The Doors bescheren uns das Album der Woche. Unter dem Titel „London Fog 1966“ erscheint nicht nur ein Stück großartige Musik, nein, es erscheint auch Zeitgeschichte. Wer nun denkt, dies sei völlig übertrieben, der sollte folgende Zeilen lesen.
Die Anfänge der The Doors
The Doors legten einen kometenhaften Aufstieg hin. Morrison und seine Männer sollten mit ihrem psychedelischen Klängen die Musikwelt auf den Kopf stellen. Jedoch hatte auch diese Band ein Leben vor dem Ruhm. Bereits 1965 gegründet, verdiente man sich die ersten Monate in der Bandgeschichte seine Brötchen damit, als Hausband zu fungieren. Mit Coverversionen und ersten eigenen Stücken, spielten The Doors insbesondere in einem Laden, welcher „London Fog“ hieß. Gelegen am Sunset Strip in Los Angeles, kann man den Schuppen als Geburtsstätte der Band titulieren. Doch damit fängt die Geschichte erst an.
Aufnahmen, welche jüngst erst auftauchten
Nun geschah es vor wenigen Monaten, dass genau aus diesem Schuppen Aufnahmen der Band auftauchten. The Doors live im London Fog also. An für sich keine große Sache, wenn eben nicht das Aufnahmedatum so brisant wäre. Die ersten musikalischen Gehversuche stammen aus dem Jahre 1966, was im Umkehrschluss bedeutet, dass wir von den frühesten Aufnahmen von The Doors sprechen. Insgesamt sieben Aufnahmen, darunter eben zwei The Doors-Songs, welche später regulär veröffentlicht werden sollten. „Strange Days“ wurde der Titelsong des 1967er-Albums, „You Make Me Real“ erschien 1970 auf „Morrison Hotel“.
Jede Menge Erinnerungen
Damit sind wir aber sicher noch nicht am Ende. Die Geschichte erscheint in einer Box, die neben Vinyl und CD auch noch jede Menge andere Dinge beinhaltet. Beispielsweise eine Poster, die Setlist, welche von John Densmore für diesen Auftritt geschrieben wurde und auch ein Bierdeckel der Kneipe darf nicht fehlen. Zusätzlich gibt es Liner Notes von Ronnie Haran-Mellen, dem Booker des benachbarten Clubs Whiskey-A-Gogo, welcher The Doors im London Fog für sich entdeckte, sie in seinen Club später buchte und die Band dadurch entdeckt wurde.
Unter dem Strich sprechen wir von einem Stück Zeitgeschichte. Über The Doors muss man sicher keine großen Worte verlieren. Legendär ist diese Truppe geworden. Wer jedoch die Anfänge miterleben möchte, der hat nun mit „London Fog 1966“ die einmalige Chance. Hier wurde Rock-Geschichte geschrieben.