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Die EMP Plattenkiste zum 11.06.2021

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Die EMP Plattenkiste zum 11. Juni 2021 ist am Start. Der Sommer hält Einzug, man riecht Grillgut und ja, man darf sich auch in der Sonne ein Bier genehmigen. Dennoch gibt es auch diesen Freitag wieder Alben, die man hören muss und sollte. Großartige Dinge sind dabei, aber schaut selbst in der EMP Plattenkiste nach!

Go Ahead And Die – Go Ahead And Die

Go Ahead And Die - Cover
Wie das Cover, so die Musik. Go Ahead And Die hauen auf den Putz.
Killer Be Killed, Cavalera Conspiracy und auch mit Soulfly ist Max aktiv. Daneben gibt es noch einige anderer Bands, wie bspw. Nailbomb oder eben auch Sepultura. Nun also Go Ahead And Die, ein neues Projekt. Doch braucht man dies wirklich noch oder hat der Mann wahrlich noch was zu sagen. Sein Sohn Igor mischt ebenfalls mit, was die Sache nun nicht unbedingt sinnvoller machen muss. Aber hey, die Mischung aus Death und Thrash funktioniert ganz wunderbar. An Soulfly erinnert es einen nicht und von der Intensität her, sucht man eher die Vergleiche im Nailbomb-Lager. Go Ahead And Die funktioniert mit einem wunderbaren Riffing, was streckenweise an Punk erinnert. Und „Punisher“ klingt vom Drumming her stark an „Pleasure To Kill“ von Kreator. Durch die Teilung des Postens am Mikrofon zwischen den beiden Cavalera-Protagonisten, wird das Ding zu einem abwechslungsreichen Hassbatzen, der sich in 11 Songs entlädt.

Black Sabbath – Sabotage

Black Sabbath - Cover
Das Album von Black Sabbath erscheint nun erneut. Auch ne schicke Box ist nun zu haben.
Böse Zungen behaupten, dass „Sabotage“ das schlechteste Album von Black Sabbath überhaupt wären. Kann man so sehen, wird aber der Sache nicht gerecht. Im Juli 1975 erschienen, sollte das Album den Nachfolger zu „Sabbath Bloody Sabbath“ darstellen. Dieses Album entstand in der Blütezeit des Drogenkonsums, während „Sabotage“ schon eine gewisse Ernüchterung innewohnt, dass diese Steigerung an Rauschmitteln eben nicht mehr zu steigern ist. Man verzichtete bewusst auf Synthesizer und arbeitet mit Effekten, die die Saiteninstrumente abfeuern. „Sabotage“ wirkt im ersten Durchlauf etwas ernüchternd und geradezu simpel. Aber genau hier liegt der Reiz der Platte, denn die Effekthascherei wurde abgeschlossen. Insbesondere Iommi schüttelt unfassbar tolle Riffs aus dem Ärmel, die rückblickend wohl zu den besten seiner Karriere gehören. Sicherlich kann man nun maulen und Vergleiche zu den ersten vier Alben anstellen. Dies wird der Sache aber keinesfalls gerecht, denn das Album ist stark. Nun endlich eine Neuauflage der Platte!

Katatonia – Night Is The New Day

Katatonia - Cover
Katatonia haben mich damals mit diesem Album umgehauen. Auch heute noch ein starkes Teil.
Es war damals für mich der Paukenschlag schlechthin. Der Herbst 2009, der sich über Deutschland hermachte und man auf der Suche nach einem passenden Soundtrack war. Und dann standen Katatonia mit „Night Is The New Day“ vor der Tür. Das 8. Studioalbum, 18. Jahr Bandgeschichte. „Forsaker“ holte mich umgehend von den Beinen. Dieser Druck, dieser Songaufbau, diese Dynamik und ja, auch diese Melancholie. Da war sie wieder nach rund 3 Jahren Funkstille. Jonas Renkse sprach davon, dass man den Sound zur Perfektion trieb und dies machte sich unweigerlich beim ersten Track sofort bemerkbar. Der Werdegang über „Viva Emptiness“ und „The Great Cold Distance“ wird fortgesetzt und ausgebaut. Man agiert frei, souverän und dynamisch. Laut trifft auf leise, Aggressivität auf Orte der Stille! Man arbeitet verstärkt mehr mit elektronischen Elementen, ohne dabei Katatonia aus den Augen zu verlieren. Zur damaligen Zeit war dies wohl das komplexeste Album der Schweden. Ein Meilenstein!

Garbage – No Gods No Masters

Garbage - Cover
Ja ist das noch Grunge? Sicher nicht, aber geil ist es dennoch.
„No Gods No Masters“ ist der Titel des siebten Studioalbum der Band Garbage. Mit Besinnung auf den Ausdruck „ni dieu ni maître“, was ins Englische übersetzt „neither god nor master“ bedeutet und auf das Jahr 1880 und Louis Auguste Blanqui zurückgeht, darf man sich fragen, was Garbage 2021 zu sagen haben. Und hier wird die Sache spannend. Während die Band um Shirley Manson in der zweiten Hälfte der 1990 sich über Grunge in abgeschwächter Form definierte, zeigt man sich nun sehr intim. Das Thema „Frustration“ im Kontext der Gesellschaft wird aufgegriffen und vertont. Von den einstigen Gitarren-Wänden, dem präzisen Drumming eines Butch Vig oder dem Umstand, dass Manson sich stimmlich anrüchig zeigt, ist heutzutage nicht mehr viel vorhanden. Und dennoch ist das Album eine wahre Offenbarung: Mutig, elektronisch und mit ganz vielen Emotionen ausgestattet, sollte dieses Album eine neue Zielgruppe erschliessen. Wir sind begeistert und eine klare Empfehlung.

Porcupine Tree – Lightbulb Sun

Porcupine Tree - Cover
Auch Porcupine Tree legen ein altes Album neu auf. Sollte alle Art-Rocker in helle Freude versetzen.
Exakt zur Jahrtausendwende hauten Porcupine Tree „Lightbulb Sun“ raus, welches nun neu aufgelegt wird. Kenner wissen sofort, dass wir hier von einer Band sprechen, die insbesondere durch die Genialität eines Steven Wilson getrieben ist. Der Mann, der anscheinend rastlos Output produziert und Art-Rock quasi erschuf, haute eben im Jahre 2000 das Album raus, was lange Zeit als State-Of-The-Art bezeichnet werden musste. Komplexe und ausschweifende Songs, die leichtfüssig daher kommen, Facetten aufzeigen, die man eben nicht so leicht im Rock zu hören bekommt und noch Vieles mehr. Songs wie „Shesmovedon“ ist bis heute einer der besten Songs, die diese Band geschrieben hat. Aber auch die Schelte an Oasis in Form von „Four Chrods That Made A Million“ ist unfassbar groß. Die allgegenwärtige Melancholie macht das Album zu einem Juwelen, der gehört werden muss. Die Neuauflage macht dies nun für alle Musikinteressierte möglich. Ein Album, welches Pflicht ist.

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

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