Die EMP Plattenkiste für den 12. Oktober 2018 ist nun am Start. Mit geilen Scheiben machen wir euch den Herbst noch bunter. Diese Woche sollten insbesondere Freunde des Vinyls reinschauen, denn wir haben das ein oder andere Schmankerl für euch am Start. Aber auch Freunde der CD werden fündig. Und wem die hier angebotene Musik noch nicht ausreicht, der darf gerne im EMP Shop stöbern. Aber nun mal zur EMP Plattenkiste selbst!
Within Temptation – Enter/The Dance
Bevor es aus dem Hause Within Temptation ein neues Album gibt, legen die Niederländer ein kleines Schmuckstück vor. Längst sind die beiden EPs „Enter“ und „The Dance“ vergriffen. Nun gibt es beide auf einer CD. In einer auf 2500 Stück limitierten und handnummerierten Auflage, sollte bei so manchem Fan das Herz nun schneller schlagen. „Enter“ entspringt dem Jahre 1997 und ist eher dem Doom und Gothic Metal zuzuschreiben. Gegrunzte Vocals stehen ebenso im Vordergrund wie die engelsgleiche Stimme on Sharon den Adels. „Enter“ bestand ursprünglich aus 5 Songs, die mit Gitarrenriffs gespickt waren und immer noch sind. Dazu gesellt sich eine Dunkelheit, die wahrlich bedrohlich wirkt. „Another Day“ ist wohl auch der entmutigendste Titel, welcher durch Within Temptation aufgenommen wurde. So dunkel und harsch wie man die Band bei diesen zwei EPs vorfand, waren sie nie wieder. Aber ihr habt die Chance die Songs nun zu Hause zu haben.
Agrypnie – Grenzgaenger, Pavor Nocturnus
Muss es immer ein Album sein? Oder wäre man auch mit zwei neuen Alben zufrieden, die zeitgleich erscheinen? „Das macht doch keiner“, sagt ihr? Tja, Agrypnie schon. Die hauen diesen Freitag direkt zwei Alben raus. Lautet das erste Werk „Grenzgænger“, so ist der Titel des anderen Albums „Pavor Nocturnus“. In Summe rund 130 Minuten neue Musik. Klar, dass man wieder Post Black Metal zelebriert und diesen auch noch in beeindruckender Natur. Mastermind Torsten Hirsch hat seiner Kreativität freien Lauf gelassen und agiert höchst emotional. Wütend, um sich schlagend und ausufernd auf der einen Seite, während man die ganz großen Melodien auch auspacken kann. Epische und instrumentale Passagen, packende Riffs und betörende Vocals sind das Markenzeichen von „Grenzgænger“. „Pavor Nocturnus“ ist dagegen der ungeschliffene Diamant, welcher die rauen Demos auf Lager hat. Doch „Neon“ beispielsweise entpuppt sich als erstklassige Hymne. Beide Alben sind saustark und gehören irgendwie zusammen!
Kadavar – Live In Copenhagen
Mal was riskieren. Eine Devise, welche öfter im Leben zum Vorschein kommen sollte. Kadavar beziehen dies auf ihre Live-Alben und deren Veröffentlichungen. War „Live In Antwerp“ 2014 nur als Vinyl erhältlich und eben als Bonus bei der Tour-Edition von „Abra Kadavar“. „Live In Copenhagen“ gibt es auch als Tour-Edition zu „Rough Times“, jedoch noch als Vinyl. Dabei bekommt man auf Rille zwei Songs, die auf CD nicht zu finden sind. Die Qual der Wahl nun für euch, wobei „All Our Thoughts“ und „Come Back Life“ eigentlich für das Vinyl sprechen dürften. Musikalisch gibt es das, was man von Kadavar erwartet. Psychedelischen Rock, der so herrlich ungeschliffen eben live super funktioniert. Nachpolieren? Ja, kann man machen, die Berliner verzichten aber komplett drauf. Alleine die 13-minütige Nummer „Purple Sage“ ist dermaßen geil, dass sich die Anschaffung schon lohnt. Egal ob CD oder Vinyl, man macht hier nichts falsch!
System Of A Down – System Of A Down, Toxicity, Steal This Album, Mezmerize, Hypnotize
Wenn ich alleine den Bandnamen höre, grinse ich wie ein Honigkuchenpferd. System Of A Down sind eine dieser Bands, die ich in die Liga von Rage Against The Machine aufnehme. Eine Band, die dermaßen wegweisend war, dass es einem die Sprache verschlagen hat. Damals im Jugendclub des Jahres 1998. Der DJ hatte die große Ehre, dass er das gleichnamige Album „System Of A Down“ bereits vorab hatte. Legal wohlgemerkt! „Sugar“ lief und es brach die Hölle auf Erden aus. Die Tanzflächen entwickelte sich zu einem wilden Gemenge von tanzenden Menschen. Das Album wurde selbstverständlich direkt gekauft. „Toxicity“ hatte den Überhit „Chop Suey!“ und baute den Status der Band aus. Die damalige Deutschland-Tour wurde mit Freunden komplett mitgefahren. Wieso? Weil wir fast so wahnsinnig wie Daron Malakian waren.
2002 sollte „Steal This Album!“ erscheinen, welches bei manchem Fan für Stirnrunzeln sorgte. Aber ja, auch auf diesem Album waren Granaten zu finden. Alleine „Fuck The System“ erfreut sich bis heute großer Beliebtheit. Der Paukenschlag sollten dann aber die Alben „Mezmerize“ und „Hypnotize“ werden. Beide im Jahre 2005 veröffentlicht, stellen diese aber auch das letzte Album der Band um Serj Tankian dar. Bis auf ein paar Livekonzerte kam bis heute nicht wirklich viel aus dem Hause System Of A Down. Nun aber zum wahren Ereignis. Alleine Alben werden auf Vinyl veröffentlicht. Entweder bis dato nicht erschwinglich oder einfach nicht offiziell zu haben, freuen sich nun alle Plattensammler über diese Veröffentlichungen. Wer hier nicht zugreift, dem ist einfach nicht zu helfen!