Das Album der Woche: NoFX | EMP Blog

EMP Blog 🤘 Bands, Entertainment, Gaming & mehr 🤘 EMP

Erfahre alles rund um deine Lieblingsthemen ✅ Bei uns im EMP Blog blicken wir hinter die Kulissen von Bands, Filmen, Serien, Gaming uvm ► Jetzt dabei sein

Das Album der Woche: NoFX

| Keine Kommentare

NoFX - Banner
NoFX are back. Mit „Single Album“ meldet die Band ihr 14. Album an. Düster ist es geworden und selbst ein Fat Mike ist sich dessen bewusst, was derzeit in der Welt vor sich geht. Dennoch ein fettes Album von NoFX und unser Album der Woche bei EMP! NoFX sind eine Institution. Man darf sie mit Recht zu den ganz großen Acts im Bereich Punk zählen. Was die Männer um Fat Mike geschaffen haben, darf sich auch Lebenswerk nennen. Immer einen kessen Spruch auf den Lippen, schön die Fresse aufmachen und nun mit „Single Album“ das 14. Album veröffentlichen. Doch wer nun „happy happy heile Welt“ erwartet, dem wird bereits beim Opener klar, dass diese Zeiten vorbei sind. Rund vier Jahre nach „First Ditch Effort“ wird klar, dass NoFX den Punk und sein Motto „Widersetze dich den Regeln“ leben. Bereits der Opener „The Big Drag“ macht dies klar. Man wechselt den Rhythmus oft, die Akkorde sind unregelmäßig. Laut Fat Mike wird der Song auch nie live dargeboten werden, denn die Mitglieder waren selbst überfordert von all diesem kruden Zeug, was sie da spielen sollten.
NoFX - Band01
NoFX sind zurück. Nach rund vier Jahren ist man mit dem 14. Album zurück. (c) by Fat Wreck Records

NoFX wirken nachdenklich und düster

„Nothing is ever gonna change, nothing will ever be okay“ wiederholt sich zweimal, das war es dann aber auch schon mit der Regelmäßigkeit beim Opener. Und was springt einem bei dieser Textzeile ins Gedächtnis? Richtig, die Welt wandelt sich und die Lage wird zunehmender trister. Ein Umstand, der sich anscheinend auch auf die Laune und die Message der Band ausgewirkt hat. Fat Mike gibt auch offen und freizügig zu, dass er während des Schreibprozesses von „Single Album“ selbst in einem emotionalen Loch war. Ein Entzug folgte, eine neue Lebenspartnerin hat er auch und nun schaut er zuversichtlicher in die Zukunft. Und dennoch hat „Single Album“ einen ernsten Unterton, der nicht von der Hand zu weisen ist. Sei es „Fuck Euphemism“, der eine Botschaft ist, die weit über ein „Fuck You“ hinausgehen soll. Mission erfolgreich abgeschlossen.
NoFX - Band03
Fat Mike – der Typ mit den blauen kurzen Haaren – hatte während des Schreibens ein emotionales Tief. (c) by Fat Wreck Records

Selbst alte Songs werden wieder aufgegriffen

„Fish In A Gun Barrel“ handelt von einer Massenschiesserei thematisch, musikalisch hat der Track einen tiefenentspannten Vibe und kommt im dezenten Reggae-Kostüm daher. „Birmingham“ handelt von der Drogensucht und darf durchaus autobiografisch gesehen werden. Mit typischer NoFX-Schrammelgitarre und einem rumpelnden Schlagzeug arbeitet man sich durch die 3:31 Minuten Spielzeit. Mit „Linoleum“ haben sich NoFX 1994 ein musikalisches Denkmal gesetzt, welches nun kurzerhand umgebaut wird. Der „Punk In Drublic“ wird von NoFX kurzerhand selbst gecovert – wenn auch mit einem abgeänderten Text. Highlight an der Nummer „LinNEWleum“ ist aber wohl, dass Avenged Sevenfold hier Unterstützung leisten. „My Bro Cancervive Cancer“ thematisiert den Umstand, dass eine Chemotherapie in den Staaten nicht zu bezahlen ist, dank des kaputten Gesundheitssystems. Selbst vor einer Pianoballade macht man keinen Halt und so entwickelt sich „Your Last Resort“ zu einer Herzschmerz-Nummer.
NoFX - Cover
Geradezu schlicht ist das Artwork des neuen Albums ausgefallen. Der Inhalt dagegen nicht.

Anders und dennoch NoFX

Unter dem Strich liefern NoFX 10 erstklassige Songs ab, die nachdenklich stimmen. Doch, und hier wird eben der Schuh aus der Sache, ist es ein typisches NoFX-Album. Eines, welches mit all den Qualitäten auffahren kann, die NoFX über all die Jahre hinweg sich angeeignet haben. Unser Album der Woche bei EMP!

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.


%d Bloggern gefällt das: