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Der Weg einer Freiheit gehören zu den Bands, die den Post-Black Metal in den letzten Jahren erst so richtig erfolgreich gemacht haben. Kopf und Mastermind Nikita Kamprad hatte immer eine klare Vision, was er musikalisch ausdrücken will und macht dies auch exakt so. „Finisterre“ war 2017 das letzte Lebenszeichen in Form eines Studioalbums, welches nun erneut auf Vinyl aufgelegt wird. 5 Songs, die in 45 Minuten Spielzeit münden, welche allesamt eine derartige Kält versprühen, dass es einem schummrig wird. Hasserfüllte Riffs, beißender Gesang und immer wieder dieser eisige Wind, der die Musik so distanziert erscheinen lässt. Rasende Passagen sind das Markenzeichen des Albums, wenngleich auch „Ein letzter Tanz“ geradezu verträumt beginnt und damit eine besondere Dramatik aufbaut. Der Doppelschlag „Skepsis“ in Form von „Skepsis 1“ und „Skepsis 2“ stellt aber wohl das Highlight des Albums dar. Ein brachialer Black Metal Schlag, der ein starkes Album noch geiler macht!
Stone Temple Pilots – Tiny Music… And Songs From The Vatican Gift Shop
1996 waren die Stone Temple Pilots bereits in aller Munde. Die Band, welche immer zum Grunge zählte, konnte sich insbesondere mit einer Unplugged-Show geradezu unsterblich machen. Aber auch das 1996er-Album „Tiny Music… And songs From The Vatican Gift Shop“ war ein mehr als solides Album. Klar, man erwartete ähnliche Hits wie damals bei „Core“ oder auch „Purple“. Scott Weiland leidet hier noch mehr, was im Umkehrschluss bedeutet, dass die Schönheit der Musik vielleicht verborgener liegt, als bei den Alben zuvor. Kautziger sind manche Songs, wie bspw. „Pop’s Love Suicide“ zeigt. Auf der anderen Seite entwickeln sich „Bing Bang Baby“ oder auch „Trippin’ On A Hole In A Paper Heart“ kurzum zu Granaten, die bereits beim ersten Durchlauf offensichtlich zum Vorschein kommen. Trotz des Umstandes, dass das Album verkopfter ist, als die Alben zuvor, zeigt sich hier klar, dass diese Band mehr als einzigartig war. CD-Neuauflage 2021 jetzt!
Foreigner – An Acoustic Evening With Foreigner
Ebenfalls eine Neuauflage erhält „An Acoustic Evening With Foreigner“ von (Überraschung!) Foreigner. Ja, die Band, die seit so vielen Jahren nun schon erfolgreich im Geschäft ist. Die Band, die mit „I Want To Know What Love Is“, sowie „Juke Box Hero“ oder auch „Say You Will“ große Hits hat. Und genau diese Songs sind auch hier enthalten. Aufgenommen im Jahre 2013 im Rahmen eines SWR1-Konzertes in Friedrichshafen, präsentieren sich Foreigner in einem intimen und exklusiven Rahmen. Mit 12 Songs ausgestattet, erlebt man neben den bekannten Hits auch noch Nummern wie „Dirty White Boy“ oder „Fells Like The First Time“. Insbesondere „That’s Allright“ ist eine starke Nummer, die mich hier völlig überzeugt hat. „Long, Long Way From Home“ macht den Sack zu und überzeugt derart, dass man sich das Album kurzerhand anschaffen muss. Foreigner beweisen, dass sie absolut authentisch und überzeugend akustisch auftreten können. Sehr schöne Platte.
Descendents – 9th & Walnut
Geschlagene 5 Jahre musste man sich als Fan von Descendents gedulden, bis man ein neues Studioalbum in den Händen halten kann. Das achte Album hört auf den Namen „9th & Walnut“ und umfasst 18 Songs, die streckenweise kurze Laufzeiten aufweisen. Macht aber nichts, denn so muss es eben sein, wenn man von Punk-Nummern spricht. „Sailor’s Choice“ oder auch „Tired Of Being Tired“ sind astreine Nummern auf dem Punk-Lehrbuch. „Yore Disgusting“ hingegeben liebäugelt mit dem Hardcore. Trotz des Umstandes, dass Descendents hier und da andere Punk-Einfüsse aufgenommen haben und diesen mit Hardcore streckenweise versetzen, wirkt das Album in sich stimmig und rund. Wie mit einer Zeitkapsel, kommt der Vibe von Black Flag nun ins heimische Wohnzimmer, was per se wahrlich nicht schlecht ist. Wer eher neuerem Punk zugeneigt ist, der sollte diese Kult-Band auslassen. Ja, man verpasst dann wirklich ein tolles Album, aber hey, nicht jede Musik mundet!
Paradise Lost – The Anatomy Of Melancholy
Paradise Lost legen endlich „The Anatomy Of Melancholy“ auf Vinyl nach. Meine Herren, das wurde auch allerhöchste Zeit. Dieses legendäre Konzert, welches am 12.04.2007 aufgenommen wurde, stellt wohl eines der besten Konzerte von Paradise Lost dar. OK, eigentlich zwei Konzerte, denn das Konzert erstreckte sich über zwei Abende im legendären Koko Club in London. Das Überalbum Gothic wird direkt mit dem Titelsong und „Eternal“ berücksichtigt, was wohl schon ein Indiz dafür sein sollte, wie stark die Setlist insgesamt dann ausfällt. Aber auch B-Seiten, wie eben „Sweetness“ von der „Seels The Sense“-Single werden ausgepackt. Der Fokus liegt an den Abenden ganz klar auf den alten wegweisenden Stücken, was auch die Crux ist. Wer so viele starke Nummern aufweisen kann, muss einfach reduzieren. Das Resultat sind 21 Songs, die es nun auf Doppel-Vinyl gibt. Entweder im klassischen Schwarz, oder eben in Splatter-Optik und auf 500 Stück limitiert!
Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!