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Die EMP Plattenkiste für den 05. März ist geschrieben. Wieder gibt es herrliche Platten, die von euch gehört werden müssen. Und wie immer gilt, der EMP Shop hat noch viel mehr Platten für euch. Schaut einfach mal rein und lasst euch inspirieren. Aber nun mal zu den Alben von dieser Woche: Die EMP Plattenkiste für den 05. März 2021!
Kings Of Leon – When You See Yourself
Kings Of Leon haben uns zappeln lassen. Mehr als 4 Jahre hat es gedauert, dass „Walls“ einen Nachfolger bekommt. Nun ist mit „When You See Yourself“ das 8. Album der Band fertig und veröffentlicht. Die Herren Followill haben bereits mit „Echoing“, „The Bandit“ und „100,000 People“ starke Nummern vorab ins Rennen geschickt. Doch kann das Album dieses Level halten? 11 Tracks insgesamt, die natürlich auf den Prüfstand müssen. Und dieser wird meisterhaft absolviert. Hypnotische Midtempo-Tracks wie der Opener „When You See Yourself, Are You Far Away“ sprechen direkt eine klare Sprache. Die Band ist noch auf ihrem Zenit und lässt sich nicht zweimal bitten. „Stormy Weather“ reisst mit, „A Wave“ ist dagegen eine verträumte Nummer, die Pianoklänge auffährt. Die emotionale Achterbahnfahrt beweist erneut, dass Kings Of Leon alle Register ziehen (können). Mit „Fairytale“ findet das Album einen krönenden Abschluss, der sich gewaschen hat. Starkes Album.
A Day To Remember – You’re Welcome
Ebenfalls vier Jahre haben sich A Day To Remember Zeit gelassen, bis man sich zu einem neuen Album durchringen konnte. Mit „You’re Welcome“ ist das 7. Album der US-ler am Start, welches den Nachfolger von „Bad Vibrations“ darstellt. Der Song „Rescue Me“ schlug schon verdammt hohe Wellen, da dieser in Zusammenarbeit mit DJ Marshmello zustande kam. Doch keine Sorge, die Truppe aus Florida hat nun sicher kein elektronisches Album für euch am Start. „Brick Wall“ ist bereits ein stampfender Opener, „Mindreader“ geizt nicht mit Pop-Anlehnungen. Daraus entwickelt sich ein wunderbarer Ohrwurm, wie dies auch „Bloodsucker“ ist. Spanisch angehaucht, funktioniert der Track aber wunderbar! Alte Fans werden bei „Last Chance To Dance“ abfeiern, der wuchtig daher kommt und mit einem fetten Breakdown auffährt. „High Diving“ und „F.Y.M.“ sind dagegen eher experimentell ausgelegt, was dem Album aber einen wunderbaren Touch verpasst. Ein herrlich abwechslungsreiches Album!
Billy Talent – Billy Talent II
Billy Talent haben 2003 die Musikszene auf Links gedreht. Insbesondere der Gesang von Ben irritierte doch den ein oder anderen Musikfreund. Und dennoch startete die Band hierzulande eine Karriere, die sie letztendlich auf die größten Festivals brachte. Doch wie so oft ist es so, dass eine Band sich nach einem herrlichen Debüt am Zweitwerk messen lassen muss. Hier sollten Billy Talent aber erneut überzeugen. Schlicht mit „II“ betitelt, hauten die Herren Songs wie „Red Flag“, „Devil In A Midnight Mass“ oder eben auch „Pins And Needles“ raus. Songs, die die Band derart groß machten, dass man sich verwundert die Augen reiben musste. „Fallen Leaves“ sollte dem Ganzen noch eine Krone aufsetzen. Billy Talent waren überall wahrzunehmen und mit „Surrender“ hatte man auch noch einen Herzen-Song im Gepäck. Wobei? Waren das nicht alle Songs? Sei es drum, denn dieses legendäre Album erscheint nun erneut auf Vinyl. Sollte man haben!
Mason Hill – Against The Wall
Man schaut immer wieder neidisch auf die britische Insel. In fast regelmäßigen Abständen blitzt dort eine Band auf, die sich gewaschen hat. Nun ist es erneut soweit und mit Mason Hill bekommen wir Musik aus Schottland serviert. Das Debüt „Against The Wall“ wird nun 8 Jahre nach der Gründung der Truppe vorgelegt, welches direkt aufzeigt, dass Mason Hill das nächste große Ding werden könnten. Solider Rock, der gewisse Parallelen zu Staind und Co aufweist, ist die Kurzfassung des Albums. Typisch nach UK klingt die Band hierbei keinesfalls, sondern orientiert sich vielmehr an den US-Bands. Wer nun einen billigen Abklatsch vermutet, der muss eines Besseren belehrt werden. Mason Hill klingen frisch, unverbraucht und mit jeder Menge Können. Das Resultat sind 12 Songs, die sich zwischen großen Hymnen und nachdenklichen Klängen bewegen und eine Bandbreite aufzeigen, die man nicht ohne Weiteres von einem Debüt erwarten kann. Ein Spaß-Album der Extraklasse!
Haken – Affinity
Haken haben sich einen Namen gemacht. Die Band – angesiedelt im progressiven Bereich – hat sich mühsam, aber erfolgreich eine Fanbase erspielt. Doch besinnen wir uns darauf, wie bei Haken Alles begann. Mit „Affinity“ hat man sich 2016 zu Wort gemeldet und dies in einer sehr erfolgreichen Art und Weise. Alleine wenn man den Koloss „1985“ sich anhört, weiß man, dass wir hier von gestanden Musikern sprechen, die ein Taktgefühl aufweisen, welches neidvolle Blicke anzieht. Doch Haken haben bereits hier bewiesen, dass sich keine 0815-Band sind. Nein, „Red Giant“ klingt nach Artrock, „Lapse“ schlägt eine Brücke zu Tool oder Karnivool und „Bound By Gravity“ ist ein episches Monster. Mit 9 Songs verteilt auf 61 Minuten zelebrieren Haken kurzum Musik, die fern ab jeder Stange ist. Individuell, vertrackt und mit ganz viel Herzblut ausgestattet, sind Haken das, was man Musiker nennt, die für Musik brennen. Und dies hört man dem Album an.
Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!