Das Album der Woche kommt von Sevendust. Hierzulande immer noch unter dem Radar unterwegs, haut die Truppe ihr 13. Album raus. „Blood & Stone“ überzeugt auf ganzer Linie. Ein massives Groove-Monster und unser Album der Woche.
Sevendust sind eine sträflich vernachlässigte Band. Zumindest hierzulande ist dies der Fall. In den Staaten sind Sevendust eine fette Nummer und haben auch die Nu Metal Phase überlebt. Seit 1994 ist die Band im Business und konnte sich mit jedem Album steigern. Das Rezept dahinter? Sevendust sind quasi wie eine Familie. Man teilte sich die Jugend oder sogar die Kindheit. Die langjährige Freundschaft der Bandmitglieder ist durch Respekt und Liebe gezeichnet. Und dies bringt eben eine gewisse Magie mit sich. Doch wie bereits erwähnt, ist die Band eben hierzulande eher weniger bekannt. Dies begründet sich dadurch, dass die Band eben wenig in Europa spielte. Grund hierfür ist eine Flugangst eines Bandmitglieds, aber ohne Flieger wird es eben schwierig hier das Können vorzustellen. Belassen wir es dabei und schauen auf das 13. Album der Band, welches unter dem Namen „Blood & Stone“ hört.
Sevendust haben nichts dem Zufall überlassen
Für das neue Album nahmen die Herren die Energie des letzten Albums „All I See Is War“ mit und gingen relativ schnell wieder ins Studio. Auch die Wahl des Produzenten überließ man nicht dem Zufall. Man konnte Michael „Elvis“ Baskette gewinnen, welcher schon mit Alter Bridge und Trivium Meilensteine produziert hatte. All dies lässt Sevendust zu der Aussage hinreissen, dass man mit „Blood & Stone“ das beste Album in der Bandgeschichte geschrieben habe. Bereits der Soundgarden-Klassiker „The Day I Tried To Live“ sollte als Vorab-Single zeigen, wie stark Sevendust 2020 doch sind. Behutsam coverte man das Album und packte es in ein Sevendust-Gewand. Dunkler als das Original, darf man die Nummer definitiv als Highlight des Albums ansehen. Doch damit nicht genug, denn auch die Eigenkompositionen von Sevendust überzeugen von Vorne bis Hinten.
„Blood & Stone“ überzeugt komplett. Nur Hits
Bereits der Opener „Dying To Live“ zeigt all die Trademarks auf, die die Band sich angeeignet hat. Das Schlagzeug stampft, die Gitarren sind präsent und der angepisste und wütende Tenor lebt. Dabei zeigen sich die Herren durch eingängig, wenn auch mit Druck. Der Groove regiert und dies über das ganze Album hinweg. Aber selbst mit einer Ballade können die USler überzeugen. „Criminal“ ist ein emotionales Meisterwerk, welches aber einen großen Bogen um Kitsch und Schmalz macht. Die Groove-Metal-Band hat 13 Songs im Gepäck, die ein homogenes Album ergeben. Düster ausgelegt mit dem Gesang von Lajon, dick aufgetragen von den Mitstreitern, ist „Blood & Stone“ ein wahrlich packendes Album. Zu keinem Zeitpunkt fühlt man sich gelangweilt oder sogar überfordert. Klarer Start-Ziel-Sieg und dies ist wohl der beste Grund dafür, dass Sevendust das Album der Woche für uns im Gepäck haben.