Die erste EMP Plattenkiste im Monat November. Für so manchen für euch bedeutet dies, dass ihr ein langes Wochenende nutzen könnt. Hier und da war ja der Reformationstag ein Feiertag. Und was bietet sich da besser an, als direkt ein langes Wochenende draus zu machen? Für was? Na um Musik zu hören bzw. mit unseren Tips Neuheiten zu bestellen. Schaut rein!
Sick Of It All – Wake The Sleeping Dragon!
Muss man Sick Of It All wahrlich noch vorstellen? Wer auch nur im Ansatz etwas am Hardcore interessiert ist, der kennt die Truppe um Koller-Brüder! Seit 1986 treibt die New Yorker-Band schon ihr Unwesen und dies in beeindruckender Manier. Mit dem 12. Album „Wake The Sleeping Dragon!“ hauen sie ein neues Album auf den Markt, welches geradliniger nicht sein könnte. Fern ab von Proleten-Dasein, sind es solche Nummern wie die hier gezeigten, die SOIA zu einer Herzens-Band machen. Vollgepackt mit Singalongs wie bei „Inner Vision“ und messerscharfen Riffs, ist diese Band weit davon entfernt, in den Ruhestand zu gehen. Jeder Song ein Nackenbrecher, jeder Ton eine Offenbarung. Hardcore ist und bleibt von dieser Band definiert. Und beim Song „Wake The Sleeping Dragon!“ gibt es on top noch eine Gasteinlage von Rise Against-Kopf Tim und Hot Water Music-Frontmann Chuck Ragan.
Opeth – Garden Of The Titans (Live At Red Rocks Amphitheater)
Man musste sich gefühlt bei Opeth entscheiden, ob man dem Schaffen der Band weiterhin Gehör schenken wollte. Fern ab von ihren Wurzeln, hat sich die Band um Åkerfeldt dem Prog verschrieben, was nicht jedem Fan mundete. Mit der Live-Platte „Garden Of The Titans (Live At Red Rocks Amphitheater)“ sollten alle Fans aber zufrieden sein. Besteht die Setlist doch aus 10 Songs, welche 8 Studioalben entspringen. Akustisch gibt sich die Band keinerlei Blöße, was aber auch wohl Niemand erwartet hat. Vielmehr gibt es die Earbook-Edition, welche mit einem unfassbar starken 5.1-Sound auffährt. Doch selbst in der „normalen“ Audio-Version kann man keinerlei Schieflagen ausmachen. So offenbart „Windowspane“ eine Intensität, die sprachlos macht. „Scoreeress“ als Opener ist besser nicht darzubieten und „Heir Apparent“ ist so fragil und melancholisch zugleich, dass es einem fast die Tränen in die Augen treibt. Opeth, wie man sie hören will. Ganz großes Kino!
Tenacious D – Post Apocalypto
Man muss als Fan des Duo Tenacious D schon sehr viel Geduld mitbringen. Seit 1994 schon umtriebig, schafft es die Band gerade mal auf drei Alben. Tja, „gut Ding will Weile haben“ ist hier nur ein dezenter Trost. Aber nun hat das Warten ein Ende und mit „Post Apocalypto“ bekommt die Diskografie endlich Zuwachs. Eine wirre Irrfahrt durch Klamauk, Witz und doch so viel guter Musik hat das Duo für euch parat. Man wird aus dem Lachen nicht rauskommen, aber auch mit gespitzten Ohren den Herren zuhören, wenn es um die Musik geht. Dave Grohl trommelte das Werk ein und damit nicht genug. Kyle Gass und Jack Black haben zum Album eine Mini-Serie zusammen gestellt, welche bereits auf YouTube den Stapellauf feierte. Wer die bisherigen Alben mochte, wird „Post Apocalypto“ lieben. Und alleine die derbe Rock-Nummer „Daddy Ding Dong“ ist die Anschaffung dieses Albums alleine schon wert.
The Prodigy – No Tourists
Ihr werdet brennen. Ähnlich wie es damals bei „Firestarter“ der Fall war. The Prodigy haben ein neues Album am Start, welches von Mastermind Liam Howlett in den letzten 12 Monaten zusammen geschraubt wurde. Wer nun aber denkt, dass das Album ein musikalischer Alleingang ist, der hat sich geirrt. Die 10 Songs sind astrein als Band-Album zu verstehen und klingen auch so. Mit den zwei Köpfen Keef Flint und Maxim wird die Sache rund und zeigt, dass The Prodigy auch 2018 noch so derbe viel zu sagen haben. „No Tourists“ ist die Essenz dessen, was The Prodigy ausmacht und hat dennoch noch so viel neue Klänge parat, dass wir hier von einem wahrhaftig kurzweiligen Album sprechen. So entwickelt sich „We Live Forever“ zu einem Manifest und der Titel ist geradezu wörtlich zu verstehen. „Need Some“ bläst einem die Beats um die Ohren und auch der Rest ist The Prodigy pur!
Metallica – …And Justice For All
Ich bekomme heute noch Gänsehaut, wenn ich die ersten Klänge von „Blackened“ höre. Ein Album, welches mich so derbe darin geprägt hat, was meinen heutigen Musikgeschmack ausmacht. Ob es das beste Album der Band Metallica ist? Unwichtig! Metallica haben sich hier wohl auf immer in mein Herz gespielt. Nach dem Tod von Cliff Burton ein unfassbar wichtiges Album für Metallica. Nun erscheint die Neuauflage des Kultalbums und wer hier nicht zuschlägt, dem ist einfach nicht zu helfen. Aufwändig wurde der Ton eine Remastering-Prozess unterzogen. Damit aber nicht genug, denn die Deluxe-Edition hat jede Menge Gimmicks wie Picture-LP und einem Live-Set inklusive. Wir legen der Sache noch einen limitierten Patch drauf! Und ja, noch nie klang „One“ so unfassbar gut, wie in der 2018-Auflage. Einen Überblick über die Varianten on „…And Justice For All“ findet ihr in unserem Shop. Passendes Merchandise natürlich auch.