerte unmöglich und deshalb widmet man sich neuer Musik. Doch dies stimmt im Falle von „Zeitgeister“ nur so bedingt. Klar sprechen wir von neuer Musik, die Basis für die Songs ist aber schon alt. Man widmet sich 7 Songs aus den Anfangstagen der Band und verpasst ihnen einen neuen Anstrich. Was sich nun unspektakulär anhört, entpuppt sich aber als gewitzte Kiste. Zum einen sind die „alten“ Songs nun auf Deutsch und ferner hat man sich alle Freiheiten genommen, die Songs neu zu arrangieren. Sicherlich hört man das Original „Between The Worlds“ raus, wenn man sich „Feuer, zieh’ mit mir“ zu Gemüte führt, aber umgesetzt wird es dann in einem neuen Gewand. Ein massiver Sound wälzt den Hörer regelrecht um, was die Platte zu einem wahren Biest macht. Sollte man sich definitiv anschaffen, denn so geil klangen die Songs noch nie!
The Black Keys – Delta Kream
Seit „Brother“ haben The Black Keys den Erfolg auf ihrer Seite. Die Top-Ten-Platzierungen sind seit 2010 quasi garantiert. „Camino“, „Turn Blue“ und „Let’s Rock“ sind der Beweis für den Erfolg. Nun erscheint das 10. Studioalbum „Delta Kream“, womit das Duo Auerbach und Carney wieder zu ihren Wurzeln zurückkehren. Mississippi-Hill-Country-Blues-Acts waren scho nimmer ein großer Einfluss, weshalb man sich nun 11 Songs vorgenommen hat. Junior Kimbrough wird direkt 5 Mal bedacht, aber auch John Lee Hooker oder Big Joe Williams finden Platz auf dem Album, welches Genre-Klassiker huldigt. Nun sprechen wir sicher nicht von einem Album, welches stumpf Songs aufgreift und diese darbietet, nein, es werden die Sachen adaptiert und in ein The Black Keys-Gewand gesteckt. Die Songs bekommen einen neuen Anstrich, der die Wurzel noch in sich trägt, aber eben auch die Sachen auf ein neues Level hebt. Schönes Ding.
Anthrax – Fistful Of Metal
Als der Thrash noch in seinen Kinderschuhen steckte, machte sich eine Band auf, um diesen ebenfalls zu zelebrieren. Wir haben das Jahr 1984 und vor uns liegt „Fistful Of Metal“. Ja, natürlich ist das Debüt von Anthrax gemeint, welches die Band letztendlich zu einer der Big4-Bands machte. Alleine wenn man „Deathrider“ hört, wird einem schummrig. Rasend, schnell, wild und doch in einer gewissen Metallica-Manier. Für manchen war dieses Album damals eines der schnellsten Alben ever. Neil Turbin beweist sich als ausgezeichneter Sänger, der einen irren Ritt stimmlich hinlegt. „Metal Thrashing Mad“ ist etwas dezenter in Sachen Tempo, aber nicht weniger wild, wenn man nach 2:42 Minuten Resümee zieht. „Panic“ peitscht mit einem wilden Drumming los, „Subjugator“ ist ebenfalls ein mehr als hörenswerter Song. Anthrax haben mit diesem Album einen phänomenalen Start hingelegt, der bis heute noch anhält. Nun gibt es den Klassiker auf Splatter Vinyl. Geil, oder?
Eminem – Music To Be Murdered By
Es ist irgendwie zum Verrückt werden. 2017 haute Eminem „Kamikaze“ raus um zu Beginn direkt alle Hörer und Kritiker zu beleidigen, die den Vorgänger „Revival“ nicht mochten. Macht man so im Hip Hop. Bei „Music To Be Murdered By“ wiederholt sich dies hinsichtlich „Kamikaze“. Doch was hat das Album sonst noch zu bieten? Tja, der Außenseiter des US-Hip Hops zeigt hier mal wieder in aller Schönheit, wie gut er mit seinen Worten umgehen kann. Sein Stil, seine Fähigkeiten und sein Double-Time-Rap sind einfach einzigartig. Seinem brillanten Wortspiel kann niemand das Wasser reichen. Wirklich niemand und dies wird einem hier erneut aufgezeigt. Mit “Gozialla“ stellt er nebenbei auch noch den Weltrekord im Rappen auf. 7,8 Wörter pro Sekunde – Respekt. Eminem weiß, wo er hingehört und was er kann. Das Konzept aus den alten Tagen geht hier wieder wunderbar auf. Nun endlich auf Schallplatte zu haben!
Fear Factory – Demanufacture
Entsprungen sind Fear Factory dem Death Metal. Erahnen kann man dies noch an dem Debüt „Soul Of A New Machine“, wenn man das Werk nun sicher nicht zu den Genre-Klassikern zählen würde. Mit dem zweiten Werk „Demanufacture“ sollte sich aber Alles drehen. Ein maschineller und kalter Sound kam einem entgegen. Bis zum damaligen Zeitpunkt kannte man einen solchen Gitarrensound nicht und Drummer Herrera war 1995 wohl der einzige Drummer, der getriggerte Drums einsetzte. Dazu die wegweisende Produktion von Colin Richardson. Kurzum „Demanufacture“ ist eines der wegweisendsten Alben überhaupt. „Self Bias Resistor“ versetzt mich heute noch in einen glückseligen Zustand. Diese Kälte ist einzigartig und die Songs sind vom Takt her derart präzise, dass selbst ein Schweizer Uhrwerk dagegen wie eine Wish-Bestellung erscheint. „Replica“ und „Pisschrist“ machen das Album zu einem bestechenden Teil. Ein Klassiker, der bis heute noch zündet. Nun auf farbigem Vinyl zu haben!
Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!