Das Album der Woche liefern dieses Mal Twenty One Pilots ab. Ja, richtig gehört! So völlig EMP-untypisch sprechen wir hier nicht von einer gestandenen Rock- oder Metal-Scheibe. Aber „Blurryface Live“ rockt dann doch mehr, als so manches Metal-Konzert. Lest aber selbst.
Die Erfolgsgeschichte der US-Band Twenty One Pilots ist regelrecht einzigartig. Aus den Underdogs wurde eine Band, die Hallen füllt und einen immensen Zuspruch bekommt. Dabei hat es geschlagene 7 Jahre gedauert, bis man eigentlich hierzulande die Band auf dem Radar hatte. Doch bereits 2009 gründete Köpfe Tyler Joseph – der Typ am Mikro – mit damals zwei anderen Jungs die Band. 2011 zerbrach das Trio und erst mit dem Einstieg von Josh Dun sollte die Erfolgsgeschichte starten. Naja, so halbwegs zumindest.
Twenty One Pilots? Was machen die für Musik?
Mit den Alben „Regional At Best“ und „Vessel“ konnte man in der heutigen Besetzung Radiostationen in den Staaten überzeugen und Shows absolvieren. Dich erst „Blurryface“ sollte weltweit einschlagen und im Nachhinein muss man sich die Frage stellen, wieso dies nicht schon eher geschehen ist. Denn Twenty One Pilots haben schon vorher den selben Sound gemacht, welcher von manchen Fans als „Schizophrenic Pop“ bezeichnet wird. Hier vermischen sich Pop, Rock, Alternative, aber eben auch Elektro und Hip Hop. Das Resultat auf Platte ist so mannigfaltig wie eben die Suche nach einer genauen Stilbeschreibung und Vorschlägen von geneigten Hörern.
Eine Single die nicht alles widerspiegelt
Nun ist es oft eine Crux mit Bands, die erfolgreich werden. Fans schätzen die Band, andere Hörer werden erst durch eine Single auf eine Band aufmerksam. So auch bei Twenty One Pilots geschehen, welche wohl durch die Single „Stressed Out“ mittlerweile jedem Menschen bekannt sein sollten. Wer nun aber denkt, dass dies der typische Sound des Duos ist, darf sich gerne mit dem Album der Woche „Blurryface Live“ von einer anderen Tatsache überzeugen lassen.
Gibt es nur aktuelle Songs auf der Veröffentlichung?
Man startet mit den ersten zwei Songs der aktuellen Scheibe „Blurryface“ in das Live-Event der besondern Klasse. Bereits mit „Guns For Hands“ wird aber ein Song des Vorgängers „Vessel“ gespielt, der sich zwischen Piano-Klängen, einem treibendem Schlagzeug und dezenten Scream-Parts letztendlich zu einer luftigen Nummer entwickelt. Auch „Trees“ ist auf der Veröffentlichung, ein Song, welcher für mich zu den besten des 2013-er Albums gehört. Mit „Tears In My Heart“ und „Lane Boy“ setzt man zum Rundumschlag an. Reggaelastig die eine Nummer, minimal der andere Song. Mit insgesamt 18 Songs liefert man eine glorreiche Show ab, die auf der aktuellen Tour am 18. Oktober 2016 im Fox Theater von Oakland aufgenommen wurde.
Blurryface Live – Mit viel Liebe produziert
Abgesehen von der erstklassigen Songauswahl, der Tatsache, dass die Twenty One Pilots derbe rocken und die aufgenommene Live-Energie sowohl beim Publikum, als auch bei der Band zu hören ist, ist „Blurryface Live“ noch aus einem weiteren Grund empfehlenswert. Dieses Live-Erlebnis hat die Band auf einer LP-Box mit 3 Rillenträgern für uns vorgesehen. Triple-Picture und einem dreifach Torfalz Slipcase. Somit nicht nur schön anzuhören, sondern auch schön anzuschauen. Und für alle, die nun keinen Plattenspieler ihr eigen nennen: Anschaffen beziehungsweise sich anderweitig im EMP-Shop mit den Twenty One Pilots eindecken!
Ein Kommentar
Schreibe einen Kommentar →