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Die EMP Plattenkiste für den 11. März 2022 ist geschrieben. Wieder mit ein paar Highlights bestückt, wollen wir euch auch gar nicht lange auf die Folter spannen. Die Platten haben es in sich und sollten unbedingt gehört werden. Habt Spaß mit der Plattenkiste für diese Woche!
Entombed – Left Hand Path
Die 80er waren gerade zu Ende und da rollte nach dem Thrash auch schon die nächste Welle auf die Metal-Szene zu. Death und Morbid Angel machten den Anfang, aber der Fokus lag dann doch wohl hierzulande auf Schweden. Entombed veröffentlichten 1990 „Left Hand Path“ und das Debüt der Schweden ist heute noch ein Meilenstein im Death Metal. Sicher gibt es mittlerweile Bands, die härter oder kälter sind, damals aber eben nicht. Hier stimmte Alles – vom Artwork, den Riffs, bis hin zum Sound. Der typische Schweden-Death-Metal war geboren und der läuft auch heute noch gut rein. Bereits der Opener und Titelsong macht klar, welche Messlatte man sich als Band selbst auferlegt hat. Nicht ohne Grund ist das Debüt für viele Fans ein Überalbum, welches nie wieder übertroffen wurde. Darüber kann man sich streiten, jedoch sollte klar sein, dass dieses Album in jeder Sammlung stehen muss. Nun eine Neuauflage!
Rise Against – Nowhere Generation Comic
Die nun vorhandene Reichweite nutzen Rise Against und ihre 11 Songs von „Nowhere Generation“ versprühen mehr „Fuck Off“-Attitüde als zuvor. Man schafft es mit zugänglichen Songs eine Botschaft zu transportieren. Doch die Band lässt nicht nur die Musik sprechen. In Zusammenarbeit mit DC Comics hat die Band um Fronter Tim nun einen Comic am Start. Ja, lange war das Ding quasi nur in den Staaten erhältlich, aber wir haben uns ins Zeug gelegt und das Teil für euch über den großen Teich geholt. Die Story handelt von den „Ausgesetzten“, den Niedergeschlagenen und ja, der Generation, die man eigentlich nicht haben möchte. Aber wer am Abgrund steht, wird der stärkste Gegner. Und dies sind die Geschichten, wie sich die Ausgestossenen wieder ins Leben kämpfen und ihr Schicksal nicht hinnehmen. Die 124 Seiten entwickeln sich zu einer kurzweiligen Sache und sind mehr als lesenswert. Sollte man als Fan haben!
Blink 182 – Greatest Hits
Über Blink 182 muss man keine großen Worte verlieren. Sollte man die 40 Jahre gerissen haben, weiß man, wie kometenhaft der Aufstieg dieser Band war. „What’s My Age Again?“ oder auch „All The Small Things“ sind legendär und fehlten damals auf keiner Party. „First Date“ war quasi der Soundtrack für die erste Beziehung und selbst ein melancholisches „I Miss You“ hat sich dermaßen eingebrannt, dass man heute noch mitsingen kann. Blink 182 sind Kult und dies ohne Wenn und Aber. Wer etwas anderes behauptet, der hat keine Ahnung. Das Trio – damals noch mit Tom DeLonge – hat unzählige Hits geschrieben. Auf 18 Hits musste man sich einigen, als es um diese Best-Of ging. Unter dem Namen „Greatest Hits“ liefert man das, was jeder Fan zu Hause haben sollte. Nun gibt es das Teil wieder als Gatefold-Vinyl-Ausgabe. Pflicht für jeden Menschen, der die Band abfeiert. Nur Hits!
Rival Schools – Pedals
Walter Schreifels ist eine Legende. Zumindest für jeden Menschen, der sich etwas mit Hardcore beschäftigt hat. Mit Youth Of Today und Gorilla Biscuits hat er sich einen Namen gemacht, Quicksand sollten folgen und sind nicht weniger Kult. Tja, und dann kamen Rival Schools 2001. Als Post-Hardcore-Ding ausgelegt, ist das Debüt ebenfalls kurzerhand zu einem Meilenstein geworden. Mit „Pedals“ legte man nach, wenn auch etwas dezenter und weniger aggressiv. Doch Songs wie „Wring It Out“, „69 Guns“ oder auch „Eyes Wide Open“ sind absoluter Kracher. Und nun haben wir erst drei von 10 Songs genannt. Das Album ist mehr dem Alternative zugewandt als zuvor, dennoch hat es seine Wurzeln klar im Hardcore bzw. Post-Hardcore. Jahrelang war das 2011 auf Platte nicht zu haben. Dank der Rückkehr der Schallplatte erfährt dieses Teil nun ebenfalls eine Neuauflage. Ganz großartiges Teil, welches man definitiv haben sollte. Zumindest wenn die Musik mag!
Rolo Tomassi – Where Myth Becomes Memory
Zugegeben, Rolo Tomassi haben mich „Time Will Die And Love Will Bury It“ komplett umgehauen. Ja, die Band kannte ich zuvor, aber hier passte einfach Alles. Die Symbiose aus Engelsgesang, Geschrei und unfassbar komplexer Musik, machte das Album zu einem wahren Trip für mich. Demzufolge war die Vorfreude zu „Where Myth Becomes Memory“ schier grenzenlos. Und nun ist das neue Bollwerk da und ja, es enttäuscht in keinster Weise. Im Gegenteil, denn der Spagat zwischen „Laut und Leise“ wird noch derber gelebt. Alleine die Single „Cloaked“ zeigt dies schon eindrucksvoll. Massive Lärmwände und derbes Geschrei der zierlichen Frontfrau Eva Spence treffen auf ruhige, dezente und hymnische Passagen. Eine Sicherheit, die das Klavier zu Beginn von „Mutual Ruin“ ausstrahlt, wird kurzerhand nach 20 Sekunden komplett zunichte gemacht. Spielerisch auf allerhöchstem Niveau, vertrackt wie Dillinger Escape Plan und gleichzeitig eingängig, dass einem die Worte fehlen. 10 Tracks, die nur begeistern. Unfassbar!
Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!