Die Alben des Jahres - Platz 3 - NoFX mit First Ditch Effort

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Die Alben des Jahres – Platz 3 – NoFX mit First Ditch Effort

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NoFX-Banner

Die EMP Plattenkiste erneut in anderer Art und Weise. Wir wollen euch hier mal die heißesten Platten des Jahres 2016 vorstellen. Platz 3 belegten die Punker von NoFX, welche mit „First Ditch Effort“ sich endlich wieder zurück melden. 

Wenn das Dosenbier dem Instrument weicht

Bereits 1983 gründeten sich NoFx. Die beiden Punker Eric Melvin und Mike Burkett – später als Fat Mike bekannt – wollten ihre politischen Ansichten in die Welt tragen und dies eben mit Musik. Es sollte relativ Schlag auf Schlag gehen und das erste Demo war bereits im Folgejahr im Kasten. Das erste und gleichnamige Album war 1985 im Handel erhältlich, Konzerte sollten folgen. So kam es auch, dass man Brett Gurewitz von Bad Religion kennen lernen konnte, welcher sich auch an den Aufnahmen von „Liberal Animation“ beteiligte. Im Allgemeinen hatte man bei Brett einen Stein im Brett, denn das heutige Label FatWreck, ist als Tochterunternehmen von Epitaph aufgehängt, welches ja bekanntlich Brett Gurewitz gehört.

NoFX-2016

Naja, NoFX sind noch nie eine bierernste Band gewesen. Bier wurde stets anders genutzt.

NoFX zelebrieren Lebensfreude

NoFX sind aber nun keine Band, die mit einer moralischen Keule durch die Gegend rennen. Sicherlich trägt man das Herz auf der Zunge und kreidet gesellschaftliche Dinge an und selbst unbeliebte Präsidenten werden gerne mal thematisiert. Aber NoFX sind primär eins: Eine Band, die Lust auf das Leben macht. Schmissige Nummern, welche perfekt in den Sommer passen und Alltagssorgen in den Hintergrund rücken lassen. Songs, die melodisch sind, aber dennoch mit einem schroffen Unterton daher kommen. Melodic Punk eben! NoFx eben!

NoFX-live

NoFX sind aber live eine Macht. Was die Herren seit zig Jahren abziehen ist großes Tennis.

Seit 2012 kein neues Album mehr am Start

Nun war es lange still um NoFX und das letzte Album erschien bereits 2012. Man nutzte die Zeit und gab sich einem dezenten Entzug hin, denn Fat Mike hatte sich etwas verschätzt, was den Alkoholgenuss anging. Aber auch eine Hochzeit des Frontmannes stand an und zu guter letzt musste man sich noch mit einem Fan auseinandersetzen, der Fat Mike in Australien etwas unsanft anpackte. Mike verpasste dem Störenfried einen Schlag, entschuldigte sich aber später mit einem Bier bei dem „Opfer“. Punk eben, wie er im Bilderbuch steht.

FatMike

Fat Mike hatte in den letzten Jahren ein paar Probleme. Nun ist er aber wieder komplett auf der Spur.

First Ditch Effort ist 150% NoFX

Doch was kann man nun von „First Ditch Effort“ erwarten, wenn es um Musik geht? Primär sei erwähnt, dass NoFX ihrer Linie treu geblieben sind. Ohne Umwege wird feinster Punk gespielt und dies in beeindruckend frische. Bereits der süffisante Opener „6 Years On Dope“ erweist sich als wahrer Hit. Schmissig und mit selbstkritischen Note bestückt, beinhaltet die 90 Sekunden alle Trademarks, die NoFX jemals ausgemacht haben. „Sid And Nancy“ schlägt in eine ähnliche Kerbe und insbesondere die zweistimmigen Parts gehen direkt ins Ohr. „Oxy Moronic“ oder auch „Bye Bye Biopsy Girl“ sind ähnlich gelagert, jedoch haben NoFX mehr als nur schmissige Nummern im Programm.

NOFX_First_Ditch_Effort

First Ditch Effort ist ein klassisches NoFX-Album, hat aber auch nachdenkliche Momente.

Und auch ein nachdenkliches Album

„I’m So Sorry Toni“ ist eine Hommage an den jahrelangen Weggefährten Tony Sly, welcher Frontmann bei No Use For A Name war. Tony veröffentlichte nicht nur seine Platten bei Fat Mike, nein, die beiden Herren verband eine jahrelange Freundschaft, was Fat Mike nicht oft genug beteuern kann. Am 31. Juli 2012 verstarb Sly und hinterließ eine große Lücke im Bereich Punk Rock. Dies hört man der NoFX-Nummer auch an, welche einem ehrlichen Abschied gleich kommt. Und gerade dies ist ein weiteres Indiz dafür, dass NoFX mehr als nur eine schnöde Band von Punkern ist. Gereift sind die Herren, aber nur in ihren Intensionen. Hinsichtlich der Musik ist NoFX immer noch herrlich rüpelhaft wie es nur ein pubertierender Teenager sein kann.

 

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

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