Powerwolf sind wieder aus ihrer Wolfshöhle gekommen. Statt einen Raubzug zu starten, bringen sie uns ihr siebtes Album „The Sacrament Of Sin“ mit. Ein klassisches Powerwolf-Album, welches aber ein Neuerungen vorzuweisen hat. Unser Album der Woche bei EMP! Und wieso genau, das könnt ihr nun hier lesen.
Powerwolf sind spätestens seit „Blessed & Possessed“ das, was der liebe Gott wahrlich nicht in seinem Gottesdienst sehen will. Doch der Pfarrer auf der Kanzel kann das Wolfsrudel nicht zurückhalten, wenn dieses die Kirch stürmt. Aus einer andächtigen Messe wird eine Party, welche zwar dem Weihrauch sich hingibt, dabei aber das Sündenkonto auch bestückt und befüllt. Als ob der Teufel die Truppe höchstpersönlich reiten würde, scheren sich Powerwolf einfach nicht um die Tatsache, dass sie Blasphemie – wenn auch höchst geile – betreiben. Nun steht mit „The Sacrament Of Sin“ die nächste Gotteslästerung ins Haus. Und? Wir machen mit, denn Powerwolf beweisen, dass sie einfach das Salz in der Suppe sind, was dem Heavy Metal derzeit stellenweise fehlt.
Powerwolf vereinen bekannte mit neuen Elementen
Das siebte Album der Band startet mit einem Power Metal-Feuerwerk, welches auf den Namen „Fire & Forgive“ hört. Zutaten? All das, was eben Powerwolf ausmacht. Seien es die epischen Melodien, Vocals, die einfach Hymnen sind oder auch das Shredding-Gewitter der Wolfsbrüder Greywolf. Dazu noch eine Brise opulente Orgelklänge – wir wollen ja kirchlich bleiben. Ähnlich ambitioniert geht es mit „Demons Are A Girl’s Best Friend“ weiter, welches dazu eine faszinierende Dramatik auffährt. Aber auch altbekannte Trademarks können die routinierten Herren hinter sich lassen. So kommt es einem zumindest vor, wenn man sich „Incense And Iron“ zu Gemüte führt. Eine Nummer, die gepickt ist mit Folk-Elementen und sofort Seemannslieder in Erinnerung ruft. Aber Powerwolf sind und bleiben wie sie sind. Selbst bei einer solchen Nummer ist der Wiedererkennungswert enorm hoch. Und darüber hinaus gibt es ja mit „Where The Wild Wolves Have Gone“ die erste Ballade in 15 Jahren Powerwolf-Geschichte!
„The Sacrament Of Sin“ ist insbesondere ein Hit-Feuerwerk
„Nightside Of Siberia“, „The Sacrament Of Sin“ oder auch der Schlusssong „Fist By Fist (Sacralize Or Strike)“ demonstrieren, dass die Band wieder richtig Feuer gefangen haben. Man hat eine Spielfreude, die seinesgleichen sucht. Kombiniert mit der Tatsache, dass ein Hit den nächsten jagt, die Riffs sitzen und Attila sich wieder erstklassig am Mikrofon macht, lassen das Album der Saarländer zu einem kleinen Wunder werden. Und live wird „The Sacrament Of Sin“ einschlagen wie eine Bombe. Zu erleben auf der anstehenden Tour oder dem ein oder anderen Festival in diesem Sommer. Ganz hervorragende Arbeit und eine ganz klare Empfehlung. Unser Album der Woche bei EMP!