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Die EMP Plattenkiste für den 10. Dezember 2021 ist am Start. Wir schreiten auf den 3. Advent zu und Weihnachten kommt immer näher. Dieses Mal gibt es für euch als Geschenk-Idee eine ganze Plattenkiste mit Schallplatten. 5 Platten, die ihr haben oder verschenken solltet. Schaut rein und habt Spaß mit der EMP Plattenkiste für diese Woche.
Killswitch Engage – The End Of Heartache
„Alive Or Just Breathing“ war groß. Sehr groß sogar. Und dennoch mussten sich Killswitch Engage nach diesem Album einen neuen Sänger suchen. Mit Howard Jones fand man einen Mann, der kurzerhand seinen alten Schlagzeuger Justin Foley mitbrachte. Beide waren zuvor bei Blood Has Been Shed tätig und ergänzten nun eben Killswitch Engage. Mit „The End Of Heartache“ war quasi das erste Lebenszeichen der neu formierten Truppe. Die Skepsis war groß, doch diese sollte bereits beim Opener „A Bid Farewell“ weichen. Tight, auf den Punkt und amtlich fett waren die Musiker. Und ja, Howard Jones verzückte direkt die Hörerschaft mit seinem Organ. Zwischen Shouting und Gesang passte Alles und das Album war 2004 das, was die Metalcore-Welt benötigte. Nun gibt es diesen Meilenstein als Neuauflage auf Vinyl. Das Geile ist, dass man sogar die Bonussongs der CD hier bedacht hat. Macht ein Doppel-LP-Album und ist bockstark. Pflichtkauf!
Midnight – Satanic Royalty
Wer auf dreckigen, puren und erdigen Heavy Metal steht und die 80er feiert, der wird diese Band kennen und lieben. Wer Hellhammer, aber auch Motörhead und Sodom, sowie Venom und Mercyful Fate spitze findet, hat sich 2011 über dieses Album wahrlich gefreut. Midnight legen nun ihr Debüt „Satanic Royalty“ neu auf. Als Doppel-Vinyl und der zweite Tonträger beinhaltet die Demo-Versionen der Songs. Was gibt es nun aber zu dieser Platte noch zu sagen? Herzblut? Vorhanden! Authentizität? Und wie und ja, auch Leidenschaft. Nun kommt eben noch eine Menge Rotz und Dreck dazu, was die Musik super ehrlich erscheinen lässt. Die Riffs sind einfach, aber eben effektiv. Soli und Leads erinnern etwas an die Hard Rock-Zeiten, was der Sache aber keinen Abbruch tut. Mit einem wunderbaren Vintage-Sound ausgestattet, wird das Album zu einem wahren Ritt, der jeden Hörer durch das Wohnzimmer rocken lässt. Sollte man sich reinziehen.
Corrosion Of Conformity – Blind
Ebenfalls eine Neuauflage und einen absoluten Klassiker haben wir mit „Blind“. Genau, das Überalbum von Corrosion Of Conformity, welches den Einstieg von Pepper Keenan darstellt. Dieser wollte eigentlich als Fronter anfangen, zeigte aber wenig Begabung beim Thema Gesang. Also musste er als Gitarrist andocken, was rückblickend ein absoluter Glücksgriff für die Band war. Karl Agell am Mikro zeigt sich mit überraschend politisch und spricht sich klar gegen Rassismus aus. Auch rechtskonservative Wahlbetrüger bekommen ihr fett weg, was eben im Metal-Bereich eher ungewöhnlich war. Musikalisch waren COC hier überraschend zugänglich, was aber auch an der Hochphase des Grunge liegen sollte. Mit einem Schulterschluss zu Prong, die ebenfalls zum minimalistisch ausgelegten Thrash gefunden haben, machten auch Corrosion Of Conformity hier sicher wahrlich Alles richtig. Auch heute ist „Blind“ noch ein absolutes Meisterwerk und umso erfreulicher ist, dass nun eine transparent blue/black marbled Version bei uns exklusiv zu haben ist.
Rival Sons – Pressure And Time
Mit „Pressure & Time“ meldeten sich Rivals Sons 2011 zurück. Das zweite Album fand auch endlich den Weg in die Presse, die das Debüt ignoriert hatte. Direkt beim ersten Durchlauf war damals klar, dass sich diese Band auf den Sound der 60er und 70er eingeschossen hatte. Die Stimme von Jay Buchanan klingt auch streckenweise nach Robert Plant von Led Zeppelin. Alleine dies war für gewisse Menschen Grund genug, der Band ihre Daseinsberechtigung abzusprechen. Doch so leicht ist es nun auch wieder nicht. Rival Sons beweisen hier klar, dass sie ihren Weg gehen. Sie schreiben Songs, die mit Eigenständigkeit überzeugen und kreativ sehr ausgefeilt sind. Langweile kommt über das Album hinweg keinesfalls auf, sondern vielmehr macht sich Zufriedenheit breit. Von der Produktion her kann man auch nicht meckern. Erdig ist sie ausgefallen und sie hat den Jam Session-Charme. Als ob sich Rival Sons zum Proben im Studio treffen. Neuauflage auf Farbe!
Whitechapel – Kin
Schallplatten in diesen Tagen zu produzieren ist etwas kniffelig. Labels bekommen kaum Termine in den Presswerken und sobald man einen hat, wird dieser verschoben. Rohstoff-Mangel, Lieferschwierigkeiten und fehlendes Personal an allen Ecken. Corona macht es gerade den Labels und Bands verdammt schwer. Schon vor Wochen erschien „Kin“ von Whitechapel und nun erst kann die Schallplatte dazu geliefert werden. Ärgerlich, da wir uns so bemüht haben, eine EMP-exklusive Version an den Start zu bekommen. „Cool Grey Marbled“ nennt sich die Farbe und ist ein echter Hingucker. Auf 200 Exemplare limitiert und folglich ein echt rares Teil. Musikalisch haben wir uns „Kin“ ja schon gewidmet, aber an dieser Stelle darf man nochmals anbringen, dass Whitechapel ein wahrlich fettes Brett abgeliefert haben. Zwischen Deathcore und melodischen Ausflügen ist Alles vorhanden. Selbst Country-Elemente scheuen die Herren nicht. Super Teil, welches mich wahrlich umgehauen hat. Habe ich so niemals erwartet!
Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!