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Die EMP Plattenkiste für den 11. Februar wäre am Start. Wieder haben wir 5 Highlights für euch rausgesucht, die unserer Meinung nach näher betrachtet werden sollten. Und wie immer gilt, dass die EMP Plattenkiste nur einen Bruchteil unseres Shops darstellt. Schaut rein, habt Spaßt!
Feuerschwanz – Wunsch ist Wunsch
Das vierte Album von Feuerschwanz „Wunsch ist Wunsch“ wird neu aufgelegt. Bereits im Jahre 2011 veröffentlicht, erscheint dieses nun also 11 Jahre später erneut. Der Zuspruch war damals enorm und sollte heute noch größer sein. Das Konzept von Feuerschwanz ist so simpel wie geil: Mittelaltermusik trifft auf Spaß im Sinne von J.B.O. und Co. Die Musik ist eingängig, sorgt aber für einen enormen Partyfaktor. Kann man sich merken, muss man sogar. Denn so werden Parties ins Leben gerufen. Das Raffinierte an diesem Album (und der Band im Allgemeinen) sind aber die Texte. Humoristisch zu jedem Zeitpunkt, teilweise unterhalb der Gürtellinie und immer mit einem diebischen Grinsen ausgestattet, sind eben diese das Raffinierte an der ganzen Sache. Songs wie „Symposium“ oder auch „Der Henker“ strotzen vor Wortwitz. Damals wie heute! Aber der zweite Teil des Albums ist fast schon todernst. Aber auch nur fast! Feuerschwanz funktionieren immer!
Dagoba – By Night
Dagoba kennt man noch aus den Anfangsjahren der 2000er. Die Band hat bis 2017 brav 7 Studioalben abgeliefert und sich einen Namen im Groove-Metal gemacht. Dann kam es anders und man musste sich neben der Pandemie auch noch mit einem Personalwechsel auseinandersetzen. Letztes ursprüngliches Mitglied ist Shawter, der Rest wurde getauscht! Ob das Einfluss auf den Sound hat? Nicht bei dieser Band, denn Shawter ist seit Jahren verantwortlich für die Musik und die Texte. „By Night“ ist also wieder ein typisches Dagoba-Album, welches doch mit Neuheiten auffahren kann. Man arbeitet mehr mit Synthesizern und Pop-Elementen. Doch keine Sorge, denn der Groove ist nach wie vor das Steckenpferd dieser Band. Zwar ist im direkten Vergleich der Vorgänger „Black Nova“ härter, jedoch der Tiefgang hier größer. Man schwimmt sich endlich frei und legt das Korsett ab. Dagoba haben ein super Modern Metal Album am Start, welches gehört werden muss.
Rivers Of Nihil – The Work
Es gibt wenige Bands, die mich derart umgehauen haben, wie eben Rivers Of Nihil. Metal und doch kein Metal, wenn es um eine Kategorie geht. Oder doch einfach nur Progressive Metal? Ja und nein, was sich auch erneut auf „The Work“ bewahrheiten wird. Das vierte Album schließt die konzeptuelle Reise durch die Jahreszeiten. Alleine vom Cover her sollte klar sein, dass es sich um den Winter handeln muss. Experimentell ging es schon bei „Where Owls Know My Name“ zu, nun legt man eine Schippe drauf. Noch mehr Klargesang und selbst der Einsatz von Keyboard und Saxophon scheint den Amerikanern nichts auszumachen. Verwendet wird, was einem Song dienlich ist. Das Resultat kann mit 11 Songs auffahren, die an Vielschichtigkeit wahrlich keine Wünsche übrig lassen. Man strotzt vor Ausdruckskraft und Können. Ausflüge in den technischen Death Metal, Progressivität am laufenden Band und ein Album, welches mit „geil“ bezeichnet werden muss.
Entombed – Left Hand Path
Die 80er waren gerade zu Ende und da rollte nach dem Thrash auch schon die nächste Welle auf die Metal-Szene zu. Death und Morbid Angel machten den Anfang, aber der Fokus lag dann doch wohl hierzulande auf Schweden. Entombed veröffentlichten 1990 „Left Hand Path“ und das Debüt der Schweden ist heute noch ein Meilenstein im Death Metal. Sicher gibt es mittlerweile Bands, die härter oder kälter sind, damals aber eben nicht. Hier stimmte Alles – vom Artwork, den Riffs, bis hin zum Sound. Der typische Schweden-Death-Metal war geboren und der läuft auch heute noch gut rein. Bereits der Opener und Titelsong macht klar, welche Messlatte man sich als Band selbst auferlegt hat. Nicht ohne Grund ist das Debüt für viele Fans ein Überalbum, welches nie wieder übertroffen wurde. Darüber kann man sich streiten, jedoch sollte klar sein, dass dieses Album in jeder Sammlung stehen muss. Nun eine Neuauflage!
Corrosion Of Conformity – Deliverance
Ebenfalls eine Neuauflage erhält das vierte Album von Corrosion Of Conformity. Kenner werden sofort „Deliverance“ rufen und liegen damit absolut richtig. Pepper Keenan am Mikrofon und mit schweren Riffs bestückt, ist das Album aus dem Jahre 1994 auch heute noch ein Meilenstein. Ja, manche Fans waren enttäuscht, da man den Hardcore-Zeiten sich abgewendet hatte und sich eher am Sludge und Stoner orientiert hat. Das Resultat mag nicht jedem Fan schmecken, die Songs überzeugen aber auf ganzer Linie. Selbst der Vibe von Black Sabbath funktioniert wunderbar, denn man kopiert die Briten nicht stumpf. Die Seventies knallen durch die Boxen und klingen dabei so modern wie nie zuvor. Mit etwas Akustik-Gitarre hier und da, sowie dem Übersong „Clean My Wounds“ bei dem man Yes ehrt, wollen wir nur ein paar Highlights nennen. Alle Songs sind auf einem hohen Niveau und sollten heute noch so funktionieren, wie damals 1994.
Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!