Die EMP Plattenkiste in stürmischen Zeiten. Corona bestimmt aktuell das Tagesgeschehen und die News. Doch wir sind ganz guter Dinge, dass wir auch dies überstehen. Wir lassen uns doch nicht von nem Virus in die Knie zwingen, der nach einem Light Beer benannt wurde. In diesem Sinne: Hoch die Tassen und habt Spaß mit der EMP Plattenkiste zum 13. März 2020.
Therapy? – Greatest Hits
Therapy? sagt man immer nach, dass sie eine unfassbar gute Liveband sind. Wer die Truppe jemals gesehen hat, wird dem zustimmen. Doch haben Therapy? heute noch was zu sagen? Definitv, denn diese Band hat eine Reihe von Hits. Davon darf man sich nun mit „Greatest Hits (2020 Versions)“ überzeugen. Sei es „Church Of Noise“ oder „Trigger Inside“, „Die Laughing“ mit der Unterstützung von Manic Street Preachers Mann James Dean Bradfield. „Nowhere“ fehlt nicht, genauso wie die Hüsker Dü-Nummer „Diane“. Neu eingespielt sind die Songs, mit einer Bonus-CD bestückt, die wahrlich geile Liveaufnahmen beinhaltet, kann man sich vom Biss überzeugen, den Therapy? auch 2020 noch rüberbringen. Wer nun immer noch zögert, ja der hat schlicht und einfach kein Herz. Besser kann man eine „Greatest Hits“ einfach nicht umsetzen. Ist so und da lassen wir uns auch nichts anderes einreden.
Gotthard – 13
Gotthard muss man einfach zu den ganz großen Bands des Hardrock zählen. Ja, die Konkurrenz schläft nicht, aber was Gotthard über all die Jahre veröffentlicht haben, sucht eben seinesgleichen. Mit „13“ gibt es nun ein neues Album, welches dank akustischer Projekte auch wieder griffig und riffig klingen sollte. Tut es auch, wenn man auch nach dem ersten Durchlauf sagen muss, dass nun hier nicht Riff an Riff vorzufinden sind. Vielmehr zeigen sich die Schweizer von einer beachtlich facettenreichen Seite und legen geile AOR-Qualitäten an den Tag. Ja, Sturm und Drang war gestern, aber das Handwerkszeug ist einfach gelernt. Man schafft den Spagat zwischen Härte und Melodie, hat hämmernde Nummern, aber eben auch emotionale Songs im Gepäck. Und gerade dies macht den Reiz des Albums auf. Wer auf starken Hardrock steht, der sollte mit „13“ von Gotthard rundum glücklich werden.
Wolf – Feeding The Machine
Es gibt immer wieder solche Bands, die man als Newcomer deklariert, aber komischerweise schon lange über den Status hinaus sind. Wolf aus Schweden gehören irgendwie dazu. Dem klassischen Heavy Metal verschrieben, sorgte die Band in den letzten Zügen des 20. Jahrhunderts für ein immenses Aufsehen. Das Debüt, welches von Kult-Mann Peter Tägtgren produziert wurde, sorgte dafür, dass so mancher Patch den Weg an eine Kunde fand. Doch nun sind 20 Jahre rum und das achte (!) Album steht vor der Tür. „Feeding The Machine“ ist wieder ein reinrassiges Album, welches sich durch Beharrlichkeit, Bodenständigkeit und überaus ansprechenden Songs auszeichnet. Sicher erfinden Wolf nun nicht ihr Rad neu, aber muss auch sicher nicht sein. Nein, ein Rad sollte rund laufen und dies ist hier definitiv der Fall. Mit jeder Menge Härte, aber der notwendigen Melodie, haut diese Band ein neues Album raus, was endlich den Newcomer-Status beenden sollte.
Blood Incantation – Hidden History Of The Human Race
Es kommt immer wieder vor, dass eine Band eine gewisse Anzahl an CDs und Vinyl pressen lässt, dann aber von einem regelrechten Ansturm überrannt wird. OK, die kosmischen Thrasher von Blood Incantation hätten es zu „Hidden History Of The Human Race“ besser wissen müssen. Denn schon das Debüt der Truppe ging durch die Decke. Die Szene war sich einig, dass „Starspawn“ ein Juwel sei. Die Band aus Colorado fegte kurzum Alles weg. Mit dem Anspruch, da Debüt noch nochmals zu übertreffen, war fast klar, dass die Erstauflage zu „Hidden History Of The Human Race“ eben nicht alle Fans bedienen kann. Zu perfekt verbaut die Truppe Elemente alter Helden wie Morbid Angel oder auch Gorguts. Zu perfide sind die Songs hinsichtlich Progressivität und ja, auch abwechslungsreich bestückt. Mit technischen Raffinessen noch verziert, macht diese Band einfach on A bis Z Spaß. Und also eine Neuauflage des Albums! Gottseidank!
Incubus – S.C.I.E.N.C.E.
„Als Incubus noch innovativ waren“. So oder so ähnlich kann man das Album „S.C.I.E.N.C.E.“ zusammenfassen. 1997 veröffentlicht, markierte es das Zweitwerk der Amis. Hier wurden noch Songs geschrieben, die alle musikalischen Grenzen aufbrachen. Sei es der Brückenschlag zum Metal oder der Einfluss des Funks. Dazu noch Samples, innovative Elemente wie Trip Hop, Percussions und die gnadenlos geile und markante Stimme von Brandon Boyd, der damals unter dem Namen Cornelius gelistet war. Der Nachfolger von „Fungus Amongus“ sorgte auch dafür, dass Incubus direkt von Sony unter Vertrag genommen wurden. Wie man sieht, war die Band heiß wie Frittenfett. Dir Kritiker überschlugen sich vor Freunde. Jeder lobte das Album und es war nur eine Frage der Zeit, bis sich Incubus dafür entschieden, auch dieses Album neu aufzulegen. Nun wieder für den heimischen Plattenspieler zu haben. Herrlich!