Die EMP Plattenkiste zum 08.04.2016

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Die EMP Plattenkiste zum 08.04.2016

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EMP Plattenkiste Banner 2015Die EMP Plattenkiste für den 08. April ist da! Wir haben uns erneut durch Berge an Veröffentlichungen gehört, um die wahren Perlen rauszusuchen. Selbstverständlich kommen auch die Vinyl-Freunde nicht zu kurz. Es gibt – und mir ist aufgefallen, dass ich dies noch nie so dikret formuliert habe – die meisten Platten der Woche auch als Vinyl im Shop zu erwerben. Aber lasst uns erst mal in die Plattenkiste schauen, was diese Woche auf dem Veröffentlichungsplan steht! Wir präsentieren die EMP Plattenkiste für den 08. April 2016!

Filter - Crazy Eyes

Filter zelebrieren den Wahnsinn des ersten Albums nun wieder. Herrlich!

Filter haben gefühlt ihr 700. Line-Up was die Band per se betrifft. Dabei sprechen wir mit „Crazy Eyes“ gerade mal vom siebten Album der Band – wobei dieser Ausdruck ebenfalls nicht zutreffend ist. Frontmann, Mastermind und ehemaliges Nine Inch Nails Mitglied Richard Patrick macht Filter geradezu im Alleingang und somit muss und kann man ein neues Album immer als Spiegelbild seiner derzeitigen Zustandes sehen. Tja, und da schaut es aktuell nicht nach Friede, Freude und Eierkuchen aus. Weniger mit Gitarren bestückt und vielmehr auf den Spuren der Anfangstage, wütet der Mann sich durch 12 Songs. „Mother E“ stampft unbarmherzig nach Vorne, während Patrick sich in Rage schreit. Der angepisste Grundtenor, die Affinität zu den Industrial-Klängen und auch die Tatsache, dass Filter mit „Crazy Eyes“ einen Brückenschlag zum Erstwerk „Short Bus“ gemacht wird, dürften insbesondere alte Fans wieder aufhorchen lassen. Das Werk besticht durch ein Wechselspiel zwischen Sanft­mü­tig­keit und blankem Hass. Ruhigere Momente wie „Welcome To The Suck“ treffen auf Sample-durchzogene Kracher wie „Tremors“, welche Nine Inch Nails nicht hätten besser schreiben können. Endlich sind Filter wieder auf der Spur, die mich damals zur Band führten!

The Algorithm - Brute Force

Wer Elektro mag und Dub-Step nicht scheisse findet, Djent aber auch schick findet, der sollte Algorithm anchecken.

Rémi Gallego klingt mal so gar nicht nach Remmidemmi und Krawall. Algorithm eher nach einem Buch aus dem Bereich Informatik oder Mathematik. Bekanntlich macht es aber die Kombination und wenn man diese beiden Dinge zusammenfasst, dann bekommt man eine derbe krude Mischung – im positivsten Sinne zu verstehen! „Brute Force“ ist der vertonte Beweis, dass man kaputte Musik machen kann, die einen dennoch verzückt. Ein Freund nannte das Werk des Franzosen dezent „Hirnfick“ und rückblickend passt der Begriff wie die Faust aufs Auge. Stellt euch Djent in seiner besten Art und Weise vor und lasst diesen mit elektronischen Elementen umsetzen. Hier trifft eine E-Gitarre auf das Sample-Pattern eines Dubstep-Künstlers. „Brute Force“ schlägt Haken, hetzt partiell um dann wieder ein offensichtliches Muster aufzuzeigen. Wenn man sich in Sicherheit wiegt, den Song quasi bis zum Ende in seinem Aufbau zu verstehen, ballern Algorithm einen einen Beat um die Ohren, der den Hörer verwirrt. Tja, so geht das Spiel die ganzen 46 Minuten, was aber keinesfalls negativ aufzufassen ist. Im Gegenteil, denn berechnete Alben kann jeder schreiben und letztendlich rücken sie eh schnell in Vergessenheit! „Brute Force“ dagegen will man verstehen, was aber nicht mal am Wochenende zu schaffen ist! Geile Mucke, geile Mischung, alles geil!

Hot Water Music - Forever And counting

Hot Water Music haben mich noch nie enttäuscht. Das zweite Album „Forever And Counting“ jetzt als koloriertes Vinyl.

Es gibt in meinem Leben Bands, die einfach immer hörenswert sind. Bands, die sich über all die Jahre hinweg eine Ausnahmestellung verdient haben, welche unabdingbare Liebe meinerseits impliziert. Hot Water Music aus Gainesville gehören zweifelsohne dazu. Nie das musikalische Rad neu erfindend, haben sich die Jungs in die Herzen gespielt. Schwitzende Menschen, schäbige Clubs und dennoch jede Menge Freude strahlen sie seit ihrer Gründung 1993 aus. Nach ihrer ersten Auszeit im Jahre 1996 legte man im Folgejahr das zweite Album „Forever And Counting“ vor welches gegenüber dem Erstwerk schon eine beachtliche Entwicklung aufzeigte. „Better Sense“, „Rest Assured“ oder „Man The Change“ sind heute noch Nummern, die auf jeder Punk Rock-Party laufen können und sollten. 2012 wurde das 10 Songs umfassende Werk neu aufgelegt, aber irgendwie hat man Vinyl dabei vergessen. Da schauten die Rillen-Freunde auf den leeren Plattenteller und gerade mal 4 Jahre ist dieser Zustand anscheinend aufgefallen. Somit sind wir stolz wie Bolle, dass wir die Vinyl-Auflage von „Forever And Counting“ für euch an den Start bekommen konnten. In diesem Sinn: Anhören!

Cult Of Luna - Mariner

„Mariner“ von Cult Of Luna ist ein völlig neues Kapitel der Schweden. An Epik büsste man aber nicht ein.

Für Cult Of Luna ist dieser Freitag ein ganz besonderer! Mit zwei Veröffentlichungen geht es an den Start, wenn auch eine davon eine Neuauflage ist. „Salvation“ findet nun erneut den Weg in den heimischen Plattenschrank und hierbei ist das Wort „Platte“ wörtlich zu verstehen. Mit der Neuauflage des 2004er Albums haben nun auch jüngere Fans die Chance dieses epochale Werk zu hören. Der Fokus an diesem Freitag sollte aber auf dem neuen Werk „Mariner“ liegen, welches neben Vinyl auch auf CD zu haben sein wird. Mit gerade mal 5 Songs – und dennoch rund 55 Minuten Spielzeit – unterstreichen die Schweden ihre Klasse. Fett war die Band irgendwie schon immer und lebensbejahend eigentlich nie, aber „Mariner“ läuft all den bisherigen Alben noch den Rang ab. Episch, komplex, doomig, sludgy und gewohnt mächtig geht man ans Werk, hat sich für die Songs die Unterstützung von Battle Of Mice-Sängerin Julie Christmas geholt. Diese verleiht den Songs einen Anstrich, der sich gewaschen hat. Stimmlich an die Grenzen des Machbaren gehend, entwickeln sich die Songs zu wahren Monstern. An Genialität ist dieses Teil kaum zu übertreffen! Mega!

Zakk Wylde - Book Of Shadows II

Nach zig Jahren legt Zakk Wylde mit „Book Of Shadows II“ sein zweites Soloalbum vor.

Zakk Wylde ist wohl besonders dadurch vielen Freunden der gepflegten Musik ein Begriff, da der Herr als Gitarrist für Ozzy arbeite. Neben seiner Band Black Label Society hat der gute Mann aber auch vor einer Ewigkeit ein Soloalbum geschrieben, was nun mit „Book Of Shadows II“ einen Nachfolger bekommt. Musikalisch dezenter ausgelegt, zeigt der bärtige Mann, dass er ein wahrer Feingeist ist. Behutsam geht er seine Stücke an, lässt ihnen viel Raum, baut keine Lärmwände auf, sondern fokussiert sich vielmehr auf Details. Warm und tiefsinnig schimmern Songs wie „Autumn Changes“ oder „Lay Me Down“. Nun sollte man aber nicht befürchten, dass Zakk vergessen hat, mit was er sich seinen Ruhm erspielte. Beispielsweise schmettert er bei „Darkest Hour“ ein so derart fettes Solo raus, dass ich wohl meine Gitarre auf Lebzeiten wegschließen werde. Zu genial wirkt Wylde und zeigt mir – und vielleicht auch euch – auf, was man mit einem Instrument alles umsetzen kann. Zwar behauptet er immer, dass er primär Gitarrist ist, aber auch stimmlich kann Wylde durchweg überzeugen. Ein Album für ruhigere, aber nicht weniger gute Stunden!

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

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