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Die EMP Plattenkiste für den 02. April 2021 wäre geschnürt. Wie jede Woche haben wir auch diese mal wieder die Highlights zusammen getragen. Alben, die wir euch ans Herz legen und die gehört werden müssen. Schaut rein und lasst euch inspirieren. Die EMP Plattenkiste für euch. Jetzt!
Tomahawk – Tonic Immobility
Tomahawk sind zurück. 8 Jahre nach „Oddfellows“ meldet sich die Supergroup um Mike Patton zurück. Nun sprechen wir natürlich auch von einer Band, die dem Wahnsinn nicht abgeneigt ist. „Tonic Immobility“ macht hier keine Ausnahme, wenn man auch dezenter zu Werke geht, als beispielsweise mit Mr. Bungle. Und dennoch sind hier Momente zu erleben, die aufzeigen, dass Patton eben doch macht, was er will. Alleine der endlos lange Schrei bei „Sidewinder“ ist völlig gegensätzlich zum Rest des Songs. Der Schlusssong „Dog Eat Dog“ stampft vor sich hin und greift eingängige Passagen auf. Und dennoch wird der Song durch einen wahnsinnigen Patton und seiner Ausnahmestimme durchzogen, bevor Streicher (!) erklingen. Keine Frage, die 12 Songs von Tomahawk entziehen sich dem Mainstream, sind aber doch eingängiger als 80% der anderen Patton-Songs. Wer auf seine Stimme steht, Metal und Alternative Rock schätzt und auch mit Funk was anfangen kann, der muss zugreifen.
The The Black Crowes – Shake Your Money Maker
Jaja, The Black Crowes und ihr Debüt. „Shake Your Money Maker“ hat nun 30 Jahre auf dem Buckel und mit etwas Verspätung wird dieses Jubiläum gefeiert. Das Album schlug 1990 ein wie eine Bombe und machte die Band quasi über Nacht zu Superstars. Zurecht, denn die Blues-Rock-Mischung, wie sie eben diese Band zubereitet, schmeckt auch wunderbar. Jeder Song eine Granate. Sei es der Opener „Twice As Hard“ oder auch „Jealous Again“. Und dann noch diese Stimme von Robinson, die wohl nie wieder so strahlte. Feste soll man feiern, aber solche musikalischen Meilensteine eben auch. The Black Crowes hauen das Album als besondere Edition raus. Super Deluxe und auf vier Platten verteilt. Neben dem Album gibt es aber auch noch Bonusmaterial in Form von 5 unveröffentlichten Songs. Alleine „Jealous Guy“ von John Lennon rechtfertigt diese Anschaffung. Mit Liner Notes und Songs aus der Phase zuvor eine gelungene Sache!
Beatsteaks – Smack Smash
Wir erinnern uns gerne an „Smack Smash“. Das vierte Album der Beatsteaks war das große Ding im Jahre 2004. Mit „Living Targets“ konnte man 2002 überzeugen. Die Band war in aller Munde, „Summer“ konnte jeder mitsingen. Tja, und dann kam dieses Brett. Direkt beim Opener „Big Attack“ war es um einen geschehen. Es klang rau und dennoch professionell, was an dem Umstand liegt, dass man mit Moses Schneider einen starken Produzenten hatte, die Songs aber dennoch live im Studio eingespielt wurden. „Hello Joe“ war der Überhit, aber auch „Hand In Hand“ konnte die Meute begeistern. Platz 11 der Charts war das Resultat und die Kritiker förmlich aus dem Häuschen. Dieses Album ist und bleibt wohl das Sprungbrett für die Beatsteaks auf die ganz großen Bühnen der Republik. Nun erhält das Album endlich eine Neuauflage. Insbesondere Schallplatten-Fans werden sich freuen, denn das Album fehlte doch meist noch in der Sammlung.
Necrotted – Operation: Mental Castration
Die schwäbische Abrissbirne von Necrotted bläst erneut zum Kampf. Mit „Operation: Mental Castration“ auch in derber Manier. Aus Abtsgmünd stammend – ja, genau, dem Geburtsort des Summer Breeze Festivals – haben die Herren um Shouter Fabian Fink ihre Hausaufgaben gemacht. Satte Slams und Breakdowns, zwischendurch sogar mit einem Grind-Ansatz ausgestattet und streckenweise atmosphärisch, heben Necrotted vom bekannten Einheitsbrei ab. Mit Julien von Benighted und dem Song „Asocial Media Whore“ wirft man dem Hörer einen derart dicken Knochen hin, dass dieser sich noch Tage davon ernähren kann. Mit 10 Songs und „Brutal Death Metal“ auf der Flagge stehend, legt diese Band einen wahren Start-ZielSieg hin. Das musikalische Rad muss sicher nicht neu erfunden werden, aber man sollte es immer wieder mal schmieren. Dies machen Necrotted in bester Manier und werden sich so auch sicher Gehör verschaffen. Wer die große Schlachtplatte will, der wird hier ein All-You-Can-Eat-Büffet vorfinden.
Napalm Death – From Enslavement To Obliteration
Wir schreiben das Jahr 1988 und die Metal-Welt widmet sich Thrash-Bands wie Metallica oder Slayer. Tja, und dann haut eine britische Band ein Album raus, was wohl damals das härteste Ding war, was die Musikwelt bis dato gesehen hat. Natürlich ist die Rede von Napalm Death und dem Biest „From Enslavement To Obliteration“. Man darf auch an dieser Stelle anbringen, dass es technisch versiertere Platten gibt, die wesentlich besser produziert wurden und auch schneller hinsichtlich des Tempos sind. Aber kein Album hatte diese Durchschlagskraft. „Evolved As One“ ist kriechend, während „It’s A M.A.N.S. World!“ die Welt auf Links dreht. Alleine was der zierliche Lee Dorrian hier stimmlich hinlegt ist einfach legendär. Ja, genau, dieser Dorrian, der sich später Cathedral widmete. Mit „Lucid Fairytales“, „Unchallenged Hate“ oder „Retreat To Nowhere“ schrieb man damals schon Songs, die heute noch funktionieren. Nun als Neuauflage wieder zu haben!
Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!