Erfahre alles rund um deine Lieblingsthemen ✅ Bei uns im EMP Blog blicken wir hinter die Kulissen von Bands, Filmen, Serien, Gaming uvm ► Jetzt dabei sein
Die erste EMP Plattenkiste im neuen Jahr. Ja, letzte Woche gab es leider nur ein paar Veröffentlichungen, die eher wie ein Aufguss wirkten. Haben wir euch erspart, um jetzt mit den neuen und starken Alben zu starten. Habt Spaßt mit der EMP Plattenkiste für den 14. Januar 2022.
Out Of This World – Out Of This World
Kee Marcello, Tommy Heart und Ken Sadin gründeten 2017 die Band Kee Of Hearts um die 80er aufleben zu lassen. Das gleichnamige Album begeisterte und dennoch ging man den Weg und benannte sich um. Out Of This World heißt nun die Truppe, die irgendwie direkt den Spirit des gleichnamigen Albums von Europe aufleben lässt. Und nicht nur hinsichtlich des Namens. Auch musikalisch bewegen wir uns in diese Richtung. Der Umstand, dass die Musik dabei nicht altbacken klingt, sondern wahrlich mitreißend daher kommt, ist wohl das Schönste an diesem Album. Die Gitarrenarbeit ist filigran, die AOR-Seite wird ausgelebt und Fans von Europe sollten hier wahrlich Freude haben. „Twilight“ begeistert direkt zu Beginn, „Hanging On“ und „Lighting Up My Dark“ stehen der Sache in keiner Sekunde nach. Mit der Überballade „In A Million Years“ zeigt die Band, dass sie dieses Metier auch beherrscht. Ein Hit nach dem nächsten. Wunderbar!
Underoath – Voyeurist
Underoath waren zu Beginn der 2000er das ganz große Ding. Der Erfolg schien fast grenzenlos und man bediente sowohl die Emo-Szene, als auch das Metalcore-Lager. Dann wurde es still um die Truppe aus Tampa, die nie mit ihrer christlichen Einstellung hinterm dem Berg blieben. 2022 greift man erneut an und serviert erneut ein neues musikalisches Gewand. Nach Metalcore, Emo-Hardcore oder auch Deathcore, legt man mit „Voyeurist“ ein Album vor, welches sich dem progressiven Metalcore widmet. Streckenweise wird man an Bring Me The Horizon erinnert, wenn beispielsweise die Single „Numb“ das erste Mal auf den Hörer trifft. Aber auch episch kann die Band um Spencer Chamberlain. Underoath schaffen mit „Pneumonia“ ganz viel Atmosphäre, was man der Band wahrlich nicht in dieser Art zugetraut hätte. „Damn Excuses“ poltert los und zeigt sich mit viel Bass und Riff. Bei „Hallelujah“ ist der Name dagegen Programm. Sehr abwechslungsreich und dennoch geil!
Toundra – Hex
Toundra gehören leider zu der Art von Band, die man hierzulande nicht auf dem Schirm hat. Dies sollte sich mit dem 8. Album „Hex“ nun aber endlich mal ändern. In Spanien bekannt, verschreiben sich Toundra dem Post-Rock. Nein, kein belangloser, sondern dermaßen facettenreich, dass man eben den mangelnden Erfolg nicht verstehen kann. Soundtrack-Auflüge, Passagen voller Energie und dann doch wieder Passagen und Songs, die eine Ruhe ausstrahlen. Man denkt nach, wenn es um das Songwriting geht und so auch bei diesem Album. Alleine die ersten drei Songs stellen eine Trilogie dar, welche sich mit dem Thema „Hass“ auseinandersetzen. Nach 22 Minuten, kehrt die Band wieder zu den Melodien zurück, die sie eben so einzigartig machen. Dynamisch breit aufgestellt, bekommt der Hörer die volle Breitseite. Zwischen fragilen Momenten und tosenden Ausbrüchen ist Alles dabei. Alte Fans werden die Rückkehr zu alten Tugenden feiern, neue Fans werden das Album lieben.
Fit For An Autopsy – Oh What The Future Folds
Das neue Jahr startet mit einer amtlichen Deathcore-Salve. Fit For An Autopsy melden sich mit einem Album zurück, welches wahrlich keine Wünsche offen lässt. Das sechste Album der US-Band ist das Fazit aus den bisherigen Alben. Man blickt in den Rückspiegel, besinnt sich auf die Dinge, die diese Band meisterhaft umgesetzt hat und bündelt die Kräfte. Mit „Oh What The Future Holds“, ein starker Titel in diesen Tagen, will man aber wahrlich keine schlechte Laune verbreiten. Die Deathcore-Band will eher realistisch reflektieren und gemeinsam Verbesserungen erreichen. Inspiriert durch das derzeitige Weltgeschehen, versohlt einem die Band mit drei Gitarren und derbem Schlagzeug über die ganze Spielzeit hinweg den Hintern. Ausfälle gibt es keine, was nicht zuletzt darauf beruht, dass Fit For An Autopsy schon seit einigen Jahren zu den besten Bands des Deathcores zählen. Daran wird sich mit diesem Album sicher nichts ändern. Klare Kaufempfehlung.
Skillet – Dominion
Zugegeben, Skillet sind wahrlich keine Band für jeden Musikfreund. Was in den Staaten herrlich funktioniert, kann hier schnell auf Ablehnung treffen. Doch das 11. Studioalbum der US-Band hat es eben doch irgendwie in sich. „Dominion“ beschäftigt thematisch mit den Ängsten der Menschheit und wie man diese überwindet. Im Jahre 2 der aktuellen Pandemie könnte die Zielgruppe kaum größer sein. Und so legt die Band auch die Songs aus. Gemacht für die Massen und irgendwie zwischen Rock, Nu Metal und Metal angesiedelt. Der extreme Metal-Fan wird hier sicher nicht zugreifen und dennoch schafft es die Band starke Songs zu servieren. Es muss auch nicht immer evil und trve sein. Mit 12 Songs ausgestattet, entwickelt sich das Album über seine Spielzeit hinweg zu einem stabilen Album, welches jede Menge Highlights und Stärken aufzeigen kann. Und ja, man kann auch ein Album gut finden, welches zuckersüße Parts aufzeigt. Why not?
Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!