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The Crown aus Schweden sind zurück. Rund 3 Jahre nach dem letzten Album legen die Herren ihr neues Werk „The Royal Destroyer“ vor. Angepisst ist man, wütend und rasend. Doch was nun schlimm klingen mag, ist eine wahre Offenbarung. Unser Album der Woche bei EMP.
The Crown sind zurück! Endlich, denn kaum ein Album wurde meinerseits derart erwartet, wie das neue Werk der Schweden. Fast exakt drei Jahre nach dem Release von „Cobra Speed Venom“ ist es soweit: „The Royal Destroyer“ liegt vor. Und ja, der Titel des Albums verspricht nicht zu wenig. Ein vernichtender Rundumschlag der Extraklasse, welcher gekrönt werden muss. Bassist Olsfelt sagt offen dazu: „Ich denke, es markiert in gewisser Weise unsere ‚Krönung‘ und fasst unseren Sound über alle Alben hinweg auf einem einzelnen Werk zusammen. Es hat alles – das Death-Metal-Zeug der frühen 1990er und die eindringlichen Melodien, aber auch Thrash, Punk und Grind, Heavy Metal sowie eher epische und doomige Elemente.“ Und ja, hier wird der Nagel auf den Kopf getroffen. Corona hat The Crown aber noch angestachelt, wenn schon die Feierlichkeiten zum 30. Jubiläum ins Wasser gefallen sind. Doch lasst uns gemeinsam mal drauf schauen, was hier abgeht.
The Crown zerlegen mit 10 Songs kurzerhand Alles
In 78 Sekunden zerlegen The Crown mit dem Opener „Baptized In Violence“ kurzerhand die heimischen Boxen. Angepisst sind die Herren, rasend, brutal und wild um sich schlagend. Die Herren aus Trollhättan wissen, wie man die brutale Todeskeule schwingt und kurzerhand Alles gegen die Wand drückt. „Let The Hammering Begin“ greift die Stimmung des Eröffnungsreigen auf und entlädt sich in einen wahnsinnigen Ritt, der 6:13 Minuten andauert. Episch angelegt, ist der Thrasher eine wahre Offenbarung. Sowohl seitens der Instrumentalisierung, als auch von der Stimme der Röhre Johan Lindstrand (man höre sich den Scream bei Minute 0:21 an), zeigen auf, dass The Crown eine finstere Grundstimmung aufbauen. Tempowechsel hier, der Hang zu Melodien und die Tatsache, dass The Crown wie ein reinigendes Fegefeuer durch die Spielzeit arbeiten, machen den Song zu einem Biest. „Motordeath“ wirkt dagegen geradezu eingängig, wenn auch hier der Hammer geschwungen wird.
„Royal Destroyer“ ist ein Bollwerk mit rasenden Songs
Gemeinsam mit „Ultra Faust“ und „Glorious Hades“ sprechen wir von einem Trio Infernale, welche die komplette Zerstörung aufzeigt. Absolute Nackenbrecher, die nicht nur durch martialische Titel glänzen. Nach 5 Songs und dem Einläuten der Halbzeit ist klar, dass The Crown vor Spielfreude sprühen und mit großen Songs auffahren. Songs, die allesamt schon Hits darstellen. Doch was soll die zweite Hälfte des Albums uns noch geben? „Full Metal Justice“ und „Scandinavian Satan“ zeigen sich mit einer gewissen Punk-Attitüde, wenn auch der zweite Song in der Bridge eine famose Gitarren-Arbeit auffährt. Wohlgemerkt von beiden Gitarristen. „We Drift On“ ist überraschend melancholisch und stellt auch die Midtempo-Nummer des Albums dar. Selbst cleane Gitarren sind zu vernehmen, was der Sache aber keinesfalls einen Abbruch beschert. Explosiv wird es mit dem Rausschmeisser „Beyond The Fall“, welcher ein Schlagabtausch zwischen High Speed und Grooves darstellt.
Album der Woche bei EMP aus 10 guten Gründen
Eingängig und eindrucksvoll serviert, bleibt bei diesem Album quasi kein Auge trocken. The Crown haben mit „Royal Destroyer“ Alles richtig gemacht und stellen einen gnadenlos guten Nachfolger zum Überalbum „Cobra Speed Venom“ vor. Ein Album, welches mit abwechslungsreichem Songwriting auffährt, massive Tiefe aufzeigt und eine messerscharfe Produktion hat. Die wilde Mischung aus Punk, Thrash, Rock und natürlich Death Metal klang nie so überzeugend. Freunde der Band werden „Royal Destroyer“ zu ihrem neuen Liebling krönen, Freunde der Musikrichtung sollten sich dieses Album einverleiben. Unser Album der Woche bei EMP und dies aus 10 guten Gründen!
Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!