Technischer Metal ist immer eine Herausforderung für den Hörer. Selten ist es auch so, dass man mit der Musik nicht warm wird und somit sich nicht weiter um Bands aus diesem Genre kümmert. Bei Nile verhält es sich anders und die USler treiben bereits seit 1993 ihr Unwesen.
Nile – Execration Text
„At the Gate of Sethu“ ist für Fans der Kultband der neuste Wurf und für Zweifler und Kritiker der nächste Versuch sich mit der Band auseinander zu setzen. Aber man muss Nile zweifelsohne zugestehen, dass sie immer ihr Ding durchgezogen haben. Das Interesse der Band für Ägyptische Geschichte, Kultur und alten Überlieferungen wird seit den Anfangstagen mit modernem Death Metal kombiniert und man schafft es Platten zu schaffen, die an für sich wenig Raum für Kritik lassen.
„At the Gate of Sethu“ macht hier auch keine Ausnahme und zeigt Nile in bester Form. Schmerzvoll, kompromisslos und unberechenbar. “Dieses Album schickt euch auf direktem Weg hinunter in die tiefsten Katakomben, in denen die Songstrukturen ihren brutalen psychologischen Effekt auf euch ausüben werden, bis ihr schreit: `Ja, das schmerzt – bitte schlagt noch mal mit solch gnadenloser Härte zu!´“ So spricht zumindest Karl Sanders, Kopf und einziges Gründungsmitglied der Band. Man war sich der Herausforderung bewusst und wollte die selbst auferlegte Messlatte des letzten Albums „Those Whom The Gods Detest“ noch überbieten. Geht dies? Ja, das geht!
„At The Gate Of Sethu“ kommt noch direkter auf den Punkt, als es die Vorgänger geschafft haben So stimmt auch Sanders der Sache zu und ergänzt: “Wir folgen einem hohen und reinen Zweck – Musik zu kreieren, die bösartige Emotionen in die Herzen, Hirne und Ohren der Hörer pflanzt!“ Das Pflänzchen ist gepflanzt, schlägt schnell Wurzeln und wir sich nach einigen Durchläufen zu einem Baum entwickeln.