Die EMP Plattenkiste zum 10.05.2019 | EMP Blog

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Die EMP Plattenkiste zum 10.05.2019

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Die EMP Plattenkiste für den 10. Mai 2019 wäre am Start. Wieder gibt es 5 Feinheiten, die uns überzeugt haben. Alben, die wir euch ans Herz legen und die man einfach kennen sollte. Selbstverständlich werdet ihr auch in unserem Shop mit anderen Platten versorgt. Ein Blick lohnt sich allemal. Aber nun zu den Alben für diese Woche.

Possessed – Revelations Of Oblivion

Possessed - Cover

Possessed waren schon immer großartig. Aber woran misst man das denn? An diesem Album beispielsweise.

Wie misst man Erfolg in der Musikszene? Im Sport ist es beispielsweise einfach. Titel oder neue Spitzenzeit und fertig ist man. Aber in der Musik? Verkaufte Alben? Anzahl von Besuchern bei Konzerten? Kann man machen, man wird aber der Sache irgendwie nicht gerecht. Ähnlich ist es bei Possessed und ihrem Dasein. Legendär, aber weit unter dem´, was der Band zusteht. Mit „Revelations Of Oblivion“ wird sich daran wohl leider nicht viel ändern, wenn auch die Band ein unfassbar gutes Album eingespielt hat. Die Death/Thrash-Band liefert ein bockstarkes Album ab, welches sowohl Trademarks, als auch neue Einflüsse meisterhaft vereint. Mit Songs wie „The Word“ oder „Temple Of Samael“ wird dies eindrucksvoll bewiesen. „Shadowcult“ übertrifft sogar alle Erwartungen. Und dennoch wird dieses Comeback wieder bei vielen Menschen nicht auf dem Radar erscheinen. Ändert das! Kauft euch dieses Album und feiert es ab. Es hat alles, was man sich wünschen kann.

Wardruna – Yggdrasil

Wardruna - Cover

Endlich auf Vinyl und dazu noch farbig. Rot ist die Neuauflage von Wardrunas „Yggdrasil“ ausgefallen.

Ich kann mit Pagan und Folk ja per se wenig anfangen. Muss ich so eingestehen. Doch Wadruna haben mich irgendwie gepackt. Die Tatsache, dass die Band eben auf E-Gitarre verzichtet und sich komplett auf den Folk einlässt, hat mich nachhaltig beeindruckt. Ehrlicherweise habe ich die Band sehr spät für mich entdeckt und die „Runaljod“-Trilogie war schon vorhanden. Das Problem: Ich habe quasi die Schallplatten nicht mehr zu einem vernünftigen Preis bekommen Ändert sich nun, denn mit „Yggdrail“ erscheint nun der zweite Teil der Trilogie endlich auf Platte. Hier wird mit traditionellen Instrumenten die Schönheit der norwegischen Landschaft vertont. Ein Album, welchem man sich unfassbar schwer entziehen kann und zu einem der besten gehört, welches ich in diesem Bereich jemals gehört habe. Highlights rauszupicken wird der Sache nicht gerecht. Vielmehr muss man das Album als Gesamtkunstwerk verstehen. Ein Album zum Abschalten!

The Get Up Kids – Problems

TheGetUpKids - Cover

Diese Band gehört zu den Vorreitern der Emo-Szene. The Get Up Kids waren aber nie dabei kitschig.

Man hat es quasi nicht mehr für möglich gehalten. Die Tatsache, dass The Get Up Kids nach 8 Jahren ein neues Album ankündigten, war eine kleine Sensation. Zu oft hat man Richtung Amerika geschaut, aber es machte nicht den Anschein, dass die Band scharf drauf wäre, ein Album zu veröffentlichen. Und nun ist es soweit: „Problems“ ist am Start und ja, die Emo-Kapelle ist wieder geil wie eh und je. Thematisch geht es um Probleme, die den Alltag zu schwer machen. Ausgehend vom Verhalten des Sohnes, schrieb Sänger Pryor ein Album über sich, das Leben als introvertierter Mensch und die Tatsache, dass er selbst nach so vielen Jahren immer noch Lampenfieber hat. Musikalisch bewegen sich The Get Up Kids wieder souverän in melancholischen Gefilden. Mit jeder Menge Emotionen, spielt man wieder große Singalong-Melodien und jede Menge Hymnen. Die Band ist mit diesem Album noch reifer als bisher!

Whitesnake – Flesh & Blood

Whitesnake - Cover

Whitesnake sind mit ihrem 13. Album wieder so stark wie eh und je. Bomben-Album!

Wir mussten nun wahrlich lange warten. Mit „Flesh & Blood“ melden sich Whitesnake nach 8 Jahren wieder zurück. 2011 erschien das letzte Studioalbum, nun also endlich der Nachschlag. Das 13. Album der Hardrocker, die seit mehr als 40 Jahren nun schon im Geschäft sind. Anspruchsvoll waren sie immer, mit Coverdale haben sie dazu noch einen begnadeten Sänger am Mikro und ja, man durfte gespannt sein, was nun kommt. „Good To See You Again“ ist ein klasse Opener. Sowohl textlich, als auch von der Intension. Schön knackig und straight präsentiert man sich. Gitarrentechnisch überzeugt man ebenfalls und auch das Drumming sitzt. Mit dem Sound der 13 Songs orientiert man sich wieder an der Zeit von „1987“, was insbesondere die alten Fans freuen dürfte. Stets auf einem hohen Niveau spielend, kann man von einem wahren Comeback sprechen, welches sich gewaschen hat. Und „Sands Of Time“ ist an Epik kaum zu übertreffen. Knaller!

Arch/Matheos – Winter Ethereal

ArchMatheos - Cover

Arch/Matheos ist ein Name, den sich Freunde der progressiven Musik merken sollten. Das zweite Album überzeugt ebenfalls.

Freunde der progressiven Musik haben die Band schon länger auf dem Schirm. Mancher wird sich ein Loch in den Bauch gefreut haben, als sich John Arch und Jim Matehos unter dem Namen Arch/Matheos zusammengeschlossen haben. Sollte es wahrlich ein Fates Warning-Album geben, wie das Überwerk „Awaken The Guardian“? Das Album erfüllte alle Hoffnungen. Und nun gibt es mit „Winter Ethereal“ den zweiten Longplayer. Auffallend ist, dass der Sprössling hinsichtlich der Komplexität schlanker ausfällt. Auf den Punkt agiert „Vermillion Moons“, was nur als Beispiel dienen soll. Diese Entschlackung tut der Band und dem Album sehr gut. Man muss sich nicht mehr durch unzählige Schichten kämpfen, um die Quintessenz der Musik zu erfassen. John Arch zeigt sich wieder stimmlich in bester Form, was seinen Kultstatus erneut rechtfertigt. Die Balance zwischen Aggressivität und Atmosphäre gelingt den Herren meisterhaft, was aber nicht anders zu erwarten war. Starkes Prog-Album. Wirklich!

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

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